Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
Schlüsselbein mit Küssen bedeckte.
Meine Augen schlossen sich gegen meinen Willen, denn mein Körper schien wie Morgans die Dinge vorantreiben zu wollen.
»Du bist heiß, du bist solo, du bist eine Vampirin«, murmelte er heiser. »Ich bin heiß, ich bin solo, ich bin ein Vampir. Wenn du nicht den Bears die Treue geschworen hättest, müssten wir zusammen sein.«
Ich schob ihn erneut von mir weg, und dieses Mal protestierte er nicht. »Ich möchte im Moment keinen Freund haben.«
Ein exquisites Stirnrunzeln überzog Morgans Gesicht, und er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Läuft da was zwischen dir und Ethan?«
»Ethan? Nein«, antwortete ich und klang vermutlich ein wenig zu verneinend. »Um Gottes will en, nein!«
Er nickte, immer noch mit diesem bezaubernden Stirnrunzeln im Gesicht.
»Fangzähne sind nichts für mich.«
Er zog sich scheinbar entsetzt zurück und starrte mich an.
»Du hast Fangzähne.«
Ich grinste ihn an. »Ja, das höre ich öfter. Sind wir trotzdem Freunde?« Ich hielt ihm eine versöhnliche Hand hin.
»Erst mal.«
Ich verdrehte die Augen und schob ihn mit der Hand an seiner Brust über die Türschwelle. »Gute Nacht, Morgan!«
Er drehte sich um und schritt die Treppe hinab. Als er den Bürgersteig erreichte, drehte er sich um und schlenderte rückwärts weiter. »Ich werde mir einen Weg in dein Leben bahnen, Merit.«
Ich winkte hinter ihm her. »Oh-oh. Sag mir Bescheid, wie’s Ich winkte hinter ihm her. »Oh-oh. Sag mir Bescheid, wie’s bei dir läuft.«
»He, du verpasst was. Ich hab’s richtig drauf.«
Ich verdrehte erneut die Augen, diesmal auf dramatische Weise. »Das hast du bestimmt. Such dir ein nettes, süßes Mädel aus Navarre. Du bist noch nicht reif für Cadogan.«
Er tat so, als ob er sich ein Messer aus der Brust zöge, zwinkerte dann aber und überquerte die Straße. Sein Wagen – ein Cabrio – begrüßte ihn mit einem fröhlichen Piepen, als er sich ihm näherte. Er stieg ein und war nach wenigen Sekunden aus meinem Blick verschwunden.
Ich schlief bereits, als sie morgens gegen halb sechs zurückkehrten. Zuerst stritten sie – Mallory schrie Catcher an, er reagierte mit derselben Lautstärke. Der Grund für ihren Streit war Magie und wie sie zu kontrollieren sei, und ob Mallory erwachsen genug sei, dass Catcher sie sich selbst überlassen könne. Mallory verfluchte seine Arroganz und Catcher ihre Naivität. Der Streit weckte mich auf, und der Versöhnungssex ließ mich nicht wieder einschlafen.
Die Tür ihres Schlafzimmers schlug zu, und praktisch sofort danach begann das Grunzen und Stöhnen. Ich liebte Mallory, und ich begann Sympathie für Catchers Sarkasmus zu entwickeln. Aber ich war in keinerlei Hinsicht daran interessiert, den beiden bei lautstarkem und leidenschaftlichem Versöhnungssex zuzuhören. Als sie seinen Namen das dritte Mal schrie – offenbar war Catcher eine Maschine –, wickelte ich mir das Laken um die Schultern und stolperte mit schwerem Kopf durch das noch dunkle Haus ins Wohnzimmer, wo ich mich einwickelte und einschlief.
Als ich das zweite Mal aufwachte, war es fast Mittag. Im Haus war es still , und Sonnenstrahlen tanzten durch das Wohnzimmer. Ich war benebelt genug – dumm genug –, in mein Schlafzimmer zurückstolpern zu wollen. Ich zog die Decke zurecht – nur mein Unterarm, ein paar Zehen und mein Gesicht schauten daraus hervor. Dann begann ich den Rückmarsch in mein Schlafzimmer. Ich schaffte es unbeschadet durchs Wohnzimmer, ohne zu begreifen, wie viel Glück ich dabei gehabt hatte. Ich hatte gerade mal ein paar Tage als Vampirin hinter mir und daher noch keinen ernsthaften Kontakt mit dieser kleinen, aber ziemlich miesen Schwachstelle, die alle kennen, die mal eine Folge von Buffy gesehen haben – der Sonnenallergie. Ich war gerade wach genug, um vorsichtig durch das Esszimmer zu stapfen, und hatte noch nicht einmal die Hälfte meiner Strecke zur Treppe geschafft, als ich das Kneifen und plötzliche Brennen spürte.
Ich war direkt durch einen Sonnenstrahl gegangen, und mein Unterarm hatte das Licht vol abbekommen. Ich schnappte nach Luft, und der unfassbare Schmerz zwang mich fast in die Knie und vol ständig ins Licht. Es fühlte sich wie eine Verbrennung an, doch der Schmerz erreichte unvorstellbare Ausmaße.
Die Hitze war verblüffend – in etwa so, als ob ich meinen Arm in einen überhitzten Ofen gesteckt hätte –, und meine Haut lief sofort rot an und warf Blasen. Ich riss meinen Arm zurück,
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