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Cheffe versenken (German Edition)

Cheffe versenken (German Edition)

Titel: Cheffe versenken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Güth
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vorher habe ich noch richtig fett gegessen«, antwortete ich stolz. »Ich hatte einen Mordshunger. Nudeln.«
    »Kohlenhydrate, die sind gut nach so einem Erlebnis.«
    Edith schaute kopfschüttelnd zurück auf ihre Zeitschrift. Plötzlich beendete sie ihr Schweigegelübde.
    »Falls ihr was zu besprechen habt, geht doch bitte in den Pausenraum oder sonst wohin. Ich muss mich hier wirklich konzentrieren.«
    »Trifft sich gut«, stimmte Alan freudig zu. »Trixi, wenn du Zeit hast, komm doch einfach mit in mein Büro. Ich bin heute allein und habe etwas mit dir zu besprechen.«
    Augenblicklich zitterten mir die Knie.
    Ich schnappte mein Lunchpaket und freute mich. Wir gingen zu ihm.
    »Alan?«
    »Ja?«
    Auf dem Weg zu seinem Büro marschierten wir relativ wortkarg nebeneinander her.
    »Das mit gestern tut mir wirklich leid. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen und war völlig durcheinander.«
    »Ist schon o. k. Hauptsache, du bist wieder fit. Du musst mir auch nichts erklären wegen des Autos und so. Das geht mich gar nichts an.«
    Ich war erleichtert, obwohl ich ihm aus irgendeinem Grund am liebsten mein ganzes Leben erzählt hätte. Dann konnte ich endlich die Frage stellen, die mich schon seit Tagen bewegte.
    »Dein Name, der klingt so englisch. Ich wundere mich nur, dass du überhaupt keinen Akzent hast.«
    »Ich bin ja auch kein Engländer. Ich bin ein halber Ire.«
    »Und die Iren haben keinen englischen Akzent?«
    Fiel mir eigentlich nichts Trotteligeres ein?
    »Na ja, für gewöhnlich sprechen wir auch Englisch, und einige von uns beherrschen sogar noch Gälisch. Ich kann leider nur ein paar Brocken. Aber um deine Frage zu beantworten, mein Vater ist Ire, meine Mutter ist Deutsche und ich lebe seit meiner Geburt in Deutschland. Wenn du möchtest, könnte ich mir aber einen englischen Akzent zulegen. Findest du das aufregend?«
    Alan schaute mich eindringlich an.
    »Das kommt drauf an.«
    Plump, plumper, am plumpesten. Kommando-Flirten war normalerweise kein Problem, aber Alan verunsicherte mich. Ich wollte mich nicht blamieren, tat es aber ununterbrochen. Bevor es noch peinlicher wurde, musste ich mich bremsen. Aber wie?
    Alan besorgte uns zwei Tassen Kaffee, und wir betraten das Grafikbüro.
    Ich schluckte, denn ich sah Bildschirme, die größer waren als die Leinwand in unserem Programmkino, coole Kunstdrucke und Bilder schmückten die Wände – alles top stylish, sogar die Drucker. Das war das schönste Büro, das ich je gesehen hatte.
    »Also, Trixi. Wie weit bist du mit der Chronik?«
    Die Chronik war ja auch noch da. Ich fühlte mich ertappt, setzte mich neben Alan an den stilvollen Besprechungstisch und biss ausweichend in mein Butterbrot.
    »Ich fammle immer noch Informafionen«, gestand ich mümmelnd. »Warum fragft du?«
    »Na ja, so langsam solltest du dich für einen Layout-Typ entscheiden.«
    »Layout-was?«
    »Na, du musst dir überlegen, wie die Chronik aussehen soll.«
    »Wieso ich?«, fragte ich unsicher.
    »Das ist hier immer so. Wenn ein Redakteur ein Projekt übernimmt, dann erwartet Bellersen innerhalb von zwei Wochen erste Musterseiten.«
    »Davon hat er mir nichts erzählt. Ich dachte, ich muss nur den Text schreiben.«
    Mir war schleierhaft, was Alan von mir wollte.
    »Also, pass auf. Wir beiden überlegen uns zwei verschiedene Layouts, ich gestalte sie und setze dann deine ersten Texte in die beiden Entwürfe ein. Dann kann Bellersen entscheiden, welches Layout ihm besser gefällt.«
    »Ahaaaa. Kapiert. Hast du schon eine Idee?«
    Bloß nicht noch eine Blamage, nur weil ich keine Ahnung hatte, wie das Layout der ollen Chronik aussehen sollte.
    »Ich habe mir schon Gedanken gemacht. Wir können zum Beispiel etwas Klassisches nehmen. Alles in Dunkelrot oder Braun und dazu eine verschnörkelte Schrift. Extrem angepasst an das Corporate Design.«
    »Korbwie?«
    »Das Erscheinungsbild des Verlags. Könnte mir vorstellen, dass Bellersen darauf abfährt. Das Ganze könnte aussehen wie die New York Times in Buchform. Alles in Zeitungsartikeln mit knackigen Headlines.«
    Ups, Alan beeindruckte mich.
    »Du guckst ja so skeptisch. Hast du noch eine andere Idee?«, fragte er erwartungsvoll.
    O mein Gott, wie sexy er aussah, wenn er so aufrichtig und fleißig war – und kompetent. Ich hatte viele andere Ideen für ihn, aber die hatten nichts mit der Chronik zu tun.
    »Mhhh, lass mich mal überlegen. Bisher habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht.«
    »Es geht aber auch ganz modern. Mit

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