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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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mehr als ein sanftes Murmeln. Ernsthaft horchte ich in mich hinein – keine schmerzenden Finger. Ich nickte langsam und sah ihn unter halbgeschlossenen Lidern an. Seine Lippen schwebten Millimeter über meinen, ich konnte seinen stockenden Atem auf ihnen spüren. Sein unergründlicher Blick wurde dringlicher, bis er seine Augen schloss und seine Lippen auf meine senkte. Ein tiefes Seufzen entrann meiner Kehle, als unsere Zungenspitzen sich berührten. Sein Kuss wurde härter, fordernder. Ein Feuer durchlief mich und ich presste mich an seinen Körper. Sein Atem geriet schwer und ich versuchte, mich zu erinnern, was ich nicht fühlen durfte. Ich zwang meine Leidenschaft für einen Augenblick zurück, um auf mich zu horchen. Es war alles still, kein Schmerz in den Händen oder Fingern. Also ließ ich los und sank in den betörenden Kuss dieses Mannes zurück. Seine Hand fuhr in meinen Nacken, hielt ihn zurück, als er sich kurz von mir löste.
    »Wir sollten aufhören«, flüsterte er heiser. Ich sah den inneren Kampf auf seinem wunderschönen Gesicht , aber ich wollte nicht aufhören. Meine Hand wanderte über seine nackte Brust, über seinen Hals, hin zu seinem Nacken , krallte sich in seinen Haaransatz . Bestimmt zog ich ihn zu mir zurück, umschloss seine heißen Lippen mit meinen. Er rollte sich über mich. Seine Hände seitwärts neben mir abgestützt, küsste er mich , dringlicher diesmal . Ich fühlte sein Gewicht auf mir und bog mich ihm entgegen, bewegte mich sacht unter ihm, als er sich mit einem Keuchen von mir löste und etwas Abstand zwischen uns brachte.
    Lennox legte sich neben mich, seine Nase an meine Wange gepresst. Zitternd versuchte ich, wieder zu Atem zu kommen. »Hanna, kannst du mich vielleicht ein klein wenig weniger reizen?«
    Ich hörte das sanfte Lachen in seiner Stimme, aber auch den inneren Zwiespalt. Mit vorsichtigem Blick wandte ich mich ihm zu. Es lag so viel Zärtlichkeit und Wärme in seinem Blick. »War es eng?«, fragte er.
    »Du meinst, ob ich dabei war … dich anzufallen?« Bedächtig nickend atmete er tief aus. »Na ja, es war knapp«, sagte ich ernst. Alarmiert sah er auf. »Du meinst, es hätte schiefgehen können. Ich bin so ein Idiot ! Es ist einfach viel zu gefährlich.« Ernsthaft betroffen und zerknirscht sah er an mir vorbei. Ich musste mir ein Schmunzeln verkneifen. »Ich hätte dich fast angefallen … aber … nicht so, wie du denkst …«
    Er sah mich entrückt an und dachte einen Moment darüber nach, bis sich sein Gesicht aufhellte. »Du bist ein Biest …« Nun musste ich prustend loslachen und er stürzte sich auf mich, um mich durchzukitzeln. Kreischend wehrte ich mich gegen die Attacke, bis ich durch ein Klopfen an der Tür zusammenfuhr und unsere Bewegungen erstarrten. »Hast du abgeschlossen?«, fragte ich leise.
    »Natürlich«, erwiderte er konsterniert, als der Türknauf sich drehte und die Tür auch schon aufschwang.
    »Nein, wirklich…«, sagte ich ironisch.
    Ben stolzierte wie selbstverständlich mit Olivia im Kielsog ins Zimmer. Ich starrte ihn peinlich berührt an und zog mir mein Handtuch höher.
    »Ich könnte schwören, ich habe abgeschlossen«, knurrte Lennox vor sich hin und zog die Decke höher .
    »Hattest du auch. Aber unsere Olivia hat es echt drauf, so einfache Schlösser im Handumdrehen zu öffnen. Ich hatte aber angeklopft .« Breit grinsend trat er in den Raum und war sich anscheinend keiner Schuld bewusst. Als er meinen zornigen Blick auffing, zuckte er zusammen und wich ihm aus. Ich kam nicht umhin, die leichte Röte zu bemerken, die sich langsam, aber sicher in seinem Gesicht ausbreitete.
    Olivia war vollbepackt mit Klamotten und sie rannte, blind von all dem, was sie auf dem Arm trug, einen Stuhl um. Sie hatte ein Strahlen im Gesicht, wie ein Kind in der Spielzeugabteilung, was ihrer sonst recht kühlen Ausstrahlung einen gewissen Liebreiz verlieh. Umständlich entlud und sortierte sie die Sachen und reichte Lennox Jeans, Shirt, Pullover und alles, was dazugehörte. Behäbig stand er auf und verschwand, mit einem letzten Zwinkern zu mir, mit den Sachen im Bad. U naufgefordert setzte sich Ben zu mir aufs Bett. Überrascht rückte ich ein Stück ab.
    Olivia breitete so edle Kleider, Strumpf- und Tuchhosen vor mir aus, dass mir ein Aufstöhnen entrann. »Du meine Güte, Olive, wir gehen auf keine Party! Wie soll ich denn in dem Fummel überleben?«, murrte ich missmutig. Sie runzelte die Stirn und sah mich einen Augenblick verwundert

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