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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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zählten. Sich mit Respekt zu begegnen. Da Ben sich aber nicht in dem Maße, das gehörig gewesen wäre, daran hielt, konnte er ja einmal eine Ausnahme machen. Zumindest konnte er es versuchen. Hexenwesen hatten ihren eigenen Schutzzauber gegen die Übergriffe des Dämons. Es konnte vielleicht schwierig werden, aber ein Versuch wäre es sicher wert. So wie Ben sich gegen Hanna wehren konnte, wenn sie ihm Energie stehlen wollte, konnte er sich auch gegen nächtliche Übergriffe eines Nachtalbs schützen. Aber es gab immer Lücken. Ben konnte nichts dagegen tun, dass Lennox die Zeit anhalten konnte, und das war ein entscheidender Vorteil. Währenddessen konnte er ihm zumindest ungestört den Kopf abreißen. Wenn es keine Zeugen gab.
    Hanna sah ihn jetzt aufmerksam an und schüttelte kaum merklich ihren Kopf. Er hob fragend die Augenbrauen. »Mordgedanken?«, flüsterte sie und in ihrem süßen Mundwinkel lag ein leises Lächeln.
    »Nicht im Geringsten«, gab er amüsiert zurück. Sie konnte sie tatsächlich spüren. Seine Emotionen. Er nahm ihre feingliedrige Hand in seine und rückte näher an sie heran. Tief sog er ihren Duft ein und versuchte sich auf das Geschriebene in dem Buch vor ihnen zu konzentrieren. Aber es gelang ihm kaum. Jetzt kreisten seine Gedanken um den Angriff der anderen Zeitwandler, der nahe bevorstand. Ob es wirklich keine Möglichkeit zu einer Flucht gab? Ob sie wirklich schon hoffnungslos eingekreist waren? Ein Stich in seiner Brust, dort wo sein Herz wohnte, ließ ihn seufzen.
    »Was ist das hier ?«, fragte Hanna und strich sich eine ihrer schimmernden Haarsträhnen hinters Ohr. Er dachte darüber nach, ob sie sich der Wirkung, die sie auf ihn ausübte, bewusst war. Seine Hand machte sich von ganz alleine auf den Weg zu ihrer Wange und berührte sie sacht mit den Fingerkuppen. Er durfte sie nicht verlieren.
    »Lennox?« Sie lächelte und ihr Gesicht schien zu strahlen, in einer zauberhaften Art und Weise. »Lennox, das hier. Kannst du es lesen?«
    Er folgte ihrem Finger und begann den Text zu entziffern. »Banshees«, flüsterte er abwesend und war immer noch von dieser Nymphe neben ihm gefangen. Sie gab ihm einen Schubs. Schnell las er weiter. Die Zukunft und die Banshees , lautete die Überschrift. Rief man die Todesfeen zu sich, konnte durch geschickte Verhandlung ein Blick in die eigene Zukunft geworfen werden. Wie zuverlässig das Bild der kommenden Ereignisse war, hing von den begleitenden Faktoren ab und wie viele Leute an den Geschehnissen beteiligt waren. Jetzt grübelte er.
    Wenn sie Hannas Vergangenheit zu begreifen begannen, die Geschichte ihrer Vorfahren, dann konnte man vielleicht auch die Zukunft vorausahnen. Alles musste doch irgendeinen Sinn ergeben. Man könnte die Banshees bitten, einen Blick nach vorne zu riskieren. Vielleicht gab es Chancen. Die eine entscheidende Lücke, die ein Entkommen möglich machte. Aber die Todesfeen waren nicht ungefährlich. Sie verlangten mitunter viel für ihr geheimes Wissen. Sie würden einen in dem Reich der Verstorbenen umherirren lassen und darauf hoffen, die Seele des Besuchers zu behalten.
    »Was bedeutet es?«, bohrte Hanna jetzt nach und sah ih n intensiv an. Er wand sich unter diesem Blick. Ungern wollte er Hanna von den Möglichkeiten erzählen.
    »Es ist riskant, Hanna«, sagte er und überlegte. »Sie sind unabhängige Wesen zwischen Nacht und Geisterwelt. Es besteht die Möglichkeit, dass sie dir deinen Geist rauben, wenn du in ihre Welt eintauchst, um die mögliche Zukunft zu sehen. Es gibt Banshees, die so voller Traurigkeit sind, dass sie dich für immer zerstören.«
    Hannas Gesicht verriet keine Regung. »Aber es ist eine Chance, habe ich recht? Und keiner von uns hat bis jetzt auch nur den Ansatz einer anderen Möglichkeit gesehen.«
    »Doch, wie Mister Gray schon sagte. Ihr müsst eure Magie besser kennenlernen, es besteht die Chance , die Dämonen der Zeitwandler zu beeinflussen.« Lennox entging das Funkeln in Hannas Augen nicht. Hatte sie sich bereits entschlossen, die Banshees zu rufen?
    Jetzt stand sie auf, löste ihre weiche Hand aus seiner und nahm das Buch. Lennox eilte ihr nach.
    »Hanna, warte …« Doch schon knallte sie das Buch vor ihrem Vater auf den Tisch.
    »Wir beschwören die Banshees.«
    Dawn sah auf, runzelte die Stirn und schüttelte sofort energisch den Kopf. »Wer sollte so etwas Dummes tun wollen? Die meisten Hexer, die es versuchten, kamen nie wieder zurück.« Hannas Finger zeigte auf den Text in

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