Cheers, Baby!
stimmt«, bestätigte Kellen und schenkte ihr dieses Lächeln, bei dem ihr Herz auszusetzen drohte.
Du solltest dir nicht zu viel dabei denken, mahnte sich Cate. Natürlich wäre es wunderschön, wenn er so empfinden würde wie sie, aber ihre Beziehung war dafür noch zu frisch. Bilde dir nur nicht ein, das wäre eine Liebesgeschichte wie in einem Märchen, befahl sie sich selbst.
Cate wählte Sharons Telefonnummer. »Nur noch ein Anruf zu erledigen«, erklärte sie Kellen.
»Meine Güte, ich habe gerade von Marty gehört«, sagte Sharon. »Sie bringen es in allen Nachrichtensendungen.
Und überall im Haus wird darüber gesprochen. Es ist grauenhaft.«
»Ja, mir ist schrecklich zumute«, erwiderte Cate.
»Ich kannte ihn nicht sehr gut. Eigentlich sagten wir einander nur guten Tag.«
»Er war ein netter Kerl. Immer sehr zurückhaltend, aber freundlich zu mir. Und er war… ein sehr interessanter Mensch.«
»Ich weiß, das klingt hart, aber das Gebäude steht nun auf der schwarzen Liste. Zuerst der Agent und nun Marty. Die Preise für die Wohnungen werden in den Keller sinken, und ich besitze hier zwei Einheiten. Ich muss diese Wohnungen sofort verkaufen. Ich habe eine Hypothek. Und ich habe bei Saks Schuhe entdeckt, die ich unbedingt haben muss. Und was ist mit dir? Willst du in der Wohnung bleiben?«
»Nein. Ich habe ein ungutes Gefühl dabei. Und außerdem wird man mir ohnehin kündigen. Die Wohnung gehört zu Martys Erbe.«
»Ich hätte ein tolles Atelier für dich, allerdings ohne Aufzug. So könntest du endlich anfangen, dir etwas Eigenes anzuschaffen.«
»Ich kann nichts kaufen. Ich kann noch nicht mal eine Anzahlung leisten, und ihm die Raten zu bezahlen, müsste ich auf Kosten meines Studiums mehr jobben.
Ich könnte mir kaum mehr die Miete für das Zimmer in Martys Wohnung leisten.«
»Mit Biest im Schlepptau wird es noch schwieriger werden, eine Mietwohnung zu finden«, meinte Sharon.
»Wo steckst du? Ich war gerade oben bei dir, aber niemand hat mir die Tür geöffnet. Da ein Mann an dein Handy gegangen ist, nehme ich an, dass du entweder bei deinen Eltern oder bei Mr. Sexy bist.«
»Bei Mr. Sexy.«
»Du Glückliche. Ich habe ein gutes Gefühl, was ihn betrifft.« Sharon seufzte in den Telefonhörer. »Und ich habe auch ein gutes Gefühl, was 2B betrifft, aber ich bekomme einfach keine Verbindung.«
»Bist du sicher, dass ein Mann dort wohnt?«
»Heute Morgen habe ich ein Namensschild unter seiner Türglocke gesehen. Mr. M. – ist das nicht geheimnisvoll? Mr. M.«
»Sehr geheimnisvoll«, bestätigte Cate. »Hast du die Nachbarn gefragt, ob jemand weiß, wer das Namensschild dort befestigt hat?«
»Keiner hat etwas beobachtet. Er muss es in den frühen Morgenstunden angebracht haben. Meine Güte, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es in diesem Haus ohne dich sein wird. Warum ziehst du nicht bei mir ein? Ich habe ein zweites Schlafzimmer, und wir hätten sicher eine Menge Spaß.«
»Das ist wirklich nett von dir, aber es gibt bestimmt noch eine andere Möglichkeit.«
»Na gut, aber mein Angebot steht. Jetzt muss ich los. Ich muss heute Vormittag noch ein Stadthaus vorführen.«
Cate hatte keine anderen Wahlmöglichkeiten.
Stattdessen hatte sie einen großen Hund und kein Geld. Und sie hatte zwei sehr gute Freundinnen, die sie allerdings nicht verlieren wollte, indem sie in deren Privatsphäre eindrang.
»Was wirst du jetzt tun?«, erkundigte sich Kellen. Cate zuckte die Schultern. »Ich werde schon etwas finden.«
»Wir könnten hier ein Arrangement treffen – im Austausch für gewisse Gefälligkeiten.«
»An welche Gefälligkeiten denkst du dabei?«
»Kochen. Putzen. Sex.«
»Das könnte teuer werden«, erwiderte Cate. »Meine Kochkünste sind nicht billig.«
Und es könnte schmerzhaft werden, wie Cate insgeheim dachte. Eine Trennung von Kellen und seinem Haus würde ihr sehr schwerfallen, falls es mit ihnen nicht klappen sollte. Und sie war sich immer noch nicht darüber im Klaren, ob es sich bei ihrer Beziehung zu Kellen nur um Sex handelte oder ob mehr dahintersteckte. Es war noch zu früh, um das Wort Liebe laut auszusprechen. Und woher sollte sie wissen, worum es wirklich ging?
Ihre Beziehung zu Biest war viel einfacher. Sie konnte ihm ewige Liebe versprechen, und er würde liebend gern bei ihr bleiben, solange sie ihn fütterte.
Am Vormittag klingelte Cates Handy wieder.
»Hallo, liebste Freundin«, meldete sich Julie. »Wo zum Teufel steckst du? Ich habe Pugg
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