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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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lange.
    »Sie sind also gekommen, um sich den Freunden des Drow anzuschließen«, stellte Glorfathel trübsinnig fest. Er schüttelte den Kopf. »Unsere Aufgabe wird immer schwieriger.«
    »Nein«, erwiderte Ambergris, doch Alegni übertönte sie.
    »Dann riskieren die Drow einen Krieg mit Nesseril«, sagte er. »Ist ihnen das bewusst?«
    »Das wissen wir nicht. Vielleicht können wir verhandeln …«, wollte Glorfathel vorschlagen, aber Ambergris mischte sich wieder ein.
    »Drizzt Do’Urden hat keine Freunde unter den Drow«, sagte sie. »Wenn sie auf eine Drow-Patrouille gestoßen sind, dürfte er tot sein.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Alegni argwöhnisch.
    »Amber Gristle O’Maul von den Adbar O’Mauls.« Ambergris verbeugte sich. »Der Name Drizzt Do’Urden ist in der Zitadelle Adbar wohlbekannt, oh ja! Und er hat keine Freunde bei seinem Volk. Sie wollten ihn fangen. Sie haben extra einen Krieg angezettelt. Nein, Herr, wenn Drizzt den Drow in die Hände gerät und die Drow begreifen, dass er Drizzt ist, dann ist er jetzt gefangen oder tot, oh ja!«
    »Dann wissen die anderen Drow vielleicht nicht einmal, wen sie vor sich haben«, warf Glorfathel ein. »Vielleicht können wir doch noch verhandeln.«
    »Wir wissen nicht einmal, ob sie ihn haben. Oder das Schwert«, wandte Effron ein.
    Erzgo Alegni schloss die Augen und lauschte in sich hinein, nach der telepathischen Stimme von Charons Klaue, seinem geliebten Schwert.
    »Vielleicht sind sie immer noch in den oberen Ebenen«, fuhr Effron fort und riss Alegni damit aus seinen Gedanken.
    Der Tiefling-Krieger schüttelte entschlossen den Kopf. »Das spielt keine Rolle«, sagte er.
    »Wenn wir sie fangen wollen …«, begann Effron.
    »Erst müssen wir sie aufhalten«, beschloss Alegni. Alle vier sahen ihn fragend an. »Sie suchen den Urelementar«, erklärte er. »Sie wollen Klaue zerstören. Dazu sind sie hier«, fügte er mit einem Blick auf Ambergris hinzu, die diese Meinung als Erste vertreten hatte.
    »Das kannst du nicht wissen«, erwiderte Effron, während Ambergris zustimmend nickte.
    Alegni starrte den Hexer warnend an. »Das Schwert ruft mich. Rückt vor, so schnell wie möglich. Wir müssen das Ungeheuer finden und den Bereich sichern. Entweder kommen sie zu uns, oder sie fliehen. Dann ist das Schwert erst einmal außer Gefahr.«
    »Es gibt hier noch andere Drow«, erinnerte ihn Glorfathel.
    »Wenn wir auf sie stoßen und sie unsere Feinde gefangen oder sich mit ihnen verbündet haben, sollten wir ihnen sagen, was und wen sie haben«, erwiderte Alegni. »Wenn sie kooperieren, sei die Begegnung oben ihnen verziehen. Wenn nicht, zahlen wir es ihnen heim. Nach einer solchen Schlacht dürfte Nesseril den Drow den Krieg erklären. Dann wird das Reich uns endlose Mengen an Soldaten schicken.«
    »Ich kann den Urelementar finden«, versicherte Glorfathel. »Alles hier atmet seine Magie.«
    Alegni nickte und wies seine Hauptmänner an, die Reihen zu schließen, um möglichst rasch vorzurücken.
    Die Riesenkrähe segelte herab. Im Schnabel hielt sie ein Ende eines dünnen Elfenseils. Auf der höchsten verbliebenen Stufe landete sie direkt neben dem Gelenk, mit dem die klugen Bewohner der Tiefen den oberen Teil der Treppe eingeklappt hatten. Es war eine ausgezeichnete Konstruktion, aber Dahlia hatte keine Zeit, sie lange zu bewundern. Sie nahm wieder Elfengestalt an und knotete das Seil so gut wie möglich fest. Dann wartete sie, bis die beiden Männer oben es noch mehr gestrafft und ebenfalls gut befestigt hatten.
    Drizzt nahm die Seilrutsche als Erster und benutzte dabei einen Lederbeutel von seinem Gürtel als Handschutz. Gleich danach folgte Entreri, und schon als er losglitt, verwandelte sich Dahlia wieder in eine Krähe und flog nach oben.
    Sie verstand Entreris Ungeduld, als sie dort ankam, denn die nahende Armee war nicht zu überhören. Deshalb verwandelte sie sich gar nicht erst zurück, sondern löste die Knoten mit dem Schnabel.
    Und schon war sie wieder weg und segelte zum zweiten Mal von oben herab, an ihren beiden Freunden vorbei, die eilends die Treppe hinunterliefen. Dabei überzeugte sie sich davon, dass die große Höhle wirklich leer war.
    Unten verschwanden die drei Gefährten rasch in den Tunneln und machten sich auf zur Schmiede mit der Grube des Ungeheuers. Dahlia fiel auf, dass Drizzt ziemlich erregt war. Immer wieder schob er seine Hand in den Beutel, in dem er die Pantherfigur aufbewahrte.
    »Was ist denn?«, fragte sie

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