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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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erfasste ein Wirbel aus Luft das Licht und erhob es bis an die Zimmerdecke. Es kreiste in wilden Bahnen. Unser Haar wehte um unser Haupt, als hätte jemand ein Fenster geöffnet und den Wind hereingelassen.
    Mister Gray schlug die Hände vor den Mund. »Das ist ung laublich!«, rief er wie ein aufgeregtes Kind und eilte an Bruder Theodor vorbei, der zufrieden aussah, zu meinem Vater.
    »Es ist genauso, wie wir es aus den Schriften von Bruder Theodor interpretiert hatten. Sie haben Fähigkeiten, die an die der Dämonen erinnern. Kräfte, die die Elemente und die Zeit betreffen.«
    Er trat neben Lilli, die ihn aufmerksam von der Seite ansah. »Lilli, kann Dinge schneller oder langsamer ablaufen lassen. Der Dämon auch. Der Dämon kann den Zeitfluss unterbrechen. In einigen Fällen sogar für Sekunden rückwärts laufen lassen.« Jetzt trat er mit einer unbeugsamen Geste an Luca heran.
    »Diese Hexe kann ihre Gestalt verändern, wie ein Tricks ter, der ein Gestaltwandler ist«, erklärte er und sah bedeutungsschwer in unsere Gesichter.
    »Sie kann Materie für eine gewisse Zeit verändern. Der Dämon eines Tricksters täuscht dies allerdings nur vor. Er beeinflusst den Menschen, genau wie ich, wenn ich sie denken lasse, dass ich nicht anwesend bin«, gab Lennox zu bedenken.
    Mister Gray dachte einen Moment nach und zwirbelte dabei seinen grauen Bart.
    »Louisa und ich sind empathisch«, gab ich preis und wartete auf die Reaktion von William Gray.
    »Ja, das ist Lilli auch. Sie ahnt Bewegungen voraus. Lilli könntest du …?« , sagte er jetzt wieder aufgeregt.
    Lilli stellte sich in einem Abstand von einem Meter vor Mister Gray. Beide standen sich reglos gegenüber. Grays rechter Arm zuckte, aber ehe er sich heben konnte, packte Lilli ihn. Dann hob er das Bein, aber Lilli war schon fort, bevor der Tritt ihren Körper treffen konnte.
    Louisa applaudierte und hüpfte auf und ab.
    »Möchte es jemand ausprobieren?« Grays Augen leuchteten vor Begeisterung.
    »Dominik? Kommen Sie.«
    Mein Vater hob die hellen Augenbrauen , zögerte und baute sich vor der jungen Frau auf. Er nahm die Stellung eines sprungbereiten Tigers ein und Lillis Körper wurde starr. Ich konnte die Sehne an ihrem Hals erkennen, wie sie sich spannte. Alle bemerkten das Hervorschnellen des Dämons meines Vaters, er kauerte unter der Oberfläche, bereit für einen Angriff. Das Flackern seiner mächtigen Aura ließ mich sofort schwitzen. Dann zuckte sein Arm hoch … und er strich sich sein flachsblondes Haar aus der Stirn.
    Lilli zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    Ein Lächeln breitete sich auf dem sonst so ernsten Gesicht meines Vaters aus.
    »Nun, gut. Dann wollen wir mal«, sagte er konzentriert und verlagerte sein Gewicht auf das rechte Bein. Die Sekunden verstrichen und mit einem Mal sprang Lilli hoch und wich blitzschnell einem Schlag aus, den ich kaum wahrnehmen konnte, so schnell war er.
    Lilli lachte glockenklar und sah sich nach ihrem Angreifer um, der anerkennend nickte und sich verbeugte.
    »Und , Hanna, wo liegen deine Fähigkeiten?«, fragte Lilli, stolzierte auf mich zu und strich ihren Rock glatt. Interessiert musterte sie mich mit ihren verschiedenfarbigen Augen.
    »Ich kann die Gefühle von anderen spüren. « Ich suchte nach Louisa, aber als ich keine Reaktion bekam, sprach ich weiter. »Louisa kann Empfindungen beeinflussen. Bislang kann sie beruhigend auf andere einwirken. Ich weiß nicht genau, wie viel sie noch könnte, oder was sich noch entwickelt.«
    Sie hob die Augenbrauen. »Was fühle ich?«
    Mir wurde heiß und das Blut schoss mir in die Wangen. »Ich kann es nicht immer spüren«, wich ich aus und fühlte mich wie eine Hochstaplerin. Mein Blick senkte sich.
    »Bei Zeitwandlern ist es besonders schwer. Es ist, als hätten sie ihre Gefühle hinter einer Mauer verborgen. Nur in Momenten, in denen sie mit intensiven Emotionen beschäftigt sind, kommen sie manchmal hervor«, versuchte ich mich zu erklären.
    Lilli stemmte die Hände in die Hüften und legte den Kopf schief.
    » Oder wenn sie es bewusst zulassen, dass man ihre Emotionen spüren kann.« Mein Blick glitt zu Lennox und auf seinen Zügen lag dieses unglaubliche schiefe Lächeln, das mich jedes Mal weich werden ließ, wenn ich es sah.
    »Bei den Hexenwesen ist es etwas leichter, es sei denn sie konzentrieren sich darauf, ihre Gefühle zu verschließen.«
    Jetzt legte auch Luca den Kopf schief und sah Lilli auffordernd an.
    »Na, gut «, sagte diese tonlos, strich sich

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