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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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wer es sich als erstes nehmen würde. Als ich mich umsah, entdeckte ich eine Ahnentafel, die handschriftlich mit feiner krakeliger Schrift auf ein Pergament geschrieben stand.
    Mister Gray nahm sich meines Buches an und Luca schob gleichzeitig genervt ein ander es Buch mit irgendwelchen Zaubersprüchen von sich und stand auf. Laut schabte der Stuhl über den steinernen Boden, alle sahen auf.
    »Luca, bitte bleib. Wir können deine Einschätzungen gut gebrauchen«, sagte Ben leise. In seinen braunen Augen lag viel Wärme und er fing ihren Blick für Sekunden ein. Dann verengten sich ihre Pupillen, wurden hart und sie ging hinüber zum Kamin, ohne ein Wort zu sagen.
    Ben war sich der Blicke der anderen bewusst, ein unbehagliches Lächeln huschte kurz über seine Miene und er stieß die Luft geräuschvoll aus.
    »Wir können doch jetzt nicht einfach aufgeben. Luca!«, rief ich und sie drehte sich noch einmal um.
    »Versteh mich nicht falsch, ich will nicht aufgeben . Aber ich habe keine Ahnung, wie wir gegen eine Meute Zeitwandler bestehen sollen, Herzchen.« Ihr Gesicht wirkte mit einem Mal so kindlich, so verletzlich.
    Ben stand auf und ging zum Kamin, vor dem Luca sich wärmte.
    »Wir müssen unsere Fähigkeiten trainieren, vielleicht …«
    Olivia unterbrach mich und hob spöttisch ihre schön geschwungenen Augenbrauen. »Ich fürchte, dafür reicht die Zeit nicht aus.«
    Bruder Theodor erhob seine Stimme. »Es gibt eine Möglichkeit.« Er stand auf und Lennox breitete ein altes Pergament aus. »Hier gibt es einen Hinweis auf die Prophezeiung.« Seine Finger fuhren die alten Schriftzeichen nach. » Es wird immer wieder vom Wandel der Magie erzählt. Sie wird den Kräften der Zeitwandler-Dämonen ebenbürtig. Sie neutralisieren sich gegenseitig.« Mister Gray blätterte weiter in dem Cherryblossom-Buch.
    »Wir sollten herausfinden , zu was ihr alles fähig seid, ihr Hexen der Neuzeit. Ich denke, ihr habt keine Ahnung, was wirklich in euch schlummert.«
    Olivia prustete los. »Ich denke , ihr bauscht es zu sehr auf. Ja, sie sind besonders, aber weit davon entfernt, eine echte Bedrohung für so viele Zeitwandler darzustellen.«
    Zynisch fügte Luca vom Kamin her hinzu: »Natürlich nicht. Mit so ein paar billigen Zaubertricks gewinnt man ja keinen Blumentopf.«
    »Ihr müsst ein wenig mehr Vertrauen in euch haben, dann könnt ihr die Prophezeiung wahrmachen, da bin ich mir sicher«, warf Phil Mac Loyd ein.
    »Und die Erde ist eine Scheibe!« Olivia ließ sich geräuschvoll auf ihrem Stuhl zurücksinken und bedachte mich mit einem trägen Blick aus ihren Mandelaugen.
    »Hier geht es meiner Meinung nach schon um einen persönlichen Feldzug gegen Dawn und seine Angehörigen. Das heißt, Abel von Wolf und Dawns Ex-Frau Serena werden dafür sorgen, dass alles dem Erdboden gleichgemacht wird. Sie werden alle Register ziehen.«
    Ich riss meine Augen auf und suchte den Blick meines Vaters.
    Er nickte mit Sorgenfalten auf der uralten und dennoch so jugendlichen Stirn. »Ja, Serena und ich waren einander angetraut. Sie hegt privaten Groll gegen mich, weil ich mich in deine Mutter verliebte und von ihr trennte, und damit stehen auch meine Kinder unter Beschuss.«
    »Ich habe etwas gefunden«, stieß Mister Gray jetzt atemlos hervor. »Hier gibt es einen Eintrag von Valerie Cherryblossom. Das ist unglaublich.« Seine Hand zitterte leicht, als er das Buch zu meinem Vater schob und vorlas. »Sie berichtet von einem Phänomen, das sie beobachtet hat. Eines Tages überraschte sie einen Trickster in der Nähe ihres Dorfes bei einem Raubzug. Er verschleppte ein junges Mädchen in den Wald, bereit sie zu schänden und ihre Kraft zu stehlen. Valerie meditierte gerade unter einer mächtigen Eiche und spürte der magischen Energie nach, die sich unter ihr in dem Waldboden sammelte. Sie erschrak zunächst über das Flimmern der Sommerluft, so beschreibt sie den Punkt, an dem die Zeit stillstand.«
    Das kam mir nur allzu bekannt vor. Als ich noch nicht ganz zur Zeitwandlerin erwacht war, konnte ich auch schon dieses Flimmern wahrnehmen. Und später begann alles um mich herum einzufrieren, wie bei einer Filmaufnahme, die man anhielt.
    » Sie erkannte das Mädchen nahe dem dichten Buschwerk. Zuerst schlug sie noch um sich, schrie auf und dann erlahmten ihre Bemühungen. Sie erstarrte und der Dämon tat was er wollte. Valerie sah, wie der Trickster sich an ihr zu schaffen machte und ihr Kleid zerriss. Valerie konnte alles wahrnehmen, den Vogel,

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