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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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drehte mich um mich selbst, fühlte mich eingehüllt in eine Art Kraftfeld, das um mich herum wogte. Der Steinkreis! Die Energie ging von den Felsen aus, die verborgen zwischen Farnen und Gräsern am Boden lagen. Ich stürzte auf einen zu und legte ihn frei. Er war etwa kniehoch. Zwei Höhere hinter mir wurden von Bäumen halb verborgen. Um den hinteren Teil des Steinkreises wuchsen junge Eichen, der vordere lag zum Schloss hin offen. Es war optisch nicht wirklich zu erkennen, dass es sich hier um einen magischen Kreis handelte, aber ich spürte die Kraft, die in ihm pulsierte. Die hinteren Steinriesen waren gefällt worden und lagen zerbrochen unter Moos und Gräsern. Die Vorderen waren vielleicht schon immer nur kniehoch gewesen. Meine Hände zupften an den Pflanzen.
    »Das solltest du vielleicht besser nicht tun.« Old Mac stand so schnell neben mir, dass ich nach Luft schnappte. »Lass sie versteckt«, schlug er verschwörerisch vor.
    »Wo warst du so lange?« , fragte ich ein wenig vorwurfsvoll.
    Er legte den Kopf schief und wurde wieder zu seinem jüngeren Selbst. »Hast du mich vermisst, Nymphe?«
    Ich schüttelte den Kopf und musste doch schmunzeln. »Danke, dass du mich hierhergebracht hast.« Zaghaft berührte ich die kalte Gestalt des Gespenstes und sah , wie weich sein Blick wurde. Mit einem Mal war er verschwunden und ich allein.

Der Kampf
     
     
    Lennox spornte Louisa und Luca weiter an. Louisa formte mit enormem Druck einen Wirbel, der Luca’s Papierschnitzel aufnahm und nach vorne katapultierte. Eine Handbewegung von Luca und das Papier wurde zu gefährlich scharfen Splittern, die sich mit einem knackenden Geräusch nacheinander in die Holzvertäfelungen bohrten.
    Lilli applaudierte und Luca deutete gespielt eine Verneigung an. Ben öffnete im hinteren Teil der Fechthalle einen Schrank, in dem unzählige Mordinstrumente zum Vorschein kamen. Streitäxte, Schwerter, Messer, Totschläger, Knüppel und vieles mehr. Er probierte damit herum, als die Tür aufschwang und Dawn, Bruder Theodor, die Mac Loyd Zwillinge und Mister Gray eilig den Raum betraten.
    Dawns Gesicht war aschfahl, seine Augen glommen fiebrig und Mister Gray wirkte resigniert und müde. I n Luca’s Augen stand das blanke Entsetzen.
    »Sie kommen!«, rief sie und ihr Blick schien weit fort zu sein. Ben legte seinen Arm um sie , drückte sie an sich. Sein Mund war zu einer schmalen Linie verzogen.
    »Das kann nicht sein, wir haben noch eine Nacht …« Lilli brach ab, als Dawn sie unterbrach.
    »Die Vision hat sich verändert. Ich weiß nicht, wie das sein kann. Aber es muss so sein. Sie haben eben den Nebel verlassen, in diesem Moment. Das Tor haben sie bereits gefunden.«
    Ben ließ Luca’s Schultern los, was sie zum Wanken brachte und lief zu den Waffen.
    »Dann schnell«, kommandierte er und verteilte Messer, Schwerter und Äxte.
    Jeder griff sich etwas.
    »Wo ist Hanna?« Lennox suchte den Raum ab. »Sie wollte zu euch.«
    Als Dawn die Augenbrauen alarmiert zusammenzog, wurde Lennox übel.
    »Sie wollte euch von Old Mac berichten. Von der Möglichkeit , die er gesehen hat. Er hatte eine Art Zukunftsvision, in der wir überleben konnten. Es ging um einen alten Steinkreis in der Nähe des Hauses, der die Magie binden und verstärken kann. Sie wollte es euch erzählen.«
    Dawns Blick flog zu den Mac Loyds. Deren Miene war undurchdringlich.
    »Old Mac?«, fragte der eine. »Er ist ein Lügner. Der Steinkreis ist vor Jahren zerstört worden. Ich kann mir nicht denken, dass diese Energie zuverlässig ist.«
    Mit einem Schwert in der Hand preschte Lennox aus der Halle, gefolgt von Dawn.
    »Hanna!«, schrie er und rannte zu dem alten Aufzug, der sich quälend langsam in Bewegung setzte.
    »Ich sehe im Salon nach «, schlug Dawn besorgt vor.
    »Dominik, wie lange noch?«, fragte Lennox gepresst.
    »Etwa zehn Minuten«.
    Lennox’ Herz setzte einmal aus und schlug doppelt so schnell weiter.
     
    Mir wurde seltsam, ich dachte an Lennox und mir war, als hörte ich ihn nach mir rufen. Unruhe machte sich in mir breit und ich sah mich hektisch nach Old Mac um. Wo war der nur schon wieder hin?
    Der blaue Nebel in diesem Kreis wurde dichter.
    »Old Mac?«, rief ich in die plötzlich unnatürliche Stille. Es war, als hielte die Natur die Luft an.
    »Old Mac?«, versuchte ich es noch einmal . Mein Dämon brüllte in mir, meine Nackenhaare stellten sich auf und ich wollte flüchten. Quer über den großen freien Platz, hin zum Haus. Meine Füße

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