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Changes (Beachrats: Teil 6)

Changes (Beachrats: Teil 6)

Titel: Changes (Beachrats: Teil 6) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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ist und ein Arschloch als Vater hat.«
    Das brachte Kevin und Rick zum Lachen. Ich wusste, dass Ronnie bei ihnen in guten Händen sein würde.

Kapitel 9: David
    Mein ganzes Leben lang gab es nur meinen Dad und mich. Er war für mich sowohl Vater als auch Mutter und wir standen uns ziemlich nahe. Als ich mich bei ihm geoutet hatte, war er wirklich großartig, aber ich glaube, dass er anfangs ein bisschen eifersüchtig auf Alex war. Er hatte nie ein Wort darüber verloren, aber ich glaube, dass ihn der Gedanke nervös machte, dass Alex und ich uns liebten. Er hatte ihn ein einziges Mal kennengelernt und das auch nur für ein paar Minuten. Das war vor dem Desaster mit meinen Großeltern und bevor er für einige Monate auf das Schiff musste. In den Monaten, die er nicht da war, entwickelte sich unsere Beziehung von ›wir mögen uns‹ zu ›wir lieben uns über alles‹ . Kevin und Rick konnten diese Entwicklung täglich beobachten, denn es geschah in der Zeit, als sie meine Vormünder waren. Mein Dad verpasste das jedoch alles.
    Ich wusste, dass ich der Grund war, weshalb er bei der Navy aufgehört und zusammen mit einem Partner eine eigene, private Praxis gegründet hatte. Er liebte die Navy und ich wusste, dass er dort interessantere Fälle und mehr Herausforderungen gehabt hätte. Wenn er nicht aufgehört hätte, wären wir jedoch wieder versetzt worden und das hätte bedeutet, dass ich Alex verloren hätte. Ich schätze, damals war mir nicht bewusst, was das für mich bedeutet hätte, aber heute bringt mich der Gedanke daran fast um.
    Die Hochzeit war wirklich sehr nett. Jerrys Zeremonie war wirklich großartig und die Party danach war erste Klasse.
    »Das ist das erste Mal, dass ich bei einer Hochzeit dabei war«, sagte Justin beim Empfang zu uns.
    »Ich bin schon bei ein paar Hochzeiten gewesen, aber es war das erste Mal, dass ich eine Rolle hatte«, sagte Alex.
    Er und ich waren Dads Trauzeugen.
    Alex hatte vorgeschlagen, den Fotografen für die Hochzeit anzuheuern, der ihm beigebracht hatte, wie man in der Dunkelkammer arbeitet. Alle beide machten wie verrückt Fotos beim Empfang. Hinterher verglichen wir die Fotos der beiden und ich war der Meinung, dass Alex‘ Bilder wesentlich besser waren als die des Fotografen. Alex und Jeff richteten eine eigene Seite auf der Website ein, die sie mit Bildern von der Hochzeit füllten.
    Alex und ich verbrachten die Nacht nach der Hochzeit bei Kevin und Rick. Meine Cousins reisten am nächsten Morgen schon wieder ab. Kevins Verwandte, die bei Alex‘ Eltern übernachteten, flogen ebenfalls zurück nach Hause. Das hieß, dass wir uns noch am Abend von allen verabschieden mussten. Kurz bevor die Party vorbei war, unterhielt ich mich mit meinem Cousin, Paddy.
    »David, du bist der glücklichste Mensch auf diesem Planeten«, sagte er zu mir.
    »Wovon redest du?«
    »Du hast zum Beispiel jemanden wie Alex. Und all eure Freunde. Außer euch kenne ich nur einen Jungen, bei dem ich mir sicher bin, dass er schwul ist. Und er hat sich nur bei einer Handvoll Leuten geoutet.«
    »Ist er dein Freund?«
    »Schön wär‘s. Ich bin immer noch Jungfrau und ich habe mich bisher nur bei meiner Familie und bei euch geoutet.«
    Ich hatte den Eindruck, dass ihn das ein bisschen traurig machte.
    »Wir hatten darüber gesprochen, ob ihr nicht den Sommer hier verbringen wollt«, sagte ich. »Ich hoffe wirklich, dass du zumindest hier her kommst. Ich bezweifle, dass wir alle den ganzen Sommer über unterbringen können und ich glaube auch nicht, dass sich die anderen in einem rein schwulen Haushalt auf die Dauer wohlfühlen würden. Aber wir könnten dir sicher einen Job in einem der Hotels oder in einem der Geschenkläden organisieren, wenn du den Sommer hier verbringen willst. Du könntest sicher bei Kevin und Rick wohnen oder bei Alex und mir in der Wohnung.«
    »Das wäre wundervoll, David. Ich werde sowieso arbeiten müssen, so viel steht fest. Ich möchte nächstes Jahr auf die UMass gehen und die ist viel teurer als das Community College , auf das ich derzeit gehe. Zum Beispiel kann ich nicht zuhause wohnen, wenn ich dort hin gehe und die Studiengebühren sind viel höher.«
    »Ich rede mit Kevin und Rick, aber ich weiß jetzt schon, was sie sagen werden. Selbst wenn sie mich überraschen und nein sagen, lässt Alex dich sicher in der Wohnung wohnen. Rede mit deinen Eltern darüber. Du bist 18, oder?«
    »Ja, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie mich auch wie einen Erwachsenen

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