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Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Ein Biss zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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einen Vorteil.
    »Sie sind ein Sadist«, brachte ich mühsam hervor.
    »Nein«, sagte er geduldig. »Ich bin Realist. Du zwingst mich zur Gewalt. Du zwingst mich dazu, einen Krieg zu führen, den zu führen es keinen Grund geben dürfte.«
    »Den Opfern die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist so abgedroschen«, sagte ich ihm. Ich bereitete mich innerlich auf einen Tritt vor, aber nichts geschah. Stattdessen hockte er sich hin und sah mich besorgt an.
    »Du verstehst das nicht.«
    »Doch, ich verstehe es. Sie sind ein Egoist, und Sie glauben, Sie wissen mehr als alle anderen in Chicago. Aber in Wirklichkeit, McKetrick, sind Sie nur ein ignoranter Feigling. Sie setzen dich dafür ein, uns alle Rechte zu nehmen, und wir sind diejenigen, die das Problem zu lösen versuchen. Ihr Stolz hat Sie blind gemacht. Um ehrlich zu sein, empfinde ich Mitleid mit Ihnen.«
    Nun war er offensichtlich am Ende seiner Geduld, denn er stand auf, steckte sich zwei Finger in den Mund und pfiff laut. Zwei Männer in schwarzen Kampfanzügen rannten auf uns zu. Der eine brachte sofort seine Waffe in Anschlag, und der andere riss mich hoch und zerrte meine Arme hinter meinen Rücken.
    Ich verfluchte ihn laut und trat ihm auf den Fuß, aber McKetricks Pistolenlauf an meinem Kinn war abschreckend genug, um von weiteren Gewaltausbrüchen meinerseits abzusehen.
    »Setzt sie in den Wagen!«, sagte McKetrick. »Wir bringen sie in die Einrichtung.«
    Wenn ich einen Blick auf die »Einrichtung« werfen konnte, würde mir das sicherlich dabei helfen, McKetricks Umtrieben ein Ende zu bereiten, aber es schien mir unwahrscheinlich, dass ich einen solchen Besuch überlebte. In diesen Wagen einzusteigen wäre für mich das Todesurteil gewesen, weswegen ich mit all meiner Kraft dagegen ankämpfte. Ich wand mich im Griff des Schlägertypen, und als er versuchte, mich weiterhin aufrecht zu halten, verlagerte ich mein Gewicht und trat gegen McKetricks Waffe. Sie flog ihm aus der Hand, und er rannte sofort los, um sie sich wiederzuholen.
    In diesem Chaos löste sich der Griff des Schlägertypen für einen Augenblick, was ich für einen Tritt in seine Kronjuwelen und einen Roundhouse-Kick nutzte, der ihn sauber traf und ihn zu Boden schickte.
    »Der gehört zu meinen Lieblingsangriffen«, sagte ich zu ihm, während ich an ein Gespräch dachte, das ich mit Ethan geführt hatte. Schade, dass ich das hier allein durchstehen musste!
    »Halt sie fest!«, sagte McKetrick, der sich seine Waffe bereits wieder geschnappt hatte und mit ausgestreckten Armen auf mich zukam.
    Ich drehte mich um, um wegzurennen, und knallte frontal in Schlägertyp Nummer zwei. Ich sah ihn an, schenkte ihm ein kurzes Lächeln und rammte ihm dann mein Knie in gewisse Regionen. Allerdings war dieser hier intelligent genug gewesen, meinen Angriff vorauszusehen. Er blockte ihn, aber er war nicht der erste Mann, der einen meiner Angriffe blockte. Ich wich seinem Schlag aus, und während ich mich unter ihm hindurchduckte, schlug ich ihm brutal mit der Faust gegen das Schienbein. Als er schmerzerfüllt herumzuhüpfen begann, sprang ich auf und führte einen perfekten halbmondförmigen Tritt aus, der ihn ebenso zu Boden schickte.
    Zwei erstklassige Tritte hatten mir die zwei Schlägertypen vom Hals geschafft, aber ich hatte keine Zeit, meinen kleinen Sieg zu genießen, weil mich ein harter Stoß in die Nieren wieder in die Knie zwang.
    Ich sah hinter mich.
    Dort stand McKetrick, der mir die Waffe mit ausgestrecktem Arm ins Gesicht hielt. Sein Arm zitterte, offensichtlich vor unterdrückter Wut.
    »Ich hab die Schnauze voll von dir«, sagte er, während der Finger am Abzug ebenso zitterte.
    Nachdem mich Celina vor einiger Zeit in einer ebenso verregneten Nacht niedergeschlagen hatte, hatte ich mir etwas geschworen. Also stand ich auf, sah ihn an und zwang mich, ruhig zu wirken – schloss meine Beine, damit sie nicht zitterten.
    »Wenn Sie mir einen Pflock durchs Herz rammen«, sagte ich zu ihm, »dann schauen Sie mir dabei in die Augen.« Ich bereitete mich auf den Schock vor: entweder das scharfe Stechen der Splitter zu spüren, wenn er mein Herz verfehlte, oder mich völlig zu verlieren, wenn er traf. Ich hatte den Mumm, mir einzugestehen, dass beides möglich war.
    Er ließ seine Waffe etwas sinken und zielte jetzt direkt auf mein Herz.
    Ich versuchte es mit einem letzten Trick. »Ich weiß das zu schätzen, wissen Sie.«
    Ich konnte sehen, wie er sich daran hindern wollte, aber er musste die Frage

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