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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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zwei gehört zu meinen Lieblingsvampiren.«
    »Du kannst die meisten Vampire nicht leiden«, sagte Lindsey mit einem Augenzwinkern. »Das sagt also nicht besonders viel aus.«
    Ich streckte ihr die Zunge heraus, deutete dabei aber auf die Tür. »Bringt ihr mich nach draußen?«
    »Klar. Ich muss sowieso meine Runde machen.« Sie beugte sich zu Luc hinüber und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Wir sehen uns nach dieser Schicht.«
    »Auf jeden Fall, Süße«, sagte er. Er gab ihr noch einen Klaps auf den Hintern und salutierte mir zum Abschied. » Bonne chance , Hüterin.«
    Lindsey nahm mich an der Hand und zerrte mich praktisch zur Tür. Wenigstens nahm sie mich erst ins Verhör, als wir draußen auf dem Bürgersteig waren.
    »Du bist also wieder mit Jonah unterwegs, hm?«
    »Wieder?«, fragte ich, denn ich wollte mit meiner Antwort warten, bis ich wusste, was sie wusste.
    »Schätzchen, trau mir mal ein bisschen was zu! Ich lebe schon verdammt lange und bin eine der besten Wachen, die dieses Haus zu bieten hat.«
    »Davon gibt’s ja auch nicht viele«, stichelte ich, aber sie kniff mich nur in die Schulter.
    »Konzentrier dich mal einen Augenblick! Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass du letzte Nacht ein kleines bisschen gestrahlt hast und er der Grund dafür war.«
    »Ich habe nicht gestrahlt.« Hatte ich gestrahlt? Und wie hatte sie herausgefunden, dass ich mich mit Jonah getroffen hatte? Wann war ich in unserem Haus zum Gesprächsthema geworden?
    »Du hast gestrahlt.« Sie legte mir eine Hand auf den Arm. »Und das ist in Ordnung. Es ist in Ordnung, einen Freund zu haben … oder einen Liebhaber?«
    Ihre Stimme klang tatsächlich hoffnungsvoll; ich entschloss mich, das nicht als Kompliment zu verstehen.
    »Er ist ein Freund. Ein Kollege. Nur ein Kollege.«
    »Weiß er das?« Als sie meine hochgezogenen Augenbrauen sah, schüttelte sie den Kopf. »Mal ehrlich, Merit, ich habe mitbekommen, dass der Kerl Zeit mit dir verbringt. Du kannst es als Arbeit bezeichnen oder auch nicht, aber Kerle investieren ihre Zeit nicht, wenn sie kein Interesse haben.«
    »Vertrau mir«, sagte ich. »Das ist rein geschäftlich.« Selbst wenn es einen Hauch von Interesse gab, so war Jonahs wichtigste Aufgabe, mich für die Rote Garde anzuwerben. Er hatte ein Interesse daran, mich in Sicherheit zu wissen.
    »Und wird es auch so bleiben?«
    Die Frage war mir so peinlich, dass ich ihrem Blick auswich. Ethan war erst vor zwei Monaten gestorben. Ich wusste, dass Lindsey sich nichts mehr wünschte, als dass ich wieder ins Leben zurückkehrte, aber die Vorstellung, mit jemandem auszugehen, erschien mir übereilt und ihm und meiner Erinnerung an ihn gegenüber respektlos.
    »Du bist noch nicht bereit, darüber zu reden, oder?«
    »Welche Antwort wirst du mir glauben?«
    Lindsey seufzte und legte mir einen Arm um die Schultern. »Weißt du, was du brauchst? Wir müssen dich ein wenig abhärten. Mal ordentlich aufmischen. Du wirst merken, dass es viel einfacher ist, eine herzlose Vampirin zu sein, wenn du deinen Glanz erst mal verloren hast.«
    »Juchu«, sagte ich mit wenig Begeisterung und ahmte mit der Hand einen Luftrüssel nach. »Da freu ich mich ja schon richtig drauf.«
    »Solltest du auch. Du bekommst eine Mitgliedskarte und ein lebenslanges Abo für das Herzlose-Vampire-Magazin .«
    »Kriege ich auch einen kostenlosen Stoffbeutel dazu?«
    »Und einen Toaster.« Sie deutete in Richtung der Hausrückseite. »Ich muss mich an die Arbeit machen und ein Auge auf das Anwesen haben. Viel Glück heute Abend!«
    Wenn es doch nur eine Glücksache wäre!

KAPITEL DREI
    VÖLLIG AM ENDE
    Einige Dinge in dieser Stadt waren atemberaubend. Eine Flussfahrt bei Sonnenuntergang. Das Field Museum an einem verregneten Tag. Wrigley Field praktisch rund um die Uhr. Es gab sogar Molekulargastronomie mit dreißig Gängen, wenn einem so etwas schmeckte (nein, danke!), oder Red Hots, wenn man sie mochte (bitte sehr!).
    Es gab aber auch weniger großartige Dinge. Die Winter in Chicago besaßen denselben Reiz wie morgens um sieben aufzustehen. Die Politik war ein leicht entflammbares Chaos. Und die vermutlich größte Ironie von allem: Obwohl wir den öffentlichen Nahverkehr hatten, obwohl es ständig Staus gab, obwohl überall gebaut wurde und auf den Straßen nie ein Parkplatz frei war, hatten wir praktisch alle ein Auto. Selbst Anwohner brauchten einen Parkschein, und erzählt mir jetzt bloß nichts von »Wer zuerst kommt, mahlt zuerst«.
    Weil

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