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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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mühsam herunter.
    »Warum wolltest du mich sehen?« Ich verschränkte die Arme vor der Brust, befürchtete ich doch nur irgendeine unangenehme Pflichterfüllung, zugunsten meines Vaters und des Rates.
    »Ich habe dem Ehevertrag von Benjamin und dir eine Kleinigkeit hinzugefügt.« Er öffnete einen großen weißen Umschlag und zog das mir bekannte Dokument heraus.
    »Werden jetzt die wöchentlichen Zeiten für die ehelichen Pflichten festgelegt?«, platzte es ironisch aus mir heraus und ich musste fast lachen. Die Art, wie mein Vater so gar nicht auf diese Provokation reagierte, machte mich stutzig.
    »Es ist nur eine Kleinigkeit. Dein en Wunsch des Geschlechts deines ersten Nachfahrens betreffend.«
    Ich hatte definitiv etwas verpasst. Ein kurzer eindringlicher Blick von ihm ließ mich stumm bleiben. Stattdessen hielt mir mein Vater ein kleines Kästchen entgegen. Wunsch? Geschlecht? Nachfahre?
    » In dieser Kiste befindet sich eine Phiole mit einem Trank. Du nimmst ihn kurz vor der Zeremonie zu dir und dein Wunsch geht in Erfüllung.«
    Als sich mein Mund öffnete , stand er schnell auf und kam mit großen Schritten auf mich zu. Das Blau seiner Augen wirkte weicher als sonst. Stumm forderte er mich auf, in seine Arme zu kommen. Ohne zu zögern trat ich vor. Seine Hände strichen sanft über meinen Rücken, ich spürte, wie er an meinem Haar roch, den Duft in sich aufnahm.
    »Hanna, vertrau mir. Ich werde dich mit meinem Leben schützen.« Es war kaum ein Flüstern und schon gab er mich frei, schob mich in Richtung der Tür. Verdammt! Was war hier los?
    »Nun, das wäre es fürs Erste. Alles weitere findet wie besprochen am morgigen Tag statt.« Er nickte mir mit einem knappen Lächeln zu und hielt mir die Tür auf.
    »Dad, danke. Aber ich …«
    »Ich weiß doch , wie wichtig dir dieser Wunsch ist, mein Kind. Und ich freue mich, dir deinen Wunsch zu erfüllen.«
    Meine Hand suchte seine. In mir stoben meine Gedanken nur so durcheinander. Was meinte er nur? Ich wollte gerade noch einmal ansetzen, doch dann hörte ich laute Schritte von hochhackigen Schuhen hinter mir, die sich schnell näherten, begleitet von kleinen Tippeligen. Ohne mich noch weiter zu beachten, trat mein Vater an mir vorbei, in den Flur hinaus, und ich folgte ihm mit einigen Metern Abstand.
    »Willkommen. Schön, dass Sie meiner Aufforderung gefolgt sind.« Er wirkte nun völlig abgeklärt und reichte einer Dame in einem unglaublich kurzen Kleid seine Hand.
    Mein Blick wanderte vom Saum des Kleides über die rot lackierten Fingernägel ihrer fein manikürten Hand zu ihrem Gesicht. Sie war höchstens zwanzig und definitiv keine von uns. Ein ganz gewöhnlicher Mensch mit einem ziemlich hübschen Puppengesicht, das leider zu viel Make-up abbekommen hatte. Über Geschmack ließ sich ja nicht streiten. Geistesabwesend kam ich hinter meinem Vater her, immer noch mit dem Trank und seiner seltsamen Art beschäftigt. Alles, was er eben noch gesagt hatte, rauschte in einer Endlosschleife durch mein Hirn. Warum tat er so geheimnisvoll? Wenn es jemand auf mich abgesehen hatte, sollte er es mir nicht sagen?
    Das Dienstmädchen, welches den weiblichen Ankömmling begleitet hatte, knickste höflich und machte sich mit ihren Trippelschritten davon. Was wollte diese Frau hier? Wie hatte man sie durch die Mauer bekommen? Oder war sie schon länger hier?
    »Das ist Hanna , die noch etwas zu tun hat«, hörte ich meinen Vater auf einmal sagen. Er warf mir einen kühlen Seitenblick zu.
    Ich dachte gar nicht daran, sofort zu verschwinden und reichte der Fremden meine Hand.
    »Holla, und Sie sind?«, fragte ich, immer noch im Geiste woanders.
    Sie runzelte leicht ihre Stirn, was ihr einen arroganten Ausdruck verlieh.
    »Viviana.«
    Meine Hand schwebte in der Luft. Ich überlegte , sie wieder zurückzuziehen, als sie sie dann doch ergriff.
    »Und weiter?«, fragte ich nach , bemüht meinen Dämon im Zaum zu halten, dem die sprühend farbige Aura der Dame nicht entgangen war und der meiner Grübelei abrupt ein Ende gemacht hatte.
    »Nur Vivian a.« Sie lächelte reserviert und sah an mir vorbei, musterte die teuren Gemälde an den Wänden und wandte sich schließlich meinem Vater zu.
    »Hanna, entschuldige uns bitte. Wir haben etwas zu … bereden und du musst dich mental auf morgen vorbereiten.« Eine kurze Berührung von ihm, die mich aufforderte zu gehen, und dann war ich für ihn einfach nicht mehr da. Jungenhaft strich er sich eine flachsblonde Strähne aus dem

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