Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
diesen kleinen Wichser umzubringen«, sagte er.
»Beruhige dich, Kumpel«, sagte ich. »Du bist sauer, weil er mich Miss Puppy Dog genannt hat, oder?«
»Damit hast du verdammt recht, Bri. Wenn dieser Hurensohn noch einmal dir gegenüber eine solche Respektlosigkeit an den Tag legt, wird er von mir eine Tracht Prügel bekommen, dass er denkt, diese Typen in St. Augustine hätten ihm eine Massage verpasst. Bist du denn nicht wütend? Ich bin es jedenfalls.«
»Ich traue mich fast nicht, dir zu sagen, was ich wirklich denke«, sagte ich.
»Brian, wage es ja nicht, jemals Angst vor mir zu haben.«
»Ich habe nicht wirklich Angst vor dir.«
»Was denkst du darüber? Du fandest es vermutlich witzig, oder?«
»Ja, eigentlich schon«, gab ich zu.
Justin hatte sich inzwischen ein ganzes Stück weit beruhigt.
»Ich schätze, wenn man darüber nachdenkt, war es eigentlich ganz schön clever. Ich meine, wenn Alex oder Rick das zu dir gesagt hätte, würde ich mir wahrscheinlich darüber den Arsch ablachen.«
»Du magst ihn nicht, habe ich recht?«
»Nein, ich mag ihn nicht wirklich«, gab er zu und seufzte. »Und das stört mich, Bri. Ich meine, ich mag sonst immer jeden und ich komme auch mit jedem klar. Aber irgendetwas an ihm gefällt mir gar nicht. Ich kann dir aber auch nicht sagen, was es ist.«
»Ich wollte dir übrigens sagen, wie stolz ich auf dich bin«, sagte ich. »Du hast da unten nicht die Beherrschung verloren. Du wolltest ihm wirklich helfen, oder?«
»Ja, wirklich. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn.«
Wir schwiegen einen Augenblick.
»Ich bin gerade so aufgedreht, dass ich nicht gleich wieder schlafen kann«. sagte ich.
»Mir geht es genauso. Dieses kleine Arschloch. Warum musste er das machen? Jetzt raubt er mir meinen Schönheitsschlaf. Meinst du, Miss Puppy Dog hätte Lust, ein bisschen zu kuscheln?«
Ich lachte.
»Und ob«, sagte ich und küsste ihn.
Am nächsten Morgen war Sean nicht am Frühstückstisch.
»Wo ist Sean?«, fragte Murray.
»Er wird ein paar Tage zuhause bleiben, bis es seinem Gesicht besser geht«, sagte Rick. »Er hat die Erlaubnis von uns.«
»Also, wollen wir denn nicht über die ganze Sache reden?«, fragte Alex.
»Über welche Sache?«, wollte Rick wissen.
»Diese Sean-Sache.«
»Was gibt es dazu zu sagen?«
»Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, dass wir irgendwie darüber reden sollten.«
»Ich will nicht darüber reden«, meldete Justin sich zu Wort. »Übrigens, Alex ... hast du nicht bald Geburtstag?«
»Ja, nächsten Monat. Am dreizehnten.«
»Wie alt wirst du?«, wollte Murray wissen.
Mit seiner Nachfrage half Murray unbewusst Justin dabei, das Thema zu wechseln.
»Neunzehn.«
»Was passiert an deinem neunzehnten Geburtstag? Irgendetwas Besonderes?«
»Wie meinst du das?«
»Nun, wenn du sechzehn wirst, darfst du Auto fahren«, erklärte Murray. »Mit achtzehn darfst du wählen und Zigaretten kaufen. Wenn du einundzwanzig bist, darfst du Alkohol kaufen. Gibt es so etwas in der Art, wenn man neunzehn wird?«
»Ich glaube nicht«, sagte Alex. »Genauso wie bei siebzehn und zwanzig. Es sind ganz normale Geburtstage.«
»Möchtest du dieses Jahr eine Party?«, fragte Kevin.
»Ich weiß nicht. Mein Geburtstag ist an einem Sonntag. Ich hatte aber letztes Jahr eine große Party. Und zu meinem Schulabschluss auch. Bei so vielen Leuten, die hier wohnen, denken die Leute noch, dass wir die ganzen Partys nur feiern, um Geschenke von ihnen abzustauben.«
»Das ist ein guter Punkt«, stimmte Rick zu. »Vielleicht sollte man die Partys auf die großen Geburtstage beschränken, wie Murray sie eben erwähnt hat. Wir hatten eine Party zu Justins neunzehnten, aber das war mehr eine Feier zum vierten Juli. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es nicht einmal einen Geburtstagskuchen.«
»Sean hat uns erzählt, dass wir seinen sechzehnten Geburtstag verpasst haben«, warf Denny ein. »Er war diesen Monat.«
»Ich weiß, das haben wir letzte Woche herausgefunden«, sagte Kevin. »Jetzt ist es allerdings ein bisschen spät für eine Party.«
»Wie konnten wir das verpassen?«, fragte Justin.
»Das weiß niemand. Ich meine, wir hatten seine Geburtsurkunde, aber ich schätze, weder Rick noch ich haben dieses Ding jemals richtig gelesen.«
»Wird sich jemand darum kümmern, dass er seinen Führerschein bekommt?«, fragte David.
»Ich glaube, das ist keine gute Idee«, sagte Justin.
»Warum nicht?«, wollte Kevin wissen. »Ich weiß, dass er keinen
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