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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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blinzelnd zum Himmel, die andere Hand auf die Brust gedrückt.
    Es sagt vermutlich wenig Gutes über mich aus, dass ich bei diesem Anblick kein Mitgefühl aufbringen konnte, aber McKetrick würde uns ohnehin für seine Verletzungen verantwortlich machen.
    Ein Blitz schlug in der Nähe in einen Lichtmast ein und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die nahende magische Katastrophe. Die Flammen züngelten nun höher als die Baumspitzen und schienen nach dem Himmel greifen zu wollen, der durch dichte blaue Rauchwolken verdeckt wurde.
    »Mallory!«, schrie ich und näherte mich wieder dem Sockel. »Du musst damit aufhören!«
    Sie hob ihre Hände in die Luft, und ich merkte wie bei unserem letzten Treffen, dass sich Magie in enger werdenden Kreisen um mich sammelte.
    »Warum sollte ich aufhören? Willst du dich damit brüsten, wie du diese verrückte kleine Hexenmeisterin fertiggemacht hast?«
    »Es geht doch nicht um dich und mich!«, brüllte ich, um das Dröhnen und Prasseln des Feuers und den Wirbelwind zu übertönen. »Es geht um Chicago. Es geht darum, dass du von schwarzer Magie besessen bist.«
    »Du hast einfach keine Ahnung, Merit. Wohn doch einfach weiterhin in deinem kleinen Vampirwohnheimzimmer! Du siehst überhaupt nicht, was es um dich herum noch alles gibt – die Energie, die Magie. Aber das ist nicht meine Schuld.«
    Catcher trat durch den Rauch auf der anderen Seite des Sockels. »Mallory! Hör sofort auf!«
    »Nein!«, schrie sie. »Du wirst mich nicht aufhalten!«
    »Es tut mir leid«, sagte er, »aber ich kann dich das nicht machen lassen.«
    »Wenn du mich jetzt aufhältst, dann tötest du Ethan.« Sie deutete auf mich. »Sag ihr das, Catcher! Sag ihr, dass du mich davon abhältst, ihn zurückzuholen!«
    Doch er ging weiter auf sie zu. »Wenn du ihn wiederbelebst, dann wird er nicht derselbe sein. Er wird als Zombie zurückkehren, Mallory, und das weißt du. Ich weiß, warum du es tust. Ich weiß, wie gut es sich anfühlt und wie schlecht es sich anfühlt, und das zur selben Zeit. Aber du kannst lernen, es zu kontrollieren, ich schwöre bei Gott, dass du das kannst.«
    »Ich will es nicht kontrollieren«, sagte sie. »Ich will es besitzen. Ich will es ganz. Ich will mich besser fühlen.«
    Doch Catcher ließ nicht locker. »Simon war ein schlechter Lehrer. Es tut mir leid, dass ich das nicht bemerkt habe. Es tut mir leid, dass ich nicht erkannt habe, wie gefährlich seine Dummheit war. Es tut mir so unendlich leid. Ich wusste nicht, dass du das allein durchstehen musstest. Ich habe gedacht, dass du dich von mir abwendest. Dass er dich gegen mich aufbringt. Es ist meine Schuld, Mallory.« Tränen liefen ihm über die Wangen. »Meine Schuld.«
    »Du hast doch keine Ahnung«, schrie sie ihm entgegen und wuchtete das Maleficium hoch. »Niemand hat auch nur die geringste Ahnung, wie wichtig das hier ist.«
    »So wichtig ist es nicht«, sagte Catcher ruhig. »Du bist nur völlig high. Die Macht hat dich high gemacht. Die Möglichkeiten, die sie dir bietet. Aber es ist falsch, Mallory. Dieses Gefühl, das dir in der Brust brennt?« Er schlug sich mit der Faust auf seine Brust. »Es ist falsch. Das Böse in die Welt zurückzubringen macht sie nicht zu einem besseren Ort. Dieses Gefühl wird dadurch nicht verschwinden. Es wird nur noch schlimmer werden, und dann wirst du begreifen, dass du all diejenigen verjagt hast, die du liebst.«
    Er hob eine Hand, und ich konnte spüren, wie sich Magie um ihn sammelte, die er ihr entgegenschleudern wollte.
    »Du kannst es nicht mehr aufhalten«, sagte sie bösartig. »Du kannst meine Magie nicht beeinflussen.«
    »Nein, kann ich nicht«, sagte er resignierend. »Aber ich kann dich beeinflussen.« Die Magie begann auf seiner Handfläche zu glühen und herumzuwirbeln, als er sich auf seinen Angriff vorbereitete.
    Da ihr nun klar wurde, dass sie sich ihm stellen musste, änderte sie erneut ihre Strategie. »Aber damit wirst du mir wehtun«, sagte sie in einem Tonfall, der eher an ein kleines Mädchen erinnerte, nicht an eine achtundzwanzigjährige erwachsene Frau. »Bitte tu es nicht!«
    »Wenn du die Wahrheit sagst, dann bete darum, dass es nur kurz wehtun wird«, sagte er. Er machte eine Wurfbewegung mit seiner Hand – ein diamantgroßer Lichtschimmer flog in ihre Richtung und verwandelte sich im Flug in eine riesige blaue Kugel.
    Sie flog an mir vorbei, wie in Zeitlupe. Mallory ließ das Buch fallen und schlug die Kugel zur Seite. Sie traf auf die Statue, wo sie

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