Cheers, Baby!
Mutter. »Ich werde deinen Vater schicken, um dich abzuholen.«
»Nein! Tu das nicht. Mir geht es gut.«
»Wie kann es dir gutgehen, wenn ständig Menschen in deiner Umgebung sterben? Wo bist du? Wo wohnt dieser Mann? Du bist doch nicht etwa noch in diesem Gebäude, oder? Dieses Haus bringt Unglück.«
Als Nächster war Danny an der Reihe.
»Irgendein Kerl hat dein Handy«, sagte er. »Soll ich ihn suchen und ihm eine ordentliche Tracht Prügel versetzen?«
»Das war Kellen, und ich will nicht, dass du irgendjemanden verprügelst, schon gar nicht Kellen. Ich mag ihn, Ich mag ihn sogar sehr, und ich wäre sehr unglücklich, wenn du alles verderben würdest.«
»Wann habe ich dir schon einmal etwas verdorben?«
»Wie viel Zeit hast du?«
»So lang ist die Liste nicht. Mir gefällt das alles nicht. Ich finde, du solltest zu Mom und Dad nach Hause zurückkommen. Dieses Haus hat ein schlechtes Karma. Und ich weiß nicht, was ich von diesem Kellen halten soll. Du kennst ihn kaum und wohnst jetzt mit ihm unter einem Dach.«
»Ich bleibe nur vorläufig in seinem Haus, bis ich meine Wohnsituation geklärt habe. Es ist alles in Ordnung.«
»Mir gefällt das nicht. Ich werde dich abholen. Wo bist du?«
»Hol mich nicht ab! Mir geht es gut. Und ich werde dir nicht sagen, wo ich jetzt bin!«
Kellen beobachtete Cate. »Ich nehme an, du hast Schwierigkeiten mit deiner Familie.«
»Ich bin die Jüngste. Deshalb sind sie ein wenig über fürsorglich.«
»Wahrscheinlich würden sie am liebsten alle sofort ins Auto springen und dich abholen.«
»Ja. Sie sind der Meinung, ich sollte nach Hause zurückkehren. Sie begreifen nicht, dass das keine Alternative für mich ist. Ich liebe meine Familie, aber sie haben mich beinahe in den Wahnsinn getrieben, als ich noch zu Hause wohnte. Und sie sind oft… sehr ungestüm. Und unser Haus ist immer voll. Da sind meine Eltern, Großeltern, Cousinen, Tanten, Onkel, Nachbarn. Alle treffen sich im Haus meiner Eltern. Ich konnte dort nie ungestört arbeiten und lebte praktisch in der Bibliothek. Und dann wurden mir ständig Fragen gestellt. Wo bist du gewesen? Was hast du mittags gegessen? Wer hat dich nach Hause gebracht?
Ist seine Familie katholisch? Und wenn ich, was nur selten der Fall war, eine Verabredung hatte, wartete mein Vater auf mich, bis ich nach Hause kam!«
»War es bei deinen Brüdern genauso?«
»Meine Brüder sind nicht aufs College gegangen. Sie suchten sich einen Job, und es wurde von ihnen erwartet, dass sie ihn gut machten. Danach sollten sie heiraten. Und genau das haben sie getan.«
Kellen lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Das erinnert mich an meine Familie.«
»Hast du das College besucht?«
»Nein. Ich bin Polizist geworden. Alle Männer in meiner Familie sind Polizisten.«
»Hast du dich dagegen zur Wehr gesetzt?«
»Mit aller Macht. Aber dann habe ich mein Bestes gegeben, um den Erwartungen meiner Familie gerecht zu werden. Und das ist mir auch bis zu einem gewissen Grad gelungen. Allerdings habe ich nie die Frau kennengelernt, die ich heiraten sollte.
Meine Schwestern sind alle verheiratet und haben Kinder. Ich bin derjenige, der sich verweigert hat.«
Cate dachte über seine Worte nach und stellte fest, dass sie vielleicht gern die Frau in Kellens Leben werden würde. Es gefiel ihr, neben ihm einzuschlafen. Und es war schön, zu seinem Alltagsablauf zu gehören. Er ging sehr gut mit Biest um und hatte sich großartig mit ihren Nichten verstanden. Ihren Eltern gegenüber hatte er sich respektvoll, aber nicht eingeschüchtert verhalten. Und dann war da noch dieses spezielle Etwas… Etwas, das sie nicht benennen konnte. Es war nicht fassbar, aber es führte dazu, dass sie sich in seiner Gegenwart warm, glücklich und sexy fühlte. Es war dieses gewisse Etwas, das bei anderen Männern gefehlt hatte.
»Und dann hast du diesen Job an den Nagel gehängt«, stellte Cate fest.
»Er war zu festgefahren, zu reglementiert. Und ich hatte das Gefühl, dass ich es mit den Vorurteilen der gesamten Menschheit aufnehmen musste, weil ich immer nur mit der dunklen Seite der Gesellschaft zu tun hatte. Dann wurde ich Detektiv, aber auch da fühlte ich mich von den Verordnungen eingeschränkt.«
»Also hast du dich selbstständig gemacht?«
»Ja. Und das gefällt mir. Mein Unternehmen ist klein, aber profitabel. Ich bediene ein Nischengeschäft und bin erfolgreich damit.«
»Du hast Glück gehabt – du hast etwas gefunden, was dir Spaß macht.«
»Das
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