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Cheffe versenken (German Edition)

Cheffe versenken (German Edition)

Titel: Cheffe versenken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Güth
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bewusst. Ich merkte, dass ich schleunigst das Thema wechseln musste.
    Verlegen zupfte ich an meinem Zopf herum. Mein suchender Blick überflog den schwitzenden Adonis und stockte an jedem einzelnen Muskel.
    Warum war alles so kompliziert? Warum hatte ich das Gefühl, Alan nicht vertrauen zu können? Zu viele Fragen bohrten erbarmungslos in meinem Kopf, doch mit jeder Sekunde, die ich Alan betrachtete, verlor der Bohrerakku Energie und meine Hormone schalteten von Not- auf Starkstrom.
    Jetzt und hier, genau in diesem Moment bot sich uns die Gelegenheit für ein Abenteuer mit reizvollem Fitnessfaktor, und ich beschloss, Alan einen eindeutigen Blick zu schenken, dem er mühe- und schamlos standhielt.
    Ich setzte mich neben ihn auf die Krankenliege.
    »Geht es dir schon besser?«, fragte ich, ohne einen Gedanken an das Handicap, das ich ihm verpasst hatte, zu verschwenden.
    »Na ja«, flüsterte Alan und schaute mitleidig an seinem durchtrainierten Körper herab.
    »Zeig mal.«
    »Das hättest du wohl gern, was?«, konterte Alan mit einem verschmitzten Lächeln.
    »Weißt du was, Trixi? Wenn ich dich nicht so unglaublich attraktiv fände, würde ich mich fragen, was für ein Mensch du bist.«
    »Wieso, ich bin doch ganz normal«, gab ich zurück.
    »Du ziehst das Unglück geradezu magisch an. Und ich werde aus dir nicht schlau.«
    Einen schlauen Alan wollte ich gar nicht. Scharf würde vollkommen reichen.
    So als hätte er meine Gedanken gelesen, packte Alan meine Arme und zog mich zu sich heran. Diesmal nicht so stürmisch wie im Kursraum, sondern langsam und ein bisschen zögerlich.
    Ich schloss die Augen. Unsere Lippen berührten sich. Ich lag quer über seinem Oberkörper und spürte seinen heißen Atem und seine ebenso heiße Brust unter meiner. Seine Hände schoben sich unter mein T-Shirt. Mein Kopf schaltete sich aus. Auch meine Hände wurden neugierig und ertasteten seinen Körper. Alan fühlte sich noch viel besser an, als ich es mir vorgestellt hatte. Wir atmeten schneller. Dann umfassten seine Hände meinen Po, und er zog mich zu sich hinauf.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und mit einem Schwall lauter Musik kamen Steffi und Ulf hereingeschwappt.
    »Nicht schlecht, euer Trainingspensum!«, prustete Steffi los.
    Wie ein beinamputierter Käfer kletterte ich stumm von Alan herunter. Bei Trixi findet jede Peinlichkeit ein Zuhause. Alans Gehirn hatte anscheinend nicht ausgesetzt und spuckte einen schlagfertigen Kommentar aus.
    »Das ist doch erst das Aufwärmprogramm.«
    »Von mir aus könnt ihr es treiben, wo ihr wollt, aber hier im Studio finde ich das nicht sehr appetitlich.« Ulf musterte uns eindringlich.
    Ich fühlte mich wie ein Schulmädchen, das beim Rauchen auf der Toilette ertappt wurde. Und überhaupt – wie klang denn ›treiben‹? Ulf tat ja gerade so, als wären wir hormongesteuerte Kaninchen.
    »Schon gut«, warf ich ein, »habe mich doch nur für den fiesen Tritt entschuldigt.«
    Mit gesenktem Kopf half ich Alan aus seiner Liegeposition.
    »Na, wenn das so ist«, hauchte Steffi Alan zu, »dann würde ich auch gern mal zutreten und mich hinterher dafür entschuldigen.«
    »Vielleicht beim nächsten Mal«, schäkerte Alan zurück.
    Wie war das noch mit den gutaussehenden Männern?
    Nachdem Steffi und Ulf uns aus dem Sanitätsraum verscheucht hatten, suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen an der Fitnessbar. Wir bestellten zwei Getränke, deren Namen nur ein Chemiker mit linguistischer Zusatzqualifikation hätte deuten können. Die beiden Drinks enthielten eine Nährstoffkonzentration, die alle dösenden Bären der Nordhalbkugel aus ihrem Winterschlaf erweckt hätte.
    »Wieso bist du eigentlich hier aufgetaucht? Hast du mir nachspioniert?«
    »Wie kommst du denn auf so einen Mist?«, blaffte Alan zurück. »Meinst du, ich bin ein irrer Stalker?«
    Alan lachte laut los und warf dabei seinen Kopf in den Nacken. Nein, bitte nicht wieder so eine verführerische Geste.
    »Falls du es noch nicht gemerkt hast. Ich habe dir eine SMS geschickt, um dich zu fragen, ob du mit mir Rad fahren willst. Dann hab ich vergeblich auf eine Antwort gewartet und mir Sorgen gemacht.«
    »Sorgen gemacht?«, wiederholte ich stumpf.
    Alan zwinkerte kurz und heftete seinen Blick auf mich.
    »Trixi, bei dir weiß man nie, was im nächsten Moment passiert. Also bin ich zu dir nach Hause gefahren, um nach dem Rechten zu sehen.«
    Seine Fürsorglichkeit schmeichelte mir.
    »Dann hat mir deine süße Nichte erzählt, dass du zu deinem

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