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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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können. Vielleicht war Simon tatsächlich dumm genug, naiv genug, dass er wirklich nicht mitbekommen hatte, was sie da eigentlich anstellte. Vielleicht hatte er nicht verstanden, dass er seine beste Schülerin auf schwarze Magie angefixt hatte und dass sie, wie jeder andere Abhängige auch, nach immer mehr verlangte und dafür alles zu tun bereit war, ungeachtet der Konsequenzen.
    »Das hast du für dich selbst getan.« Ich erinnerte mich an das, was sie über schwarze Magie gesagt hatte, – dass sie von den Leuten missverstanden wurde. »Du hast mit schwarzer Magie herumgespielt, und sie hat dir gefallen. Vielleicht nicht von Anfang an, aber irgendwann kamst du zu dem Schluss, dass sie dir gefällt. Ethan wäre vermutlich ein erfreulicher Nebeneffekt gewesen, aber er ist bloß eine Ausrede. Deine Ausrede, um diese Stadt zu zerstören.«
    »Was verstehst du schon davon? Von den Mächten in mir. Ich kenne die Entstehungsgeschichten. Wie die Magie auseinandergerissen wurde – Gut und Böse –, wie Zwillinge, die man gewaltsam voneinander trennte.« Sie riss an ihrem T-Shirt. »Ich kann sie spüren, Merit, und sie müssen wieder vereint werden.«
    Sie schloss die Augen und hob die Hände, und Magie begann uns in konzentrischen Kreisen zu umströmen. Ich spürte ihre Kraft in meinem Rücken, die mich wie eine Zentrifuge langsam, aber sicher auf Mallory zuschob.
    »Mallory, du musst damit aufhören. Du zerstörst Chicago.«
    »Der Schaden ist nur vorübergehend«, sagte sie.
    Während ich ihr zusehen musste, wie sie eine Magie wirkte, die sich schmierig, unangenehm und böse anfühlte, wurde mir klar, dass diese Schäden ganz bestimmt nicht vorübergehend sein würden.
    »Dies wird alles in Ordnung bringen«, sagte sie.
    »Das wird alles zerstören«, wies ich sie zurecht.
    Doch während die Magie in immer enger werdenden Kreisen um uns herumwirbelte und die Zentrifugalkräfte mir die Luft aus der Lunge pressten, schüttelte sie den Kopf.
    »Ich habe keine Lust mehr, mir darüber Gedanken zu machen, was alle anderen wollen. Du. Catcher. Simon. Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass Gut und Böse voneinander getrennt wurden. Aber ich werde dafür verantwortlich sein, diese Lücke wieder zu schließen. Hört endlich auf, so gottverdammt kurzsichtig zu sein!«
    Ich versuchte es mit einem letzten Trick. »Mallory, ich habe von Ethan geträumt. Du hast ihm wehgetan. Wenn du diesen Zauberspruch zu Ende bringst, dann wirst du diese Stadt in Flammen aufgehen lassen. Dann werden ich und die anderen Häuser dafür bezahlen.«
    Sie lächelte ein wenig traurig. »Schätzchen, bis dahin bin ich schon lange nicht mehr da.«
    Sie hob ihre Arme, und die Magie ballte sich in einem Punkt zusammen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie eine finstere Dunkelheit herankroch, und dann wurde ich ohnmächtig.
    Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hatte mich meine beste Freundin bewusstlos geschlagen.
    Ich richtete mich gerade auf, als Jonah auf mich zugerannt kam. Ich rieb mir die Stelle am Hinterkopf, mit der ich auf den Bürgersteig geknallt war, und stellte mit Erleichterung fest, dass ich nur so lange ohnmächtig gewesen war, wie er gebraucht hatte, um zum Haus Cadogan zu kommen.
    Was bedeutete, dass ich vielleicht noch eine Chance hatte.
    Er kniete sich vor mich und sah mich angsterfüllt an. »Was ist passiert?«
    »Sie hat ein Geständnis abgelegt. Sie hat das Maleficium und Ethans Asche gestohlen, weil sie ihn als Schutzgeist wiederbeleben wollte. Sie glaubt, dass ich das will – aber eigentlich ist sie von schwarzer Magie besessen. Sie ist davon abhängig, und sie glaubt, dass der erfolgreiche Abschluss dieses Zauberspruchs dafür sorgt, dass Gut und Böse wieder im Einklang existieren können.«
    Er half mir auf die Beine.
    »Sie hat Magie auf mich gewirkt und mich damit bewusstlos geschlagen.« Ich sah ihn an. »Sie hat sich dazu entschlossen, das Ganze durchzuziehen. Wir müssen sie finden, und wir müssen sie aufhalten. Wenn sie den Zauberspruch zu Ende bringt …«
    Ich beendete meine Prophezeiung nicht, denn sie auszusprechen hätte die Sache für uns auch nicht einfacher gemacht.
    »Hast du eine Idee, wo sie hingegangen sein könnte?«
    Ich zermarterte mir das Hirn, aber mir fiel beim besten Willen nichts ein. Meines Wissens hatte sie in letzter Zeit ihr Haus in Wicker Park nur für einen kurzen Besuch in der Eisenwarenhandlung verlassen. Ihre Ausbildung fand in Schaumburg und in Catchers Fitnessraum in River North statt,

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