Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
bequem zu machen. Der Rest von uns musste später noch in das andere Zimmer gehen, also blieben wir angezogen.
»Hat jemand Lust, high zu werden?«, fragte Sean.
Alex hatte sich gerade wieder auf eines der Betten gesetzt und die Fernbedienung in die Hand genommen. Er schaltete den Ton ab.
»Was hast du gesagt?«, fragte er.
»Ich habe gefragt, ob jemand Lust hat, high zu werden.«
»Ich weiß, dass du mit deinen Freunden dieses Zeug rauchst und dagegen kann ich nichts machen. Aber sag mir nicht, dass du etwas davon auf diesen Trip mitgenommen hast.«
Ich hatte Alex noch nie so ernst gesehen. Niemand rührte sich.
»Das sollte ein Scherz sein, Mann«, sagte Sean. »Beruhige dich. Ich habe nichts dabei.«
»Das hoffe ich«, sagte Alex, noch immer ernst. »Und falls du doch etwas dabei hast, möchte ich, dass es verschwunden ist, bevor du heute Abend ins Bett gehst. Verstanden?«
»Meine Güte!«, murmelte Sean. »Wer hat dich zum verdammten Boss gemacht?«
Alex ignorierte ihn und schaltete den Ton wieder ein.
»Machen wir die Sheriff‘s Ghost Tour morgen Abend?«, fragte Brian.
Sheriff‘s Ghost Walk war eine Führung durch die Straßen St. Augustines in der Dunkelheit, bei der man von dem Fremdenführer Geistergeschichten erzählt bekam. Wir dachten uns, dass es Spaß machen würde.
»Wir sollten bis Freitag damit warten«, sagte David. »Da machen sie Führungen später am Abend.«
»Das wird so unheimlich«, sagte Alex in dem Versuch, eine gruselige Geisterstimme nachzumachen. »All die Geister werden im Dunkeln auf dich warten, um dich zu erschrecken, Davey-Boy.«
David lachte.
»Davey-Boy?«, fragte Justin. »Nennst du ihn jetzt so? Ich höre das zum ersten Mal.«
»Nein, das ist mir gerade erst eingefallen.«
»Du nennst ihn lieber Sex-Äffchen, nicht wahr?«, fragte Justin und begann, mit den Fingern über Alex‘ Affen-Tattoo auf seinem Bauch zu streicheln.
»Davis, du hast genau dreißig Minuten, um mit diesem Scheiß aufzuhören.«
Wir mussten alle lachen, aber Justin hörte nicht auf.
»Hör auf, Mann!«, sagte er noch einmal.
»Wieso?«, fragte Justin grinsend. »Wecke ich Klein-Alex da unten etwa auf?«
»Ja, das machst du. Also, hör auf. Brian, bring ihn dazu, das zu lassen!«
Justin hörte auf.
»Verdammt!«, warf Sean ein. »Ich dachte schon, dass wir hier gleich eine kleine Sex-Show geboten bekommen.«
»Das wird niemals passieren, Bubba«, sagte Justin.
»Ihr beiden steht aber aufeinander, oder?«, hakte Sean nach. »Ich kann das sehen.«
»Was spielt das für eine Rolle?«, fragte Alex. »Brian ist sein Partner und David ist meiner.«
Alex war wegen Sean bereits angepisst und dieser machte es nur noch schlimmer.
»Habt ihr es nicht manchmal satt, immer und immer wieder mit dem gleichen Kerl Sex zu haben?«
»Nein, ganz und gar nicht«, sagte Justin. »Alex und ich lieben unsere Jungs. Sean, ich hoffe für dich und bete dafür, dass du dich auch eines Tages verliebst. Falls und wenn das passiert, wirst du feststellen, dass der Sex mit ihm etwas vollkommen Anderes als mit einem Typen, dessen Namen du nicht einmal kennst. Glaub es jemanden, der sich auskennt.«
»Woher sollst du das bitte wissen?«, fragte Sean. »Mit wie vielen Kerlen hattest du schon Sex? Mit einem, richtig?«
»Ich weiß nicht einmal, wie viele es waren, aber es waren eine Menge.«
»Ja, ist klar«, spottete Sean. »Das, was du im Internet machst, zählt aber nicht.«
»Ich hatte noch nie Sex im Internet. Ich wüsste auch gar nicht, wie das funktionieren sollte.«
»Das ist schwer zu glauben.«
»Hör zu«, sagte Alex. »Wenn er sagt, dass er noch nie Sex im Internet hatte, kannst du es ihm glauben. Was ist nur los mit dir?«
»Mit mir ist gar nichts los, Alex«, sagte Sean. »Warum hackst du ständig auf mir herum, Mann?«
»Sean, du gehst mir manchmal echt auf die Nerven. Du weißt nicht das Geringste über Justin und das, was er durchgemacht hat. Es erfordert Mut, um das zu tun, was du getan hast, um zu uns zu kommen. Und das bewundere ich. Aber du bist nicht der Einzige, der Mut hat, Bubba. Also leg dich nicht mit meinen Jungs an.«
»Wer sind denn deine Jungs?«
»Jeder in diesem verschissenen Zimmer, was dich mit einschließt.«
Mittlerweile schrien sie sich fast schon an.
»Manchmal wünsche ich mir, dass ich nicht hierhergekommen wäre. Ich habe nicht das Gefühl, dazuzugehören.«
»Wie kann das sein, Sean?«, fragte Alex. »Du wirst in alles eingebunden.«
»Okay, hier ist ein
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