Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
ich setzte mich hin, während Mallory eine Tube aus der Schublade neben dem Waschbecken hervorholte. Sie trug vorsichtig und dick Creme auf meinen Arm auf, verschloss die Tube wieder und legte sie zur Seite.
    »Ich frage mich, ob du heute Blut brauchst.«
    Ich runzelte die Stirn, zum Teil, weil ich daran dachte, Blut zu mir zu nehmen, zum Teil, weil mir klar wurde, dass Mallory das Muttertier meiner Raubtierhöhle geworden war. Seit wann war ich so hilfsbedürftig? »Mir geht’s gut, glaube ich.«
    »Es ist bloß, dass in der Literatur manchmal« – und damit meinte sie die okkulten Fanzines, die mit überraschender Regelmäßigkeit in unserem Briefkasten landeten –
    »Vampire bei Verletzungen zusätzlich Blut benötigen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.« Sie sah mich eindringlich an.
    »Es heilt doch, oder?«
    Ich nickte. »Die Blasen sind verschwunden.«
    »Gut.« Sie ging zum Kühlschrank und nahm einen Beutel heraus. Mein Magen fing sofort an zu knurren.
    »Ich brauche es«, gab ich verlegen zu; ich schämte mich ein wenig dafür, dass ich immer noch so wenig über das Innenleben meines verwandelten Körpers wusste. Ich rieb über einen Muskelkrampf am Hals, der sicherlich daher rührte, dass ich den Tag zusammengerollt auf dem Fußboden des Wandschranks verbracht hatte. »Tatsache ist: Obwohl alle darüber reden, wie stark ich als Vampir bin, komme ich überhaupt nicht mit diesem Vampirdasein zurecht.«
    Mallory erwärmte das Blut, goss es in ein Glas und reichte es mir. Doch bevor ich es an meinen Mund führen konnte, hielt sie die Hand hoch, ging erneut zum Kühlschrank und zog eine Selleriestange und ein Fläschchen Tabasco hervor. Sie tröpfelte ein wenig scharfe Sauce in mein Glas und ließ dann die Selleriestange hineinfallen. »Bloody Bloody Mary.«
    Ich nahm einen Schluck und nickte. »Nicht schlecht. Da könnte noch Wodka rein und ein wenig Tomatensaft, aber trotzdem nicht schlecht.«
    Mallory kicherte, aber ihr Grinsen verschwand, als Catcher in die Küche hereinplatzte. Er hielt das dicke, ledergebundene die Küche hereinplatzte. Er hielt das dicke, ledergebundene Buch in seinen Händen, dem er so viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte, als ich meinen Großvater in seinem Büro besucht hatte. Er war halb nackt, und die Jeans, die ziemlich tief an der austrainierten Hüftmuskulatur saß, war die einzig erkennbare Kleidung. Der Mann hatte einen unwiderstehlichen Körper – überall nur Rundungen und Ecken und süße, kleine Vertiefungen, die seine atemberaubenden Muskeln und Haut bildeten.
    Während ich den Anblick genoss, schrie Mallory: »Hörst du auf, mir hinterherzurennen? Das ist noch nicht mal dein Haus!«
    »Jemand muss dir hinterherrennen! Du bist eine Gefahr für die gesamte gottverdammte Stadt!«
    Da ich mich wahnsinnig darüber freute, dass diese Vorstellung übernatürlichen Schauspiels nichts mit mir zu tun hatte, täuschte ich nicht länger vor, ihren Streit höflich zu überhören, sondern stellte mein Glas ab und widmete ihnen meine gesamte Aufmerksamkeit.
    Catcher stampfte durch die Küche, warf das Buch auf die Küchentheke und drückte Mallory auf einen Stuhl. Er deutete auf das Buch. »Lies!«
    Malorys Kopf kam hoch, und sie starrte ihn lange an. Ihre Malorys Kopf kam hoch, und sie starrte ihn lange an. Ihre Lippen waren zu einem schmalen Strich geworden und ihre Fäuste so fest zusammengeballt, dass sich die Haut weiß über die Knöchel spannte. »Wer zur Hölle glaubst du eigentlich, wer du bist, dass du mich herumkommandieren kannst?«
    Die Anspannung und die Magie nahmen weiter zu und bewegten sich spiralförmig durch den Raum, fühlbar genug, dass sich die Haare auf meinen Armen und an meinem Hals aufrichteten. Sie wirbelten in einer Wellenbewegung um uns herum, und Malorys Haare wurden angehoben, als ob sie in eine starke Brise getreten wäre.
    »Oh mein Gott«, murmelte ich und starrte die beiden an.
    Ohne Vorwarnung leuchtete ein Lichtblitz auf. Mein Glas, das ich glücklicherweise bereits geleert hatte, zersplitterte auf der Arbeitsfläche.
    »Mallory«, warnte Catcher halb knurrend.
    »Nein, Catcher.«
    Das Licht über uns begann zu flackern, während sie sich Das Licht über uns begann zu flackern, während sie sich anstarrten, ein stroboskopisches Symbol ihres geistigen Wettstreits.
    Schließlich seufzte Catcher, und ihre geballte Zaubermacht löste sich plötzlich mit einem lauten Zischen in nichts auf.
    Ohne zu zögern oder etwas zu sagen, packte er sie an

Weitere Kostenlose Bücher