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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Begleiterscheinung eines Fluchs, eines uralten Zauberspruchs, einer bösen Verwünschung?
    Leider hatte ich keine Ahnung. Wenn es einen Mittelpunkt gab, dann hatte ich ihn nicht gefunden. Hier draußen sah alles gleich aus. Es gab keine Hexenmeister, die den Himmel mit Zaubersprüchen belegten. Keine feuerspuckenden Drachen. Soweit ich es beurteilen konnte, war auch Tate nicht geflohen und hatte in Downtown die Gelegenheit genutzt, uns alle mit seiner merkwürdigen Magie in Bann zu schlagen.
    Solche Ereignisse wären sicherlich nicht gern gesehen, aber zumindest wären es Ereignisse gewesen. Die Hoffnung auf eine Antwort gemacht hätten.
    Ich ging wieder zu meinem Wagen zurück, blieb aber auf dem Weg an einer Bushaltestelle stehen und setzte mich auf die leere Bank. Naturkatastrophen hielten die Stadt in ihrem lähmenden Griff, doch ohne erkennbaren Grund, und offensichtlich waren sie nur Symptome eines wesentlich größeren Problems. Wie sollte ich herausfinden, um was es sich hier handelte? Vampire konnten Magie spüren, aber nur, wenn sie sich direkt in ihrer Nähe befanden. Das überstieg meine Fähigkeiten bei Weitem. Ich brauchte eine Rutengängerin – die Hexen, die mit gegabelten Ästen umherspazierten und verborgene Quellen entdeckten –, allerdings musste meine in der Lage sein, Magie zu finden.
    Ich richtete mich auf und holte mein Handy hervor. Da Catcher einer Wasserhexe am nächsten kam, rief ich ihn an.
    »Du lebst noch.«
    »Habe es gerade noch mal überprüft. Ich habe außerdem noch etwas für eure Datenbank: Feenblut lässt Vampire völlig ausrasten.«
    Ich hörte seinen Stuhl knarzen, als er sich aufrecht hinsetzte. »Du hast Feenblut vergossen?«
    »Eigentlich nicht. Claudia, die Königin, war ein wenig sauer auf ihre Wachen. Sie hatten ihr noch nichts über den Himmel erzählt.«
    Er pfiff leise. »Da der Himmel auch weiterhin rot ist, sind die Feen vermutlich nicht für das Problem verantwortlich.«
    »Sind sie nicht. Wäre das hier ein Baseballspiel, wären wir nach den bisherigen drei Fehlschlägen raus. Die Übernatürlichen des Wassers haben nichts mit dem Wasser angestellt; die Übernatürlichen des Himmels haben nichts mit dem Himmel angestellt. Claudia glaubt, dass wir die Folgen eines wesentlich größeren magischen Problems mit Elementarmagie beobachten, bei dem aber nur die Symptome erkennbar sind.«
    Ich hörte ihn durch die Leitung seufzen. »Elementarmagie«, sagte er. »Das hätte ich mir auch selbst zusammenreimen können. Hätte ich bloß daran gedacht!«
    Mein Puls beschleunigte sich merklich – hatten wir endlich eine Spur? Hatte Catcher eine Antwort? »Sagt dir das denn irgendetwas?«
    »Es erklärt mir den magischen Zusammenhang. Es erklärt das Muster.«
    »Gibt es eine Gruppe, ein Volk, eine Person, die sich dieses Musters bedient?«
    »Nicht im engeren Sinne, aber es beweist, dass Magie im Spiel ist.«
    Ich verdrehte die Augen. Hatten wir nicht schon längst herausgefunden, dass es hierbei um Magie ging? Auch wenn Jonah einige andere Vorschläge eingebracht hatte, schien es mir doch recht unwahrscheinlich, dass die Menschen einen Schalter umgelegt hatten, der nicht nur grelle Blitze über den Himmel zucken ließ, sondern ihn auch noch rot färbte.
    Als ob ihm der Gedanke nicht gefallen hätte, schlug ein Blitz drei Straßenblocks entfernt in einen Wagen ein. Seine Alarmanlage meldete sich mit panischem Piepsen. Ich kauerte mich in meine Bushaltestelle und wünschte mir, wieder in meinem Wagen zu sitzen. Ich hasste Blitze.
    »Ich nehme mal nicht an, dass ihr mittlerweile eine Idee habt, was Tate sein könnte? Claudia hat von alter Magie gesprochen, und etwas in der Art verspüre ich bei ihm.«
    »Alte Magie würde mich nicht überraschen«, sagte Catcher, »aber so lässt sich Magie nicht wirklich unterteilen. Dass sich seine Magie ›alt‹ anfühlt, sagt uns nicht, was er ist oder wer er sein könnte.«
    Natürlich nicht. Wäre ja auch zu einfach. »Dann müssen wir das Problem aus dieser Perspektive betrachten und es lösen. Könnt ihr ein weiteres Treffen für mich arrangieren?«
    Catcher pfiff. »Da unser Büro offiziell aufgelöst wurde, stehen wir nicht gerade auf der ständigen Gästeliste der geheimen Einrichtung, in der unser ehemaliger Bürgermeister untergebracht ist. Wir könnten einige Beziehungen spielen lassen, aber das dauert seine Zeit.«
    »Tu, was du kannst! Mir gehen die Ideen aus, und das verdammt schnell.« Allerdings gab es noch eine weitere

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