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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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der Stütze über dem Kontrollpult befestigt war. Pyanfar schwitzte und stank und verlor Haare; der Besatzung ging es nicht besser. Die Jägerschiffe hatten sicher hin und wieder eine Reserveschicht in Dienst gehabt. In einer heiklen Situation wie der jetzigen würden dort alle Leute auf ihren Posten sitzen, aber gelegentlich hatte dort die Hauptbesatzung die Möglichkeit, sich auszustrecken, zu essen und ihre Rücken von Verspannungen zu befreien. Die Jägerschiffe verfügten über diesen Luxus; wohl ebenso die Kif, die hinter der
Stolz
wie auch die vor ihr. Und allein die Götter wussten, ob die Tc‘a mit ihren vielen Gehirnen überhaupt Erholung
benötigten.
Pyanfar verlor Pelzstücke an allem, was sie anfasste. 
    Und die Schmerzen -
ihr Götter!
    »Jik sagt, sie hätten immer wieder eine Schiffsliste angefordert. Keine Antwort von der Station.«
    »
Das
hört sich nicht gut an«, meinte Haral.
    »Gar nicht nett von ihnen«, ergänzte Chur.
    »Hoffe, dass dieser Tc‘a dicht bei uns bleibt«, sagte Pyanfar. »Er sendet immer noch«, sagte Hilfy. »Dasselbe Zeug.«
    »Wie geht es dir, Chur?« fragte Pyanfar.
    »Uhhh. Habe etwas Gewicht verloren. Die blöden Konzentrate... wir brauchten einen Herd auf der Brücke, wenn wir so weitermachen. Für richtiges warmes Essen.«
    »Essen?« fragte Tully; »Es fällt ihm schwer, die Päckchen aufzubeißen«, sagte Geran. »Hier... so. Man braucht Zähne dafür, Freund... Er kapiert langsam, wie unsere Technik funktioniert. Kennt sich ganz gut aus mit dem, was er da vor Augen hat.«
    »Mathematik«, sagte Tully.
    »Würde ihm helfen, wenn er lesen könnte«, meinte Pyanfar. »Ganz sicher.«
    Sie wussten nicht, ob die Instrumente der Menscher überhaupt Ähnlichkeit mit ihren besaßen. Und Tully konnte nicht hoffen, mit seinen stumpfen Fingernägeln die vertieften Hani-Schalter zu erreichen. Dank den Göttern. Er konnte nichts anrichten. Aber die einziehbaren Krallen eines Kif waren da etwas ganz anderes.
    Sie hätte, dachte Pyanfar, selbst zum Unterdeck hinabfahren und das Schiff Harals fähigen Händen überlassen sollen. Keinen Kif auf die Brücke rufen sollen.
    Es war zu spät, noch etwas daran zu ändern. Sie sah, wie das Extra-Kontrolllicht aufleuchtete, das gegenwärtig mit dem Aufzug verbunden war, und zog ihren Arm aus der Stütze. »Haral, du übernimmst!«
    »Ein Kif kommt herauf. Ihr alle...« Pyanfar drehte ihren Sessel, so dass sie der Besatzung zugewandt war. »Ihr alle konzentriert euch weiter auf eure Arbeit, ja? Wird irgend jemand damit Probleme haben?«
    Schweigen.
    »Selbst dann, wenn es interessant wird!«
    »Aye«, kam es aus einer Vielzahl von Kehlen.
    Tully blickte Pyanfar verwirrt an. Hilfy rührte sich gar nicht. »Geran, übernimm du für den Moment den Kom! Hilfy braucht eine Pause.«
    »Aye, Käpt‘n.«
    Hilfy schwenkte ihren Sessel halb herum. Sie hatte die Ohren zurückgelegt. »ich habe nicht gesagt...«
    »Ich weiß, dass du es nicht getan hast. Ich möchte, dass du Wache hältst. Ist damit etwas nicht in Ordnung?«
    »Nein, Tante«, sagte Hilfy ruhig. Sie drehte sich wieder zu ihrem Pult um und blickte auf, als Geran ihre Gurte löste und sich zum Wechsel bereitmachte.
    Pyanfar drehte ihren Sessel in die andere Richtung und löste ebenfalls ihre Gurte.
    »Ist das ein Test?« wollte Hilfy wissen.
    »Nein«, erwiderte Pyanfar. »Das ist es nicht. Es ist der eigentliche Einsatz. Ich denke mir, dass du die Kif ziemlich gut kennst, nicht wahr? Vielleicht ist deine Meinung etwas wert.«
    Hilfy legte die Ohren zurück. Sie zog den dünnen Heranwachsenden-Schnurrbart zu einem schmerzlichen Ausdruck nach unten. »Du zeigst es mir aber, wie?«
    »Ja.«
    »Bei den Göttern, behandle mich nicht von oben herab!«
    »Bei den Göttern, verpfusch es nicht!«
    Hilfy öffnete den Mund, machte ihn dann aber mit Entschiedenheit wieder zu. Sie bemühte sich, die Ohren aufzurichten. In einem hatte sie eine Kerbe. Ein goldener Ring lag um den Bogen des anderen.
    »In Ordnung?«
    Die Ohren zuckten. »In Ordnung.« Hilfys Stimme verlor ihre Schärfe. Die Augen blieben dunkel.
    Unten am Korridor hatte sich die Aufzugtür geöffnet. »Wir bekommen Gesellschaft.«
    Es wurde still. Pyanfar stand auf und blickte der ankommenden Gruppe entgegen, in deren Mitte eine hochgewachsene, in Gewänder gehüllte Dunkelheit zu erkennen war, die ihr durch und durch ging.
    So traf also ein Kif an der Tür zur Brücke ein, Tirun an einer Seite, Khym an der anderen.
    Hilfy stand auf,

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