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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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als Zeugen.
    Ethan wird mich nach vorne rufen, meinen Namen sagen oder so was, und ich soll zwei Eide leisten – Lehnstreue und Ehrerbietung. Dem Haus zu dienen und ihm treu zu sein.«
    »Nicht nur dem Haus«, sagte Catcher und beugte sich vor, um sich noch mehr Hühnchen aus dem Behälter zu holen.
    »Auch dem Meister.« Er knabberte am Rand seiner Hühnchenkeule und sah zu mir hinüber. »Bist du bereit, das zu tun?«
    Wie konnte ich unter diesen Umständen dazu bereit sein?
    In ein paar Tagen würde ich achtundzwanzig werden und hatte in den letzten zehn Jahren noch nicht mal den Fahneneid geleistet. Wie sollte ich darauf vorbereitet sein, einer Gemeinschaft, der ich nur als Alternative zu meinem Tod beigetreten war, meine Treue zu schwören und sie meiner beigetreten war, meine Treue zu schwören und sie meiner Dienste zu versichern? Wie sollte ich das für einen Mann tun, der mich nicht für fähig hielt, ihm Treue zu schwören, der mir nicht sein Vertrauen schenken wollte?
    Andererseits: »Besteht die Möglichkeit … die Eide nicht zu leisten?«
    »Nicht, wenn du nicht von ihnen getrennt leben willst«, sagte Catcher und zog ein Stück Hühnchenfleisch vom Knochen ab.
    »Du würdest dann so tun, als ob du nicht von ihm erschaffen worden wärst. Als ob du nicht das wärst, zu dem er dich gemacht hat.«
    Du bist das, zu dem ich dich gemacht habe, hatte mir Ethan gesagt. Es war schwierig, mich als etwas anderes auszugeben.
    »Wenn du in diese Vampirgeschichte freiwillig geraten wärst, deinen eigenen Zugang dazu gehabt hättest, was würdest du dann tun?«
    »Ich wäre da nicht hineingeraten«, entgegnete ich ihm. »Ich bin nicht wie sie, ich interessiere mich nicht für die mystische Weltvorstellung der Vampire.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde sanfter. »Kurz gesagt, weil die Dinge nicht genau so sind, wie du sie haben willst, wirst du abhauen? Glaub mir, Merit – im Exil zu leben ist sehr einsam.«
    »Wenn du nicht das sein kannst, was du willst«, warf mein Großvater ein, »ist es manchmal keine schlechte Idee, das Beste aus dem zu machen, was du sein kannst. Du hast die Gelegenheit, dich neu zu erfinden, meine Kleine.«
    »Aber unter welchen Bedingungen?«, fragte ich trocken.
    »Das ist deine Entscheidung«, sagte Catcher. »Du bist von Sullivan zu einer Vampirin gemacht worden, klar, aber die Eide musst immer noch du leisten. Und du hast sie noch nicht geleistet.«
    Mein Großvater nickte mir zu. »Wenn es an der Zeit ist, wirst du wissen, was zu tun ist.«
    Ich hoffte, dass er recht behalten würde. »Irgendwas Neues bei den Ermittlungen zu Jennifer Porter?«
    »Nicht viel«, gab er zu und ließ ein Bein baumeln. »Was Beweismittel angeht, haben wir nichts Neues.«
    »Aber wir haben da ziemlich interessanten Klatsch und Tratsch aufgeschnappt«, meinte Jeff und hielt kurz inne, um ein Stück Hühnchen hinunterzuschlucken. Er deutete mit dem Kopf auf meinen Großvater. »Chucks Vampir sagt, dass Kopf auf meinen Großvater. »Chucks Vampir sagt, dass Celina Desaulniers sich diese Woche mit Bürgermeister Tate getroffen hat. Offenbar hat sie versucht, den Bürgermeister davon zu überzeugen, dass der Mord nicht von einem Vampir aus den Häusern begangen werden konnte.«
    »Morgan sagte mir, dass sie Cadogan für unschuldig hält, dass sie glaubt, Abtrünnige steckten dahinter.« Ich berichtete ihnen von meiner kürzlich entstanden Freundschaft zu dem Vampir von Navarre.
    Grandpa schien belustigt und nickte, dann fing er an, mir das wenige zu erzählen, das sie über die Abtrünnigen in der Windy City wussten – hauptsächlich, dass es ein paar Dutzend sein sollten –, als sein Handy zu klingeln begann.
    Er rutschte vom Tisch herunter, nahm es vom Gürtel, klappte es auf und warf einen finsteren Blick auf das Display, bevor er es ans Ohr hielt.
    »Chuck Merit … Wann?« Er machte mit der Hand eine schreibende Geste, und Jeff reichte ihm Stift und Notizblock.
    Mein Großvater machte sich schnell einige Notizen und warf zuweilen ein »Okay« oder ein »Jawohl, Sir« ein.
    Catcher formte lautlos das Wort Bürgermeister. Ich nickte.
    Der Anruf dauerte einige Minuten, und mein Großvater klappte sein Handy zu, nachdem er dem Bürgermeister versichert hatte, einige Anrufe zu tätigen. Er starrte auf das Handy, ein Stück silbernes Plastik in seiner Hand, und als er den Kopf hob, stand ihm die Besorgnis ins Gesicht geschrieben.
    »Noch ein Mord«, sagte er.
    Sie hieß Patricia Long. Wir saßen schweigend da, ohne

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