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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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bemerkt zu haben.
    Und draußen war nichts zu sehen.
    Auf der Straße waren eine Menge Leute, auf dem Weg zur nächsten Party. Es waren einige Autos unterwegs, aber es herrschte kein nennenswerter Verkehr.
    »Ich weiß, dass ich etwas gespürt habe«, sagte ich und sah die Straße in beiden Richtungen hinab.
    Ich machte einen weiteren Schritt nach vorn und schloss die Augen – und errichtete einige der Abwehrmechanismen, mit denen ich mir die Informationsflut, die meine Vampirsinne überschwemmte, vom Leib zu halten pflegte. Einen Moment lang war da nichts … Nur die typischen Gerüche und Geräusche einer Herbstnacht in Chicago. Die Luft roch nach Menschen und Essen und Fett. Staub aus dem Baseballstadion. Nach Abgasen des Verkehrs.
    Ich hielt die Augen geschlossen, legte den Kopf in den Nacken und spürte das Rumoren erneut, als der Boden zu meinen Füßen zu zittern begann.
    »Merit!«, schrie Jonah. Als ich meine Augen öffnete, hatte er bereits einen Arm um mich gelegt und mich nach hinten gezogen.
    Zu unseren Füßen brach der Asphalt auf, und direkt vor uns türmte sich die Erde sechs Meter hoch auf, genau dort, wo ich eben noch gestanden hatte.

KAPITEL SIEBZEHN
    DIE ERDE ÖFFNET SICH
    »Was zur Hölle war das?«, fragte Jonah, als mitten in Wrigleyville vor unseren Augen ein kleiner Berg entstand. Der Asphalt knirschte und bewegte sich; der Verkehr kam zum Erliegen, während Autos zu beiden Seiten der Straße auf ihren Dächern landeten. Ihre Alarmanlagen und Autohupen tönten die Straße hinunter, während schreiende Menschen aus den Bars strömten und angsterfüllt die sich bewegende Erde betrachteten.
    Jonah hielt mich immer noch im Arm. Wir standen fassungslos auf dem Bürgersteig, zu schockiert, um uns aus unserer Starre lösen zu können. Ich wagte einen Blick zum Himmel und sah genau das, was ich erwartet hatte.
    Er war wieder feuerrot, und Blitze zuckten herab, die die Wolken gespenstisch erhellten. In diesem Augenblick hätte ich darauf gewettet, dass See und Fluss ebenfalls wieder schwarz geworden waren und Magie in ihr Vakuum saugten.
    »Das ist Erde«, sagte ich, und die Bestätigung meiner düsteren Vorahnung hinterließ ein flaues Gefühl in meinem Magen. »Ich habe mit Tate gesprochen. Diese Probleme treten immer dann auf, wenn jemand versucht, gute und böse Magie miteinander zu vermischen. Dabei werden die Elemente in ein Ungleichgewicht gebracht.«
    »Lassen wir mal kurz außer Acht, dass du schon wieder allein mit Tate gesprochen hast«, sagte Jonah mit finsterer Miene. »Erst einmal. Was im Moment wichtiger scheint: Wer oder was auch immer für diese Probleme verantwortlich ist – er, sie oder es tut es schon wieder.«
    Bevor ich darauf antworten konnte, hörte ich erneut ein dumpfes Grollen.
    »Jonah«, sagte ich warnend, und er ließ mich los, um die Straße nach Hinweisen auf den nächsten Ausbruch abzusuchen.
    »Ich spüre es auch«, sagte er, und wir mussten entsetzt zusehen, wie sich ein weiterer Berg aus dem Boden erhob, diesmal vor einem Immobilienbüro, das sich ein paar Meter die Straße hinunter befand. Bevor wir darauf reagieren konnten, folgte einige Straßenblocks weiter ein dritter.
    »Das werden noch mehr.«
    »Und sie steuern auf Haus Grey zu«, sagte er hektisch und nahm sein Handy zur Hand. Er gab eine Nummer ein und fluchte dann. »Ich kriege keine Verbindung.«
    »Los«, sagte ich zu ihm. »Geh zu deinem Haus! Nimm deine Vampire mit, wenn du glaubst, dass du Hilfe brauchst!«
    Als er mich ansah, entdeckte ich zum ersten Mal Angst in seinem Blick.
    »Das wird uns Kopf und Kragen kosten, Merit. Kopf und Kragen.«
    Meine eigene Panik sorgte dafür, dass ich ihm nicht widersprechen konnte, aber in diesem Augenblick galt es, ihm die richtigen Worte zu sagen.
    »Geh ein Problem nach dem anderen an«, sagte ich daher. »Geh das Problem an, das vor dir liegt, denn du kannst nichts anderes machen! Kümmere dich nicht um die anderen Sachen, bis du das hier im Griff hast!« Ich drückte seinen Arm. »Es wird noch schlimmer werden. Geh davon aus, dass diese Dinge nicht aufzuhalten sind, aber in dem Wissen, dass ich dir immer helfen werde, wenn das nächste Problem auftaucht.«
    Einen Augenblick lang schloss er die Augen, und die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Vielleicht hatte auch er schon lange einen Partner benötigt. Vielleicht hatte Jonah auch jemanden an seiner Seite gebraucht, dem er vertrauen konnte.
    »Ich bin im Haus und kehre wieder hierher zurück,

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