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Chaosprinz Band 2

Chaosprinz Band 2

Titel: Chaosprinz Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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Liste zu entfernen. Von der anfänglichen Erleichterung ist nichts mehr da, im Gegenteil. Momentan bin ich mir gar nicht sicher, ob ich nicht eher ein neues Problem geschaffen habe.
    Nervös drehe ich den Kopf und sehe Alex an. Er lehnt am Kofferraum des Daimlers und raucht. Seine Miene ist verschlossen. Schüler hasten an uns vorbei, warten auf Freunde oder sausen mit ihren Rädern in Richtung der Fahrradständer.
    Ich beobachte sie nervös. Schaut mich einer an? War das gerade ein neugieriger Blick? Reden sie schon über mich? Toll, meine Paranoia hat einen neuen Level erreicht. Jetzt fehlt nur noch, dass ich Heulkrämpfe bekomme, weil ich das Gefühl habe, der Nachbarshund hätte mich ausgelacht. Mit großen Schritten holt mich Alex ein.
    »Was rennst du denn so, Bambi, wir haben noch zwanzig Minuten Zeit.«
    »Ich kann's halt kaum erwarten«, maule ich.
    »Hui, ihr seid ja wieder so süß zu einander.«
    Erschrocken drehen wir uns um. Tom und Lena. Wer auch sonst? Die beiden nehmen morgens immer denselben Bus und verbringen ganz sicher den Großteil der Fahrtzeit damit, über Alex und mich zu lästern. Davon bin ich überzeugt. Alex antwortet seinem Freund nicht, er verdreht nur die Augen und geht einfach weiter.
    »Sie sind so niedlich, oder, Lena?« Tom stupst Lena verschwörerisch mit dem Ellenbogen in die Seite.
    »Zuckersüß!«, flötet Lena.
    Ich strecke beiden die Zunge raus und haste dann schnell voraus. Sie kichern.
    »Hey, wartet auf uns«, ruft Tom gut gelaunt. »Alex, bist du immer noch sauer wegen deinem Auto?«
    »Dass du darauf auch noch stolz bist, du Penner«, fauche ich an Alex' Stelle und werfe Tom einen bösen Blick zu.
    »Ich bin nicht stolz«, meint Tom und grinst mich sehr stolz an.
    »Was hast du denn gemacht?«, fragt Lena neugierig.
    »Ach, das hast du ihr noch nicht erzählt?«
    »Was denn?« Lena zupft an Toms Jackenärmel herum.
    »Er hat den armen, kleinen André entjungfert – im Wagen von meinem Vater«, erzähle ich mit sensationslüsterner Miene.
    »Was? Oh, Tom…« Lena schüttelt nur den Kopf.
    »Hallo, ich kann das Drama nicht so ganz nachvollziehen. Ich meine, ich habe ihm ja nichts getan. Das war alles auf freiwilliger Basis«, verteidigt sich Tom rasch.
    »Und nun seid ihr zusammen?«, fragt Lena misstrauisch.
    »Hm…« Tom grinst und zuckt mit den Schultern.
    »Tom!« Ich starre ihn erschrocken an. »Das kannst du doch nicht machen.«
    »Hey, ich habe ihm nie 'nen Antrag gemacht oder die ewige Liebe geschworen.« Langsam wird Tom der Dauerbeschuss durch Lena und mich doch unangenehm. Er fühlt sich in die Enge getrieben und sucht rasch Schutz bei Alex, der stumm vorausschreitet.
    »Tobi?«
    Wir bleiben stehen und drehen uns um. Ben hastet den langen Flur entlang und versucht, uns einzuholen, ohne dabei einen Schüler der Unterstufe zu zertrampeln. Oh nein. Was will er denn jetzt?
    »Guten Morgen«, begrüßt er Alex, Tom, Lena und mich, als er uns endlich erreicht hat.
    »Morgen«, antworten wir.
    »Tobi, kann ich Sie kurz sprechen?« Er wirkt nervös.
    »Okay«, sage ich.
    Lena und Tom schauen uns neugierig nach. Alex wirkt eher misstrauisch. Ben führt mich in eine etwas ruhigere Ecke des Ganges. Er mustert mich und streicht sich unruhig die dunklen Haarsträhnen aus der Stirn.
    »Worum geht es?«, frage ich. Ich will mich nicht mit ihm unterhalten.
    »Ich weiß, wir sollten nicht über diese Themen sprechen… Nicht in der Schule…« Er kratzt sich verlegen am Kopf. »Aber, ich habe gerüchteweise gehört, dass sich Marc und Manu getrennt haben.«
    Ich starre ihn ungläubig an. »Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Du fragst mich über die Beziehung meiner Freunde aus? Hier ? « Ich deute mit einer unauffälligen Handbewegung auf die kalten, weißen Steinwände.
    »Ja, ich weiß.« Ben nickt schuldbewusst. »Ich sollte dich da nicht mit reinziehen, aber… Sag mir einfach die Wahrheit: Haben sie sich getrennt, oder nicht?«
    »Warum willst du das wissen?« Ich mustere ihn misstrauisch.
    »Warum? Hm, ich fühle mich irgendwie verantwortlich… Keine Ahnung…« Er zuckt hilflos mit den Schultern.
    Ich seufze. Mir ist das alles total unangenehm. Ich muss an Marc denken. Die Vorstellung, ihn in irgendeiner Weise zu hintergehen, finde ich fürchterlich.
    »Die beiden hatten einen kleinen Streit, nicht mehr. Das kommt schon mal vor in einer Beziehung. Sie werden sich aber sehr schnell vertragen. Beide wissen, dass sie sich lieben und dass sie zusammengehören.« Ich

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