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Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Drei Bisse frei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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vor, wie er sich in seinem Stuhl zurücklehnte, die Hände hinter dem Kopf und bereit, mich an seinem Wissen teilhaben zu lassen. »Das hört sich nach einer Menge Aufwand an, wenn man mit einer einfachen Verzauberung dasselbe erreichen kann. Ich meine, das ist doch Sinn und Zweck einer Verzauberung.«
    »Stimmt.«
    »Nichts liegt mir ferner, als in diesem Fall das Opfer zu beschuldigen, aber wenn man auf einer Vampirparty aufkreuzt, geht man doch davon aus, dass Blut vergossen wird. Das bedeutet noch nicht zwangsläufig, dass sie vollkommen einverstanden sind, wenn es dann zur Sache geht – auf einer Party den Vampirfeund raushängen zu lassen ist nicht ganz dasselbe, wie den Arm hinzuhalten und sich beißen zu lassen – , aber eigentlich sollten sie nicht erst noch grundlegend überzeugt werden müssen. Du weißt von den Armbändern?«
    »Den roten? Ja, die habe ich gesehen. Da waren etliche.«
    »Das klingt mir nicht danach, als hätten die Blutsauger irgendjemanden groß überreden müssen. Ehrlich gesagt kann man Menschen, die sich brav hinsetzen und ihr Blut freiwillig anbieten, nicht als Herausforderung bezeichnen. Ich frage mich sogar, ob Vampire mit Testosteronüberschuss so etwas überhaupt interessieren würde.«
    »Also mich interessiert es nicht die Bohne«, sagte ich. »Es war unheimlich viel Magie im Raum. Besteht die Möglichkeit, dass sie von anderer Seite ausging? Nicht von einem Vampir, meine ich.«
    Als er antwortete, klang er fuchsig. »Stellst du mir gerade die Frage, ob ein Hexenmeister einen Menschen bewusstlos zaubern würde, damit sich ein Vampir an ihm vergnügen kann? Selbst wenn der Orden noch andere Trottel außer Mallory und ihren Lehrmeister hier hätte, und das ist nicht der Fall, wäre die Antwort immer noch ein klares Nein. Ein Hexenmeister würde so etwas niemals tun.«
    »Was ist mit Aggressivität? Hätte ein Hexenmeister womöglich ein Interesse daran, Vampire gewalttätiger zu machen, sie regelrecht unter Strom zu setzen, irgendwas in der Richtung?«
    »Es tut mir leid, deine Träume zerplatzen zu lassen, Merit, aber eure Testosteronwerte sind für den Orden völlig unerheblich.«
    So viel zu Jonahs Hexenmeister-Theorie, von der ich ohnehin nicht viel gehalten hatte. »Dann bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich hatte gehofft, dass du mir neue Erkenntnisse liefern könntest.«
    »Erkenntnisse sind mein Spezialgebiet. Du sagst, es kam dir vor wie eine Mischung aus Gewalt, Verzauberung und Drogen, richtig?«
    »Es war der reinste Horrortrip. Alle hatten ihre Fangzähne gebleckt, und ich sah eine Menge höllisch silberner Augen. Nicht nur so, dass die Iris ein bisschen silbern anläuft. Da war genügend Magie, genügend Verzauberung und ausreichend Blutgeruch in der Luft, dass die Pupillen praktisch nicht mehr vorhanden waren.« Beinahe hätte ich Jonah verraten und musste mich daran erinnern, seine Tarnung nicht auffliegen zu lassen. »Noah hat mit Blut für eine Ablenkung gesorgt, und die Vampire sind völlig ausgerastet.«
    »Es ist Blut. Ihr seid Vampire. Völlig ausrasten ist euer Normalverhalten.«
    »Das war aber kein Blutdurst wie beim Ersten Hunger. Es war viel, wie soll ich sagen, viel wütender?« Ich dachte an Ethans Worte über Rituale. »Ich hatte den Eindruck, dass es bei der gesamten Veranstaltung gar nicht um Sinnlichkeit ging; es ging mehr ums Kämpfen. Aggressionen. Adrenalin. Wir reden hier nicht von einer Handvoll Vampire, die in irgendeinem Rattenloch was zu trinken suchen. Wir reden von einer riesigen Party mit viel Magie, Verzauberung, einer Menge leicht beeinflussbarer Menschen und Vampiren, die auf Krawall aus sind.«
    Catcher seufzte. »Ich möchte ja nicht den Überbringer schlechter Nachrichten spielen, aber vielleicht ist das einfach nur ein Nebeneffekt eurer Popularität. Vielleicht feiern Vampire heute halt so.«
    »Falls das so ist, suchen sie sich ihre Opfer in der Temple Bar. Und das Handy, auf das die SMS geschickt wurde, ist bei Benson’s aufgetaucht.«
    Ich hörte seinen Stuhl knarzen. »Sie rekrutieren die Leute in den Bars der Häuser?«, fragte er.
    »Alles weist darauf hin. Die Leute, die in der Temple Bar neugierige Menschen angeworben haben, waren ein klein geratener Kerl und eine geheimnisvolle Frau. Unseren Informationen zufolge ist ihr Name Marie. Habe ich dir eigentlich mal Celinas Geburtsnamen verraten? Marie Collette Navarre«, sagte ich, ohne auf seine Antwort zu warten.
    »Das klingt nun allerdings interessant. Als Beweis

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