Chaosprinz Band 2
nicht genug zu haben. Seine Hände streicheln über meinen Körper. Sie lassen keine Stelle aus, berühren jeden noch so kleinen Flecken Haut. Saugend und leckend bearbeitet sein Mund meinen Hals. Immer wieder streicht seine raue Zunge über meinen Kehlkopf. Seine Finger an meinen Brustwarzen bringen mich zum Stöhnen. Ich kann nicht mehr… es ist so intensiv…
»Ich liebe dich…«, hauche ich zitternd. »Ich würde wirklich alles für dich tun… alles…«
Er beugt sich über mich, über mein Gesicht und lächelt wieder. Dann küssen wir uns. Seine Zunge bewegt sich fest und aufreizend in meinem Mund. Zufrieden löst er sich von meinen Lippen und widmet sich wieder den Brustwarzen.
»Alex…«, keuche ich erregt. »Wir müssen reden…«
»Jaja, reden…«, nuschelt er und küsst meinen Bauch.
»Ernsthaft…«
»Ist gut…« Er streichelt meine Oberschenkel. Ich verliere gleich den Verstand…
»Alex… bitte…«, stöhne ich. Er nimmt meinen Schwanz in die Hand.
» Nein! « Ich darf jetzt nicht nachgeben. Mit einer schnellen Bewegung setze ich mich auf und stoße ihn von mir. Er fällt mit lautem Gepolter aus dem Bett.
»Scheiße!«, zischt er wütend.
»Oh, sorry, ist dir was passiert?« Eilig robbe ich an den Rand der Matratze und reiche ihm meine Hand. »Das wollte ich nicht.«
»Nein?«, fragt er spöttisch und reibt sich den Rücken. »Was wolltest du dann? Mir den Kiefer brechen?«
Ich ziehe ihn zurück aufs Bett.
»Es tut mir leid. Wo tut's denn weh? Soll ich dir ein Kühlkissen holen?«, frage ich besorgt.
»Hm, ich wüsste da was Besseres…« Er grinst und beugt sich nach vorne. Ich weiche seinem Kuss schnell aus.
»Nein, Alex, wir müssen reden.«
»Worüber?«
»Ich will über uns sprechen… unsere Situation und unsere Zukunft«, meine ich leise und beobachte ihn dabei aufmerksam. »Und ich glaube, es ist langsam an der Zeit, dass du mir von deinem Vater erzählst.«
Zärtlich schmiege ich mich an ihn. Er ist verkrampft. Alle Muskeln in seinem warmen Körper sind angespannt.
»Ich will nicht«, murmelt er leise. »Ich bin immer noch verwirrt…«
Ich küsse seine Schulter und streiche ihm sanft durchs Haar. »Alex, wenn du mir nicht alles erzählen kannst, wem denn dann? Vertraust du mir nicht?«
Langsam dreht er den Kopf und sieht mich an. Graue Sturmwolken toben und kämpfen in seinen Augen.
»Doch, ich vertraue dir…«, flüstert er.
Erleichtert kuschle ich mich noch etwas dichter an ihn.
»Ich verstehe dich, mir ging es doch ähnlich. Als ich Pa nach so langer Zeit wieder gesehen habe, da wusste ich überhaupt nicht, was ich denken oder fühlen sollte. Es war schwer und verwirrend«, gebe ich leise zu.
Wieder nickt er. »Meine Eltern waren sehr jung, als ich geboren wurde.« Er seufzt schwer. »Trotzdem haben sie sich für mich entschieden und eine Familie gegründet.«
»Eine Entscheidung, die sie ganz sicher niemals bereut haben«, meine ich sanft.
»Ich weiß nicht –«
»Blödsinn«, unterbreche ich ihn sofort. »Deine Eltern haben dich geliebt und tun es immer noch!«
Er zuckt nur schwach mit den Schultern. »Ihr Leben wäre einfacher verlaufen, wenn es mich nicht gegeben hätte. Sie hatten viele Probleme wegen Maria und mir.«
»Aber da konntet ihr doch nichts dafür.« Ich sehe ihn ernst an.
»Mein Vater war ein Künstler.« Alex reibt sich mit der flachen Hand über das Gesicht. Das Reden fällt ihm wirklich schwer. Ich rutsche noch dichter an ihn heran.
»Mit seinen Bildern konnte er uns natürlich nicht ernähren, darum hat er als Bauarbeiter gearbeitet. Aber zufrieden war er damit nicht. Er hätte lieber Kunst studiert, als mit zwei kleinen Kindern und einer jungen Ehefrau in einer Zweizimmerwohnung herumzusitzen.«
»Glaubst du das wirklich?«, frage ich leise. Ich sehe Markus' trauriges Gesicht vor mir. Die Sehnsucht und die schmerzlichen Erinnerungen in seinen Augen. Ich höre den Klang seiner tiefen Stimme. Wie liebevoll er von seinen Kindern sprach…
»Ich weiß, dass es so war«, meint Alex ernst. »Schließlich war ich ja dabei. Auch ein fünfjähriges Kind kann Gefühle beobachten und einschätzen. Mein Vater war unzufrieden. Wir lebten in einem alten Haus und anstatt Mom beim Putzen und Renovieren zu helfen, hat er sich um seine dämlichen Bilder gekümmert. Die Kunst war ihm wichtiger. Moms Gefühle und ihre Frustration interessierten ihn nicht. Er war ein Egoist. Als sie sich in ihrer Verzweiflung wieder ihren Eltern zugewandt hat,
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