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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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ganz silbern.« Er sah Tate an und vermutete wohl, dass der meinen Blutdurst mit irgendwas geweckt hatte. »Was haben Sie mit ihr gemacht?«
    Ich packte mein Schwert fester, und die Rochenhaut des Schwertgriffs schnitt in meine Handfläche. Ich zwang mich, die Worte auszusprechen.
    »Tate behauptet, du hättest mit meinem Vater gemeinsame Sache gemacht. Dass er dich dafür bezahlt hat, mich zu einem Vampir zu machen.«
    Ich wollte, dass er es als Lüge abtat. Er sollte mir sagen, dass das alles nur Hirngespinste waren, die ein verzweifelter Politiker von sich gab, weil er seine eigene Haut retten wollte.
    Aber seine Antwort brach mir das Herz in tausend Scherben.
    »Merit, ich kann es dir erklären.«
    Tränen liefen mir das Gesicht hinab, als ich meinen Schmerz hinausbrüllte. »Ich habe dir vertraut!«
    Er stammelte: »So ist es aber nicht gewesen –«
    Doch bevor er seine Ausrede vorbringen konnte, sah er plötzlich zur Seite.
    Celina hatte sich gerührt. Sie hielt einen angespitzten Espenpflock in der Hand. »Ich muss endlich handeln«, sagte sie in klagendem Ton. »Ich muss das jetzt beenden.«
    »Zurück, Celina!«, befahl Tate. »Dieser Kampf gehört noch nicht dir.«
    Aber sie ließ sich nicht zurückpfeifen. »Sie hat mir schon genug kaputtgemacht«, sagte Celina. »Das wird sie mir nicht auch noch nehmen.« Bevor ich reagieren konnte, hatte sie bereits ausgeholt, und der Pflock flog auf mich zu.
    Ohne zu zögern und mit der Geschwindigkeit eines Jahrhunderte alten Vampirs warf sich Ethan in die Schusslinie, brachte seinen Oberkörper zwischen mich und den Espenpflock und verhinderte, dass er mich traf.
    Der Pflock erwischte ihn mit voller Wucht und fuhr tief in seine Brust.
    Und traf sein Herz.
    Für einen Augenblick blieb die Zeit stehen. Ethan sah mich an, die grünen Augen schmerzerfüllt. Und dann war er verschwunden, und der Pflock fiel klappernd zu Boden. Nichts blieb von ihm übrig, nur ein Haufen Asche zu meinen Füßen.
    Mir blieb keine Zeit, das zu begreifen oder zu verarbeiten.
    Celina, die jetzt offenbar die volle Wirkung des V zu spüren bekam, bewegte sich blitzschnell und hielt schon einen zweiten Pflock in der Hand. Ich schnappte mir den Pflock, der vor mir auf dem Boden lag, betete um eine sichere Hand und warf.
    Diesmal verfehlte ich sie nicht.
    Der Pflock durchbohrte ihr Herz, und noch ehe eine Sekunde vergangen war, existierte auch sie nicht mehr. Genau wie bei Ethan blieb von ihr nicht mehr als ein Häufchen Asche auf dem Teppich. Mein Selbsterhaltungstrieb machte nacktem Entsetzen Platz, und ich starrte auf den Boden.
    Auf dem Teppich lagen zwei ordentliche Aschekegel.
    Das war alles, was von ihnen übrig war.
    Sie war tot.
    Er war tot.
    Die Erkenntnis traf mich mit voller Wucht. Ich hielt mir den Mund zu, um den Schrei zu unterdrücken, der in mir aufstieg, während andere Personen in das Zimmer stürzten. All meine Kraft verließ mich, und ich sank zu Boden.
    Denn er war nicht mehr bei mir.
    Malik, Catcher, mein Großvater und zwei Streifenpolizisten stürmten in den Raum. Luc musste sie alarmiert haben. Ich sah zu Tate, der noch hinter seinem Schreibtisch saß. Abgesehen von einem leicht scharf duftenden Hauch von Magie in der Luft, wies nichts darauf hin, dass das Geschehene ihn beunruhigte.
    Ich würde ihn nicht ungestraft davonkommen lassen. »Tate ist für V verantwortlich«, sagte ich, während ich noch auf dem Boden saß. »Er hat Celina unter Drogen gesetzt und aus dem Gefängnis geholt. Sie ist tot.« Ich sah wieder auf die Aschehaufen hinab. »Sie hat Ethan getötet – er hat sich vor mich geworfen. Und dann habe ich sie getötet.«
    Schweigen senkte sich auf den Raum.
    »Merit steht unter Schock«, sagte Tate. »Sie bringt die Tatsachen durcheinander.« Er deutete auf Paulie, der eilig zu einem Fenster am anderen Ende des Raums lief. »Meines Wissens nach kennen Sie den Mann bereits, der für den Vertrieb des V verantwortlich ist. Er hat es ja praktisch gestanden.«
    Paulie geiferte vor Wut, als ihn die Beamten vom Fenster wegzerrten. »Du gottverdammter Hurensohn! Glaubst du, du wirst damit durchkommen? Glaubst du etwa, du könntest mich einfach so opfern?« Er befreite sich aus dem Griff der Polizisten und wollte sich auf Tate stürzen. Sie konnten ihn gerade noch packen und zu Boden werfen.
    »Das ist alles sein Werk«, rief Paulie, der bäuchlings auf dem Teppich lag. Er hob den Kopf und starrte Tate wütend an. »Der ganze Plan stammt von ihm. Er hat das alles

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