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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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Valeries Buch und Dawn überflog ihn. »Valerie hat es getan?«, flüsterte er fragend und las weiter.
    »Nein «, murmelte er, »sie hatte es vielleicht vor, aber es ist nicht klar, dass sie es tat. Hier steht die genaue Anleitung und die Vorgehensweise, aber nichts davon, dass sie es hinter sich gebracht hat. Oder wie dieses Vorhaben verlief.«
    Dawn schüttelte noch einmal den Kopf.
    »Wenn sie keine Angst gehabt hat und es tun wollte, sollte ich auch keine haben. Außerdem ist sie in mir, sie wird mir helfen. Ich bin mir sicher.« Hanna reckte unbeugsam ihr Kinn vor und sah Lennox mit dem Mut einer Kämpferin an.
    »Aber vielleicht hat sie es auch nicht getan, weil sie wusste, dass sie es nicht schaffen konnte?«, warf Lennox hart ein.
    »Vielleicht kam ihr aber auch etwas anderes dazwischen? Vielleicht hatte sie eine Ahnung, dass ihr und ihrer Schwester etwas geschehen würde und wollte deshalb die Banshees befragen. Aber sie kam einfach nicht mehr dazu, weil die Gefahr bereits da war.«
    Luca gesellte sich zu ihnen und lauschte interessiert. »Also, ich finde es ist eine Option. Wenn wir ein oder zwei Varianten der Zukunft kennen, dann haben wir eine gute Überlebenschance. Außerdem habe ich von einer Hexe gehört, die es schon einige Male unbeschadet überstanden hat, die Banshees zu ersuchen.«
    »Du lügst doch!« Olivia blitz te sie wütend an und Luca fixierte sie mit eisigem Blick. Lennox hatte mit einem Mal das Gefühl, dass Olivia richtig lag mit ihrer Vermutung, was den Wahrheitsgehalt der letzten Aussage anging. Alle in diesem Raum waren verzweifelt.
    »Also, wirst du sie rufen, Luca?«, fragte Lennox ruhig und beobachtete die Hexe genau.
    Sie straffte sich, ihr eines Auge nlid zuckte leicht. »Ich weiß nicht, ob ich die Richtige bin für diesen Job.«
    »Hach! Hab ich es doch gewusst«, warf Olivia triumphierend ein und verschränkte provokativ die Arme.
    »Aber ich würde Hanna begleiten!«, beeilte sich Luca ihren Satz zu ergänzen. »Und , Schwester, das ist nicht nur eine Aufgabe für Hexen. Du kannst gerne mitkommen auf diese Reise. Es ist nämlich nichts weiter, als ein Ausflug in die zeitlose Welt der Verstorbenen.« Ihre Augen glänzten und Lennox dachte, sie würde gleich eine Träne verlieren, als sie sich wieder fing.
    »Du machst Witze .« Olivia schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück.
    »Nein, mache ich nicht. Jedes Lebewesen mit einer Seele kann diesen Ort besuchen . Und jeder kann sich dort verlieren.«
    » Die Banshees werden dir nicht helfen, wieder hinauszufinden. So viel steht fest«, stellte Ben klar, der sich jetzt einmischte. Seine Augen wirkten dunkler als sonst, härter. »Es ist ein Wagnis. Aber wir sollten es probieren.« Als er diese Worte so kalkuliert sprach, platzte etwas in Lennox.
    »Und wen willst du von uns in diese Verdammnis schicken? Oder gehst du selbst?«
    Ben sah ihn mit aufreizender Gelassenheit an und redete kühl weiter. »Wir können sie rufen und sie selbst entscheiden lassen, wen sie mit in ihr Reich nehmen wollen.«
    »Sie werden den nehmen, der am meisten verloren hat. Dessen Seele die meisten Narben hat, das ist dir doch klar?« , gab Lennox zu bedenken.
    Ben zuckte die Achseln. »Das ist nicht gesagt. Vielleicht nehmen sie auch den, der den schwächsten Charakter hat.« In seinen Mundwinkeln zuckte es, während er Lennox von der Seite ansah. Lennox verdrehte die Augen und sprach Mister Gray an, der stumm das Gespräch verfolgte.
    »Gray, wie sehen Sie diese Sache?«
    Gray zwirbelte seinen Bart und es vergingen einige Sekunden, bevor er sich äußerte. »Es darf nur der gehen, der seine Aufgabe im Blick behält. Der sich nicht vom Weg abbringen lässt«, raunte er mit plötzlich leeren Augen.
    Lennox war sich sicher, dass der alte Hexer eine Vorahnung hatte und diesen Ratschlag deshalb gab.

Das Reich der Banshees
     
     
    Nachdem mein Vater vergeblich bei weiteren Zeitwandlern und Hexern um Hilfe angefragt hatte, und alle niedergeschlagen hier im Marmorsaal nebeneinander saßen, wurde mir klar, dass jetzt alles von den Banshees abhing. Mister Gray und Bruder Theodor hatten einen Kreis aus Asche gezogen und ihn mit fünf schwarzen übel riechenden Kerzen bestückt. Außer dem Flackern der unruhigen Flammen erhellte nichts diesen kahlen Raum und ich mochte mir die unzähligen Schatten an der Wand kaum noch ansehen.
    Mister Gray , Bruder Theodor und Ben saßen in dem Kreis uns gegenüber. Lennox, Luca, Olivia, Louisa und ich hielten uns

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