Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat
so weit, daß er denken und reden konnte…
Aber Chihin kam herein, zuckte anstelle eines Grußes kurz mit den Ohren, wie es ihre Art war, und sah in den Kühlschrank.
»Kann ich dir etwas herrichten?« fragte Hallan mit dünner Stimme.
»Ich dachte, du redest nicht.«
»Es ist… es war… nicht meine Absicht, diesen Eindruck auf dich zu machen.«
»So?« fragte Chihin.
Er war völlig verzweifelt. »Ker Chihin, haben Sie sich einen Spaß gemacht oder nicht?«
»Nein«, antwortete sie geradeheraus. »Eigentlich nicht.«
»Ich auch nicht«, sagte er.
Chinins Ohren bewegten sich zurück und wieder vor und wußten schließlich nicht, wo sie bleiben sollten.
Seine auch nicht.
»Ich mag dich wirklich«, erklärte er tollkühn. »Ehrlich.«
Lieber wäre er seinem Vater mit einer solchen Intimität gekommen. Und der war der gefährlichste Hani, den er persönlich kannte.
Hilfy drückte den Knopf, gab ihre Anwesenheit bekannt und sagte ins Interkom: »Euer Exzellenz, ich habe die Ehre, Ihnen
Gtst
Exzellenz Atli-lyen-tlas von Urtur vorzustellen. Würden Sie freundlicherweise die Tür veranlassen, sich zu öffnen?«
Die Antwort war Schweigen.
»Euer Exzellenz?«
Die Götter sollten den Bastard verderben!
Hilfy drückte den Knopf.
Die Tür öffnete sich auf ein Nest voller Kissen, mit einem Laken bedeckt, das zeigte…
Sie zog es vor, nicht weiterzudenken.
»Was ist denn
das?«
fragte Atli-lyen-tlas.
Unter dem Laken bewegte sich etwas. Hilfy war sicher, sie habe ihnen genug Zeit gelassen, das, womit sie beschäftigt waren, zu beenden.
Dlimas-lyis Kopf tauchte auf.
Gtsto
riß die Augen auf. Neben
gtsto
erschien
gtst
Kopf in einer Eruption von Kissen.
Atli-lyen-tlas seinerseits fiel in Tarras’ Arme zurück und murmelte: »Oh, die Schönheit, wai, die Eleganz dieser Erscheinung…«
Hilfy entdeckte keine Eleganz. Aber
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hauchte: »Dies ist mein Nachkomme. Dies ist mein Nachkomme. Ich brauche nichts weiter zu sehen, ich brauche nichts weiter zu wissen. Wai, was hast du für einen Ehrgeiz! Wai, die Großartigkeit des Nestes, das du gebaut hast!«
Dlimas-lyi und Tlisi-tlas-tin krabbelten während dessen aus dem Schüsselsessel, rafften das Laken um sich und stolperten über die Kissen.
»Atli-lyen-tlas!« sagte
gtst,
und
gtsto
verbeugte sich tief immer wieder und wieder. Hilfy hielt sich bereit, Atli-lyen-tlas aufzufangen, sollte
gtsta
fallen. Aber
Gtst
Exzellenz von Urtur gewann anscheinend Kraft aus der Begegnung.
»Lassen Sie sich durch meine Anwesenheit nicht stören«, bat Atli-lyen-tlas. »Wie wird mein Nachkomme jetzt genannt?«
»Dlimas-lyi«, flüsterte
gtsto.
»Möge es den Ruhm Eurer Exzellenz mehren.«
»Ich habe mein Amt auf Urtur niedergelegt«, informierte Atli-lyen-tlas sie. »Und ich habe keine Verbindung mehr zu dieser Zeit.«
»Sie sind
gtsta!«
»So ist es. Nichts, was sich außerhalb meiner Reichweite befindet, kann mich in meiner Seelenruhe stören. Das
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ist nicht mehr für mich. Diese Person Dlimas-lyi ist nicht für mich. Ich bin frei.«
»Euer Heiligkeit«, flüsterte Tlisi-tlas-tin. »Bitte, versichern Sie uns Ihres Wohlwollens in unserer Kondition.«
»Das tue ich.« Atli-lyen-tlas streckte Hilfy eine zitternde Hand entgegen. »Bitte, geleiten Sie mich an einen Ort, wo ich ausruhen kann. Mein Weg liegt jetzt klar vor mir. Ich habe keine Verpflichtung irgendeiner geschmackvollen Art mehr und strebe nicht danach, mehr zu erreichen. Ich bin vollendet.«
Man versuche einmal,
das
durch das Übersetzungsprogramm zu schicken, dachte Hilfy verzweifelt. Es gibt Dinge, nach denen man einen Stsho nicht fragt. Sex gehörte in die gleiche Klasse wie das Phasieren.
Gtst
Exzellenz und Dlimas-lyi standen nackt da wie am Tag ihrer Geburt, und sie, Hilfy, hatte jetzt eine Heiligkeit auf dem Hals, einen alten Stsho, von seinem Amt zurückgetreten, nicht mehr zu verheiraten, geschlechtslos – und daher kam er als Empfänger der Kostbarkeit nicht mehr in Frage.
Die Götter mochten sie alle schützen.
»Wir werden für Euer Heiligkeit ein passendes und geschmackvolles Quartier gleich nebenan einrichten. Das wird einige Zeit kosten. Können Sie das akzeptieren?«
»Wir wären sehr geehrt«, erklärte Tlisi-tlas-tin.
»Von ganzem Herzen«, setzte Dlimas-lyi hinzu, »bitten wir Euer Heiligkeit, das Quartier zu beziehen.«
Ein Flattern der Finger. »Ich bin über alle Bedürfnisse hinaus. Aber ja, das wäre angenehm. Ich habe keine Sorgen. Frei. Ganz frei.«
Woraufhin
gtsta
seine
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