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Charlie Chan macht weiter

Charlie Chan macht weiter

Titel: Charlie Chan macht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Derr Biggers
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glaubt, ich wollte ihr ihren Maxy stehlen. Vielleicht bin ich bei Maxy ein bißchen zu weit gegangen, doch er ist einfach zu amüsant. Viele Male habe ich für Eimer Benbow Modell gestanden, so daß ich jeden Moment darauf wartete, daß seine Frau ihm die Kamera entriß. Was den Rest anbelangt, so glaube ich, daß ich tollen Erfolg bei Stuart Vivian gehabt habe. Erinnern Sie sich an den netten, kleinen Streit auf dem Bahnhof von San Remo – zwischen Stuart und seiner Freundin? Sie haben tagelang nicht miteinander gesprochen – das heißt, sie hat nicht mit ihm gesprochen, bis er seine Bemühungen einstellte. In diesem Moment trat ich in sein Leben. Als die sanfte Irene sah, mit welcher Geschwindigkeit ich vorankam, wurde sie zornig und holte ihn sich zurück. Ich bin nicht so sicher, daß er sich das gern gefallen ließ. Ein eingebildeter Mann. Als wenn mein großes Interesse an seiner Vergangenheit irgendeine Bedeutung hätte! Er ist mindestens fünfundvierzig Jahre alt!
    Was mich – fragen Sie nicht, warum – auf den lieben Captain Keane bringt. Als ich neulich nacht gegen zwölf zu meiner Kabine ging – ich hatte mit jemandem, einem Mann, glaube ich, oben auf Deck gesessen (Sie sehen, ich versuche Ihre Instruktionen zu befolgen) – als ich also in den Korridor kam, da schnüffelte Captain Keane vor Mr. Vivians Tür herum. Er murmelte irgendwas und eilte dann davon. Immer noch die alten Mätzchen. Er ist einer der verschlagensten Männer, die mir je begegnet sind, aber ich glaube, er benimmt sich zu auffällig. Was meinen Sie?
    Ich habe auch Dr. Loftons gelehrten Vorträgen gelauscht und Mr. Ross über Tacoma und seine Verwunderung gehört, weshalb überhaupt noch jemand, nun, da die Pazifikküste entdeckt worden ist, im Mittelwesten lebt. Und mir haben die Ohren weh getan. Mein einziger Fehlschlag ist Mr. Tait. Irgendwie scheint mein Charme bei ihm auf unfruchtbaren Boden zu fallen. Welche Erklärung haben Sie dafür? Vielleicht ist er verärgert, weil ich ihm ein bißchen von Mark Kennaways Zeit stehle. Habe ich ›ein bißchen‹ gesagt? Nun, das ist wohl nicht ganz korrekt. Er ist so jung und so nett…
    Ja, ich muß leider eingestehen, daß ich bisher nicht eine einzige Spur entdecken konnte. Denn das mit Keane scheint mir keine zu sein. Oder?…
     
    So plauderte sie weiter, erzählte von Mrs. Luce Liebe zum Orient und den zu erwartenden, neuen Abenteuern in Aden; und sie schloß mit dem Bedauern, keine bessere Detektivin zu sein, baute aber auf die viele Zeit, die sie im Indischen Ozean haben würde.
    Duff diskutierte über den Brief mit seinem Freund Hayley; das heißt, da es nicht viel zu diskutieren gab, war Duff ziemlich ungehalten.
    »Zum erstenmal in meinem Leben bin ich von einem Mädchen abhängig, um mich über einen Fall auf dem laufenden halten zu lassen«, murmelte er. »Ich hoffe nur, es ist das letzte Mal.«
    Hayley lächelte. »Auf jeden Fall ist es ein charmantes Mädchen.«
    »Was habe ich davon? Sie ist jedenfalls nicht so charmant, daß sich einer dieser Männer ihr plötzlich zuwendet und sagt: Oh, ich habe übrigens Ihren Großvater ermordet. Das ist alles, was ich mir wünsche, nicht Charme.«
    »Wann schließt Welby sich der Gruppe an?«
    »Noch lange nicht.« Duff seufzte. »Da schwimmen sie dahin, und niemand beobachtet sie, außer einem Mädchen. Eine großartige Idee!«
    Hayley konnten seinen Freund Duff nicht trösten. Jede Nacht studierte er die Reiseroute, die Lofton ihm gegeben hatte, und in Gedanken folgte er der kleinen Gruppe quer über den Indischen Ozean. Erst als sie in Kalkutta war, hörte Duff wieder von ihr, und zwar durch ein geheimnisvolles Telegramm von Pamela Potter.
    Falls einer von Ihren Männern hier in der Nähe ist, lassen Sie ihn sofort mit mir Verbindung aufnehmen! Im »Great Rastern Hotel« in Kalkutta bis heute abend – danach an Bord des britisch-indischen Schiffes »Malaya«, das nach Rangun, Penang und Singapur fährt.
    Mit einem ungewohnten Gefühl freudiger Erwartung telegrafierte Duff Welby an die Adresse gewisser britischer V-Männer in Kalkutta. Dann wieder Schweigen. Ein trübseliger Tag folgte dem anderen. Verflixt noch mal! Begriff das Mädchen denn nicht, daß er auch wissen wollte, was vor sich ging?
    Nach einigen Tagen kam endlich ein Brief, der in Rangun abgestempelt worden war. Aufgeregt riß er ihn auf.
     
    Lieber Inspector Duff, ich bin sicher eine ziemliche Niete, was das Briefeschreiben anbelangt, nicht wahr? Zweifellos hatte

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