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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Wenn Nadia gerade keine Zeit hat, würde ich die Gelegenheit gerne nutzen.«
    Die Schicksalsgöttin warf mir einen betont ausdruckslosen Blick zu. »Wissen Sie noch, wo sein Büro ist?«
    »Ich finde mich zurecht«, versicherte ich ihr und ließ die blonde Frau, nach deren Empfinden ich mich skrupellos vorgedrängelt hatte, unglücklich kreischend zurück.
    Nicht, dass sie auch nur die geringste Chance gehabt hätte.
    Ich durchquerte das riesige Erdgeschoss und erreichte den geschwungenen Treppenaufgang, der in den ersten Stock führte. Dort befand sich Morgans Büro, eine modern eingerichtete Suite mit Blick auf den Garten. Die Tür war zu, also klopfte ich kurz an.
    »Herein!«
    Ich betrat den Raum … und was ich sah, raubte mir den Atem.
    Morgan war halb nackt. Er trug nur eine schwarze Hose und zog sich gerade ein kurzärmeliges weißes Unterhemd über den Kopf, was die Muskeln seines Waschbrettbauchs deutlich in Bewegung versetzte. Als er das Hemd angezogen hatte, nahm er sein dunkles, schulterlanges Haar und band es im Nacken zusammen.
    Erst jetzt sah er zu mir herüber. »Ja?«
    Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, klappte ihn aber einfach wieder zu, weil ich komplett vergessen hatte, was ich eigentlich sagen wollte. Ich schwöre bei Gott, das Innere meines Kopfes glich in diesem Augenblick einem leeren Blatt Papier, und was mir an Vernunft geblieben war, hatte sich beim Anblick seines Körpers ohne Voranmeldung verflüchtigt. Gott wusste, dass ich mich körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Morgan war nicht das Problem. Ich war das Problem. Ethan war das Problem.
    Ich musste meinen Kopf kräftig schütteln, um ihn wieder in Betrieb nehmen zu können. Er sah mich mit einem selbstzufriedenen Lächeln an; offensichtlich freute es ihn diebisch, dass er mich durcheinandergebracht hatte.
    »Du hast wohl keinen Besuch erwartet?«, brachte ich schließlich hervor.
    Morgan setzte sich auf den Stuhlrand, streifte sich seine Socken über und hob dann elegante Schuhe mit eckiger Kappe vom Boden, um sie anzuziehen. »Ich habe gerade ein Training hinter mir, und in einer Stunde müssen wir zu dem Abendessen. Was brauchst du?«
    Mir wurde bewusst, dass ich noch im Türrahmen stand. Ich betrat den Raum und schloss die Tür hinter mir.
    »Ich wollte dich bezüglich meiner Nachforschungen auf den neuesten Stand bringen.«
    Er hielt in der Bewegung inne, als er gerade seinen zweiten Schuh anziehen wollte, und sah mich an. Er sah erschöpft aus, und ich bemerkte dunkle Schatten unter seinen Augen. Es konnte für ihn nicht einfach gewesen sein, in Celinas Fußstapfen zu treten, vor allem, wenn man an die Umstände seiner Beförderung dachte. Ich beneidete ihn nicht darum, in die Rolle eines Meister gedrängt worden zu sein … und ich hatte dabei mitgeholfen, ihn auf diese Position zu hieven.
    »Meinetwegen, dann bring mich eben auf den Stand.«
    Ich schaffte es, nicht die Augen zu verdrehen, und fasste rasch zusammen, was wir in Streeterville erlebt hatten, was in der Bar geschehen war und was Paulie von sich gegeben hatte. Als ich mit meinem Bericht fertig war, hatte sich Morgan komplett angezogen, in seinem Stuhl zurückgelehnt und die Hände auf den Bauch gelegt.
    »Du hast die gesamte Stadt durchquert, um mir das zu erzählen?«
    »Wir haben den Mann identifizieren können, der das V an die Vampire verkauft hat. Sein Name ist Paulie Cermak. Ich muss wissen, ob du ihn schon mal gesehen hast.«
    »Tja, in der Regel verbringe ich nicht so viel Zeit mit Drogenabhängigen.«
    Diese Einstellung überraschte mich nicht. Deswegen hatte ich Jeff um das Bild gebeten – es ging um Beweise, nicht darum, Morgan zu verärgern. Ich zog mein Handy hervor und rief Paulies Bild ab. »Er ist kein Abhängiger. Er ist Verkäufer, zumindest soweit ich das beurteilen kann.«
    Ich ging zu ihm und hielt ihm mein Handy hin. Ich sorgte dafür, dass er es sich auf jeden Fall ansah.
    Ich hatte erwartet, dass Morgen die Augen verdrehte und mir sagte, dass er Cermak noch nie gesehen hatte. Ich hatte erwartet, dass er einige sarkastische Kommentare zu meinen Nachforschungen machte.
    Ich hatte nicht erwartet, dass er das Bild mit großen Augen anstarrte. Er verkrampfte sich, setzte sich gerade hin und knirschte mit den Zähnen. Er wusste etwas.
    »Du hast ihn schon mal gesehen«, sagte ich, bevor er es verneinen oder sein Gesicht wieder zur ausdruckslosen Maske machen konnte. Er brauchte aber trotzdem eine geschlagene Minute, um mir zu

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