Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
kommen würde – und was geschehen war.
    »Ich habe den Pflock gesehen«, sagte Ethan. »Ich habe gesehen, wie Celina den Pflock geworfen und wie er mich getroffen hat.«
    »Sie hat dich getötet«, sagte ich. »Mallory … Sie hat einen Zauberspruch gewirkt, um dich als Schutzgeist zurückzubringen. Catcher hat den Zauberspruch unterbrochen. Er glaubte, dass damit ein Monster entstehen würde – aber du wirkst auf mich nicht wie ein Monster.«
    »Ich fühle mich nicht wie ein Monster«, sagte er sanft. »Ich habe von dir geträumt. Ich habe oft von dir geträumt. Da war ein Unwetter. Eine Mondfinsternis.«
    »Du hast dich in Sand aufgelöst«, fügte ich hinzu und sah, wie seine Augen vor Überraschung groß wurden. »Ich hatte dieselben Träume.«
    Er hatte immer noch die Stirn gerunzelt, als er zögerlich eine Hand zu meinem Gesicht führte und es vorsichtig berührte. Er schien sich immer noch nicht sicher zu sein, ob das alles real war. »Sind wir in einem Traum?«
    »Ich glaube, nicht.«
    Er lächelte schwach, und der Anblick ließ mein Herz für einen Schlag aussetzen. Es war so lange her, seit ich dieses Lächeln das letzte Mal gesehen hatte. Ich konnte meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten und schluchzte hemmungslos.
    Er war da. Er lebte. Und was am wichtigsten war, er schien er selbst zu sein, kein willenloser Diener, kein Schutzgeist, den Mallory mit schwarzer Magie beschworen hatte. Ich wusste nicht, was ich getan hatte, um dieses Glück zu verdienen, aber er war zurück. Der Schock – und meine zutiefst empfundene Dankbarkeit – waren fast zu viel für mich.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, sagte ich zu ihm.
    »Dann sag nichts«, erwiderte er und umarmte mich. »Schweig einfach!«
    Eine kühle Brise fegte nun über den Park. Ich schloss die Augen und versuchte seinem Rat zu folgen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, um mein Herz zu beruhigen, das vor Freude zu zerspringen drohte. Als ich dort mit ihm stand, hätte ich schwören können, dass der Duft von Zitrone und Zucker in der Luft lag.
    Doch dann erschauderte Ethan. Ich sah zu ihm auf, und seine Augen waren glasig; seine Haut war mit einem Mal blass geworden.
    »Merit«, sagte er. Obwohl er sich mit aller Kraft an meinen Armen festhielt, fingen seine Beine plötzlich an zu zittern, denn einfach hier zu stehen war offenbar eine zu große Anstrengung für ihn. Ich legte ihm einen Arm um die Hüften. »Ethan? Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Bevor er mir eine Antwort geben konnte, war er zusammengebrochen.
    Luc und Kelley kamen zum Midway Plaisance Park, um die Schäden zu begutachten. Ihre Freude, Ethan vor sich zu sehen, wurde durch ihre Angst gedämpft – unsere Angst –, dass er nicht mehr er selbst war.
    Nachdem wir sichergestellt hatten, dass man sich um Mallory kümmerte, das Maleficium wieder in sicheren Händen war und Jonah ein Auge auf McKetrick hatte, galt unsere ganze Aufmerksamkeit der Aufgabe, Ethan nach Cadogan zurückzubegleiten.
    Die Fahrt war eine surreale Erfahrung – meinen offenbar wiederbelebten Geliebten und Meister in sein Haus zurückzubringen. Luc führte uns durch ein Tor im Zaun, von dem ich gar nicht gewusst hatte, dass es existierte. Wir eilten durch die Rückseite des Hauses die Treppe hinauf zu Ethans Suite.
    Luc legte ihn auf dem Bett ab und machte Kelley Platz, die offensichtlich in einem anderen Leben eine medizinische Ausbildung erfahren hatte und ihn nun genauestens in Augenschein nahm.
    Vermutlich hatte Luc mir meine Angst und meine Erschöpfung angesehen, denn er kam sofort zu mir herüber. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Ich habe keine Ahnung, was momentan mit mir ist. Wie steht es um ihn?«
    »Zur Hölle, Merit, ich weiß ja nicht mal, was er ist oder warum er hier ist. Was ist denn da draußen geschehen?«
    Ich berichtete ihm von der Magie, die Catcher und Mallory gewirkt hatten, bevor er auf der Bildfläche erschienen war. »Ist Ethan jetzt ihr Schutzgeist? Wird sie in der Lage sein, ihn zu kontrollieren?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Luc leise. »Wenn Catcher den Zauberspruch unterbrochen hat, dann verstehe ich nicht, warum er überhaupt hier ist.«
    »Ich habe von ihm geträumt – prophetische Träume über ihn und die Elementarmagie –, seitdem sie die Asche gestohlen hatte. Vielleicht ist er ja seitdem Stück für Stück zurückgekommen.«
    »Du meinst also, dass Catchers Magie die Wiederbelebung abgeschlossen und ihn zugleich daran

Weitere Kostenlose Bücher