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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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meiner Wange, an der heiße Tränen hinabrannen, inne. » Schon mal daran gedacht, dass es vielleicht nicht Henry war, der dort gesehen worden ist, sondern nur jemand, der in dem Moment so aussah wie dein Onkel?« Er sprach bemüht sanft.
    »Du meinst jemand wie einen Gestaltenwandler, wie der ... wie heißt der noch gleich?«
    »Trickster zum Beispiel, oder Wendigos.« Er wurde ganz ruhig und lehnte sich im Sitz zurück, den Blick fest auf die Straße gerichtet.
    »Ich muss jetzt erstmal in ein Internetcafé. Ich muss jemanden kontaktieren. Dann erfahren wir vielleicht auch etwas Neues über deinen Onkel.«
    »Was zum Teufel geht hier eigentlich vor? Würdest du mir endlich mal erklären, was das alles soll? Das dumme sture Frauenzimmer würde nämlich sehr gerne einfach nur ein paar Dinge besser verstehen. Dann wäre sie nämlich nur noch halb so dumm und vielleicht auch weniger stur «, schniefte ich. »Und w arum suchen die aus der Klinik bei meinen Freunden nach mir? Machen die bei jedem entsprungenen Patienten gleich so einen Aufriss? Und warum sagen die dann nicht, warum sie nach mir suchen, nämlich weil ich getürmt bin? Warum diese Geheimniskrämerei? Das ist doch alles seltsam und ich bin mir sicher, du erzählst mir nicht alles, was ich wissen sollte.« Ich war beinahe zu aufgeregt, um zu bemerken, dass Lennox anhielt und den Motor abstellte. Er sah mich an. »Wer hat nach dir gesucht?«
    »Ich weiß nicht, er hat sich als Arbeitskollege von Henry ausgegeben, ich wüsste nicht, wer das sein sollte. Henry hat keine Kollegen, die er mit privaten Dingen betraut.«
    »Das ist tatsächlich seltsam, aber nicht unmöglich. Dass jemand nach dir sucht, meine ich. Immerhin hast du jemanden erschlagen. Auch, wenn es aus Notwehr gewesen sein sollte, wie sie sicher annehmen. Dann können die Rechtshüter schon mal aktiv werden.«
    »Schön, dass du mich dran erinnerst, danke auch. Ich hatte ganz vergessen, mich deswegen schlechtzufühlen«, ätzte ich , ballte wütend meine Hände zu Fäusten und wischte mir die restlichen Tränen von den Wangen .
    Er verspannte sich wieder und fixierte mich mit eisigem Blick. »Wir hatten einen Deal, Cherryblossom. Weißt du eigentlich, was man noch vor ein paar hundert Jahren mit Leuten wie dir gemacht hat, die einen Vertrag gebrochen haben? Denen hat man die Zunge herausgeschnitten.«
    »Ich hab keinen Vertrag gebrochen«, kam es viel zu eingeschüchtert aus mir heraus.
    »Doch, du hast sogar geschworen. Aber das Schlimme ist, dass du von Anfang an nicht vorhattest, dich dran zu halten, nicht wahr?« Böse funkelte er mich an und ich rutschte unruhig auf meinem Sitz hin und her.
    »Das stimmt nicht! « Mein Protest fiel kleinlaut aus .
    »Das nennt man Betrug, mit Vorsatz. So etwas bei den falschen Personen, meine Liebe, und du könntest in der Feuerkammer landen.«
    »Feuerkammer?« Ächzend wand ich mich unter seinen Worten und befürchtete, er würde mir weitere Abscheulichkeiten meines zukünftigen Lebens erzählen. Ich wollte nichts mehr darüber hören. Zumindest nicht gerade jetzt.
    »Der Rat hat für Verbrecher eine hübsche kleine Feuerkammer eingerichtet, mit deren Hilfe er sich Gesetzesbrecher vom Hals schafft. Das kannst du dir dann ja mal ganz genau von deinem Herrn Vater erklären lassen. Wenn du ihn dann endlich kennenlernst.«
    Ich musste ziemlich schockiert ausgesehen haben, denn er hatte Erbarmen mit mir und beeilte sich zu sagen: »Okay, wegen kleinerer Delikte, wozu deines meines Erachtens wohl auch gehört, wird man nicht gleich in die Hölle geschickt.« Unter intensiven Blicken beugte er sich zu mir herüber und raunte mir streng und unmissverständlich zu: »Noch so eine Aktion und das Ganze hat ein Nachspiel. Ich habe eigene Möglichkeiten der Bestrafung, Cherryblossom.« Ich atmete bebend vor Aufregung aus und versuchte, mich seiner Nähe zu entziehen. Sein Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
     
    Lennox hatte über eine Chatverbindung Kontakt zu einem Vertrauten von Dominik Dawn hergestellt. Ihn irritierten die Komplikationen, die sich anzubahnen schienen. Es war beinahe so, als fühlte er ein kommendes Unwetter. Leider Gottes konnte er nicht viel Neues erfahren. Henry war immer noch verschwunden mitsamt den Artefakten, die Dominik Dawn ebenso gerne in den Händen haben wollte, wie diverse andere Leute.
    Man hatte ihm einen Kontaktmann genannt, den er noch heute Nacht im Pandora treffen sollte, um Hanna endlich aus Deutschland

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