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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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kleinen Jungen«, warne ich ihn gespielt streng.
    »Was heißt denn hier verderben? Ich werde ganz lieb zu ihm sein…«
    Ich lache… und verstumme sofort wieder. Eine Gänsehaut rieselt mir über den Rücken. Mein Magen zieht sich zusammen, drückt und schmerzt und mein Herzschlag erhöht seinen Takt. Mein Körper reagiert wie ein Radar. Kaum hat er Alex in seiner Nähe geortet, fängt er auch schon an, verrücktzuspielen. Langsam schlendert Alex auf uns zu.
    »Wenn du noch die Hausaufgaben für Politikwissenschaften abschreiben willst, dann solltest du das jetzt tun. Die Pause ist gleich vorbei«, sagt er an Tom gewandt.
    Tom salutiert und murmelt etwas von wegen Aye, aye, Chef!. Er nimmt Alex einen Schnellhefter aus der Hand und geht zu einem der hohen Stehtische, die vor dem Kaffeeautomaten herumstehen. Alex dreht sich um und folgt ihm. Den kurzen Blick, den er mir eben zugeworfen hat, kann ich beim besten Willen nicht deuten.
    Am Nachmittag warten noch zwei Stunden Sport auf uns. Unendlich lustlos betrete ich mit Martin im Schlepptau den Umkleideraum der Jungs. Die meisten unserer Mitschüler sind bereits da. Es riecht, wie es nun mal in solchen Umkleideräumen riecht: nach Schweiß, Füßen und billigem Deospray. Martin und ich verziehen uns in eine Ecke und ziehen uns ohne Eile um.
    »Du, Tobi…«, fängt Martin langsam an.
    »Hm?«
    »Also… ich weiß nicht, wie ich es sagen soll… aber ich glaube, Lena ist in mich verknallt.«
    Ich will mir gerade das enge, graue Kapuzensweatshirt über den Kopf ziehen und halte mitten in der Bewegung inne.
    » Was? « Ich muss mich verhört haben… Ich habe mich ganz sicher verhört. Martin bekommt einen roten Kopf. Ich kann die Konzentration erkennen, die ihm im schmalen Gesicht geschrieben steht. Er versucht, cool zu bleiben.
    »Ich glaube, Lena will was von mir«, wiederholt er so locker wie möglich und spielt dabei nervös mit seiner Armbanduhr.
    »Wie… äh, wie kommst du darauf?«, frage ich behutsam.
    »Naja, eigentlich hatten wir nie viel miteinander zu tun, doch seit einiger Zeit… Wir sind oft zusammen, sie erzählt mir, was sie so beschäftigt… Hm, ich denke einfach, sie steht auf mich…« Er kratzt sich etwas unsicher am Kopf, seine Miene ist immer noch angestrengt lässig und entspannt.
    Das ist der größte Schwachsinn, den ich jemals gehört habe. Ich beobachte ihn, wie er sich den Pullover über den Kopf zieht und in einer großen Adidas -Sporttasche nach einem T-Shirt sucht. Wie sage ich ihm das jetzt, ohne ihn irgendwie zu verletzen…?
    »Ähm, Martin, willst du denn was von Lena?« Ich bitte dich, sag Nein, bitte, bitte, sag Nein! Ich denke an Elena…
    »Ich weiß nicht. Sie ist hübsch, richtig süß, klug und witzig… Also, ja, ich könnte mir schon vorstellen, mit ihr zusammen zu sein.« Er grinst verlegen. Seine Augen strahlen. Oh nein! Elena…
    »Hör mal, Martin, ich fürchte, ich muss dir sagen, dass Lena ganz sicher nichts von dir will. Sie hat die Sache mit Jan noch immer nicht verdaut…«
    »Ach, Quatsch, Jan spielt keine Rolle mehr!« Martin ist sich seiner Sache sicher.
    Erst jetzt fällt mir auf, dass wir nicht unbedingt leise gesprochen haben. Ich blinzle nervös in die Runde. Hat uns jemand zugehört? Und tatsächlich, dort drüben steht Jan und sieht in unsere Richtung. Ob er verstanden hat, worüber wir eben gesprochen haben? Ich lächle verlegen, er schaut mir direkt in die Augen und grinst unsicher zurück. Hat er uns wirklich gehört?
    Die Tür geht auf. Alex und Tom kommen herein, im Schlepptau ein paar von den Typen, die Alex immer hinterherrennen und ihm bei jeder Gelegenheit in den Arsch kriechen. Plötzlich habe ich es sehr eilig. Ich öffne meine Jeans, streife sie mir über den Hintern, werfe sie achtlos auf die schmale Bank und ziehe mich dann weiter um.
    Obwohl ich mich dagegen wehre, fliegt mein Blick doch alle paar Sekunden in seine Richtung. Er redet mit einem großen Kerl, dessen dunkles Haar sehr stark mit Gel gestylt ist. Beim Sprechen zieht sich Alex das Hemd über den Kopf. Sein makelloser Rücken treibt meinen Puls in die Höhe. Wow, ist das heiß hier drin… und so eng… sein Körper ist sehr nah…
    Wie würde es wohl sein, wenn die anderen Jungs in diesem Raum plötzlich erfahren würden, dass ich diesen Rücken bereits zärtlich gestreichelt, dass ich diese Brust geküsst, die Brustwarzen mit meiner Zunge berührt habe? Wie würden sie reagieren? Toms Grinsen lässt mich zusammenfahren. Er steht

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