Cheers, Baby!
nach oben geschickt, um dich zu holen, aber er sagte mir, niemand sei zu Hause.«
»Pugg ist bei dir? Muss er am Samstag nicht Reifen verkaufen?«
»Er hat heute frei, und ich habe ihn gebeten, ein paar Besorgungen für mich zu erledigen. Er ist eine gute Seele. Also, wo bist du? Bist du mit dem Hund spazieren?«
»Ich bin in Kellens Haus.«
»Bei Mr. Sexy? O mein Gott. Ich hatte so eine Ahnung, dass du bei ihm bist. Und ich will einen ausführlichen Bericht. Er ist großartig, stimmt’s? Für so etwas habe ich einen Riecher.«
»Hast du das von Marty gehört?«
»Man kommt nicht umhin, von ihm zu hören. Alle reden darüber. Es ist so traurig. Und der Gedanke, dass du vielleicht von hier wegziehst, ist furchtbar. Du und Sharon seid wie Schwestern für mich.«
»South End gefällt mir. Ich werde versuchen, in dieser Gegend etwas Neues zu finden.«
»Das ist gut, Du könntest aber auch bei mir wohnen. Ich würde noch ein Sofa besorgen. Leider gibt es ein Problem mit meinem Vermieter – er würde Biest hier nicht dulden. Allerdings sehe ich keinen großen Unterschied zwischen Biest und Patrick Pugg. Sie sind beide sehr haarig.«
»Ich habe schon einige deiner Seiten bearbeitet, und ich könnte um die Mittagszeit bei dir vorbeikommen, Dann kannst du dir anschauen, ob dir das so gefällt.«
»Na klar. Ich wollte dich noch um einen Gefallen bitten, falls du Zeit dafür hast. Wir haben heute wieder die Seniorengesellschaft an Bord des Trolleys, und ich brauchte wieder Kuchen. Mein Boss hat mich um vier Stück gebeten, für die er natürlich bezahlt. Ein Kuchen muss unbedingt diese weiße Glasur mit den farbigen Streuseln haben. Und ein anderer der Senioren wünscht sich den Schokoladenkuchen mit der cremigen Glasur.«
»Und dein Boss zahlt dafür?«
»Ja.«
»Abgemacht!«
Cate tippte den Code in das Schloss an ihrer Wohnung und stieß die Tür auf. Sie hatte sich Julies Aufzeichnungen unter den Arm geklemmt. Über der Schulter hing ihre Handtasche, und auf der Hüfte balancierte sie eine Einkaufstüte. Die Wohnung wirkte ruhig und friedlich. Soweit Cate es beurteilen konnte, lauerten keine bösen Schatten hinter den Vorhängen oder unter dem Bett. Sie stieß die Tür mit dem Fuß hinter sich zu und ging in die Küche. Butter, Eier, Puderzucker und Backmischungen hatte sie eingekauft, und die restlichen Zutaten würde sie im Vorratsschrank finden.
Martys Küche kam Cate immer noch verlassen vor. Wäre Biest hier gewesen, hätte sie sich wohler gefühlt.
Und obwohl sie Marty gegenüber nun gemischte Gefühle hegte, wünschte sie, er stünde in der Küche vor ihr.
Er mochte nicht der Mensch sein, für den sie ihn gehalten hatte, aber den Tod hatte sie ihm nicht gewünscht.
Sie machte sich an die Arbeit, verrührte Butter und Mehl und hantierte mit Öl, Schüsseln, den bunten Streuseln und Schokoladenstückchen. In Kellens Küche würde das viel mehr Spaß machen, überlegte sie. Dort gab es so viel Platz. Und seine Küche war genau so, wie man sie sich wünschte. Mit einem großen Herd und wunderschönen Zierleisten aus Mahagoni. Und das Beste an Kellens Küche war Kellen selbst. Er besaß keine Töpfe und Pfannen. Auch keinen Mixer, Pfannenwender oder Toaster, aber man spürte seine Gegenwart.
Seine Schlüssel lagen auf dem Küchentresen. Und ein Block mit einem Stift. Die Speisekarte des Pizzaservice California und des chinesischen Lieferdienstes P F. Chang lagen neben dem Telefon. Und man hatte das Gefühl, dass er sich irgendwo im Haus befand und jeden Moment in der Küche auftauchen konnte.
Cate schloss die Augen und presste die Stirn an einen der Hängeschränke über der Arbeitsfläche. Es ging ihr nicht gut. Sie war dem Schicksal verfallen. Es war nicht mehr zu leugnen: Sie war verliebt.
Zwei Stunden später stellte Cate vier Kuchen zum Auskühlen auf die Arbeitsplatte aus Granit und ließ Butter für die Glasur aus. Sie hatte noch viel Zeit, wie sie feststellte. Es war drei Uhr, und sie musste erst um sechs Uhr zu arbeiten beginnen. Und um sich umzuziehen, musste sie nicht in Kellens Haus zurück – sie hatte noch genügend Kleidung hier in der Wohnung.
Gerade als sie Puderzucker in die zerlassene Butter rühren wollte, klingelte es an der Tür. Sie wischte ihre Hände an der Jeans ab und ging öffnen. Durch den Türspion war niemand zu sehen, aber als sie den Blick senkte, entdeckte sie Pugg vor der Tür.
»Julie hat Pugg geschickt, um dir zu helfen«, erklärte er Cate.
»Danke, aber
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