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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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    »Komm!« Lena und ich kämpfen uns durch die Menge und gelangen schließlich sogar ohne Scherben aus dem Haus. Draußen geht das Chaos aber weiter.
    »Ich bin mal gespannt, wie Martin das alles seinen Eltern erklären will«, sage ich und deute mit angeekeltem Gesichtsausdruck auf ein Mädchen, das geräuschvoll in das Rosenbeet von Frau Klimmer kotzt. Ihre Freundin hält ihr die Haare zurück.
    »Ich glaube, die ganze Party ging eher von den alten Klimmers aus. Martin steht nicht so auf große Partys. Aber das ist dir vielleicht schon aufgefallen…«, grinst Lena.
    Ich nicke.
    »Schleimi!«
    Schleimi… Das bin doch ich, oder? Maria stolziert mit angepisstem Gesichtsausdruck auf mich zu.
    »Hey, Schwesterchen, tolle Party, oder?«
    »Wie man's nimmt. Jemand hat Wodka auf mein schönes Kleid geschüttet«, mault sie schlecht gelaunt.
    »Was? Wer war das, den bring ich um«, brülle ich gespielt wütend.
    »Haha! Was machst du eigentlich mit diesen Kisten?« Sie deutet auf das Porzellan in meinem Arm.
    »Da ist der Schmuck von Frau Klimmer drin. Elena holt gerade den Fernseher. Sag Alex, er soll schon mal den Motor heiß laufen lassen…«
    »Witzig, wirklich witzig! Bin mal gespannt, ob du deinen Humor immer noch hast, wenn Alex dich erwischt, der ist nämlich stinkwütend auf dich.« Sie grinst mich schadenfroh an.
    Alex ist sauer auf mich?
    »Warum?« Hm, bin mir gerade gar keiner Schuld bewusst…
    »Du hast überall herumerzählt, so ein fetter, rothaariger Cousin von Martin wäre unser Stiefbruder. Das haben die Leute natürlich geglaubt«, erklärt sie mir gelangweilt, ehe sie sich wieder umdreht und zurück zu ihren Freunden geht, die im Garten auf ein paar Decken um den Pool herum sitzen. »Ich wollte dich nur vorwarnen«, flötet sie und winkt mir zum Abschied.
    »Deshalb ist er sauer?« Fragend schaue ich Lena an.
    »Keine Ahnung, aber die Kisten werden langsam schwer, also…«
    »Ja, okay, komm weiter.« Laut brüllend rennen die Football-Typen an uns vorbei.
    »Die sollten nicht vergessen, dass wir immer noch in einer Siedlung sind… wegen Ruhestörung und so…«, meint Lena und schaut den spielenden Jungs hinterher. Wir gehen zum hinteren Teil der Garage. Vor einer grauen Stahltür bleiben wir stehen.
    »Ist die offen?«, fragt Lena. Ich stelle die Kisten ab und drücke die Klinke nach unten.
    »Ja, ist sie.«
    »Perfekt!« Lena geht voraus, ich taste nach dem Lichtschalter, es flackert, drei Leuchtstoffröhren erhellen die große Garage. Ich bücke mich und will gerade die Kartons aufheben, die ich eben vor der Tür abgestellt hatte, da sehe ich draußen etwas im Gras liegen.
    »Gwen!« Schnell laufe ich auf die Puppe zu. Gott sei Dank, ihr ist nichts passiert. Ich klemme sie mir unter den Arm und trage sie in die Garage. Lena hat mittlerweile die vier Kartons sauber und sicher beim Garagentor an der Wand gestapelt.
    »Schau mal, wen ich eben gefunden habe.« Ich hebe Gwen in die Höhe.
    »Gwendolin«, jauchzt Lena erfreut. »Wir haben uns schon solche Sorgen gemacht.«
    »Sie scheint okay zu sein.« Ich betrachte die Sexpuppe.
    »Äußerlich ja, aber du weißt nicht, was für seelische Schäden sie von dieser Nacht davongetragen hat.« Lena streichelt der Puppe über ihre Gummihaare.
    »Weißt du, was mich am meisten stört? Dass sie nackt ist.« Ich mustere ihren aufgeblasenen Körper.
    »Du hast recht.« Lena streift suchend durch die Garage. Vorbei an den beiden teuren Autos, den Mountainbikes, dem Surfbrett und den Skiern.
    »Was hast du vor?«, frage ich sie grinsend.
    »Gwen braucht was zum Anziehen…« Lena stöbert weiter. Plötzlich höre ich sie rufen.
    »Ich hab was.« Sie trägt einen Karton voller Kleider herbei und lässt ihn krachend vor meine Füße fallen. Wir fangen an, in den Sachen zu wühlen.
    »Das ist perfekt!« Lena zieht ein weißes Sommerkleid aus der Kiste und beginnt auch sofort damit, Gwen das Kleid über den Kopf zu ziehen.
    »Passt.«
    »Meinst du, das können wir machen?«, frage ich sie grinsend und betrachte Gwen.
    »Klar, das sind doch die Sachen für die Altkleidersammlung, oder? Ich meine, die liegen hier in einer vermoderten Kiste in der Garage…«
    »Hast recht! Jetzt ist unsere Gwen die hübscheste Gummipuppe von ganz München.« Ich muss lachen. Lena räumt die Kleiderkiste weg und ich halte Gwendolin am Arm fest, ehe ich versuche, das große, weiße Garagentor zu öffnen.
    »Komm, wir gehen vorne raus, dann müssen wir nicht noch mal

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