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China

China

Titel: China Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Schmitz
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der zweitlängste Fluss Chinas und verdankt seinen Namen der gelblichen Farbe des Wassers. Für diese sind die Löss-Sedimente verantwortlich, die der Fluss mit sich führt.
Überschwemmungen und Hunger
    Der Huang He verschaffte seinen Anwohnern nicht immer nur die Lebensgrundlage, sondern konnte diese auch zerstören. Während der kurzen Zeit der Xin-Dynastie (9–23 n. Chr.), zur Regierungszeit des Kaisers Wang Mang, teilte sich der Flusslauf des Huang He. Ein Teil des für die Landwirtschaft benötigten Wassers floss nun südlich der Halbinsel Shandong in den Huai-Fluss. Zusätzlich verlagerte im Jahre 11 n. Chr. der nördliche Arm seine Mündung weiter südwärts. Die durch die Flussverlagerung bedingten Überschwemmungen forderten nicht nur Tote, sondern machten auch viele der Überlebenden obdachlos. Da auch ganze Ernten vernichtet wurden, entzog der Fluss den Bauern ihre gesamte Lebensgrundlage. Krankheiten breiteten sich aus, und Millionen von Bauern flüchteten in den dünn besiedelten Süden. Da man zu jener Zeit fast zwei Jahrzehnte brauchte um einen Deichbruch wieder zu schließen, waren die Folgen der Katastrophe nur allmählich in den Griff zu bekommen. In der von den Wassermassen des Huang He abgeschlossenen Region Shandong organisierten sich die hungernden Menschen zu Banden. Der erste Bandenführer Fang Chong konnte innerhalb kürzester Zeit rund 10 000 Mann um sich scharen. Die Bauern färbten sich ihre Stirn zur Unterscheidung von den kaiserlichen Loyalisten und Soldaten rot, was zu der Bezeichnung Rote Augenbrauen führte. Die Armee der Roten Augenbrauen war nicht hierarchisch strukturiert. Sie wuchs jedoch innerhalb von drei Jahren so stark an, dass sie sich in drei Abteilungen aufgliedern konnte, die plündernd durch das Land zogen.
    Der Gelbe Fluss
    Neben dem Yangzi Jiang ist der „Gelbe Fluss“ der bekannteste Fluss Chinas. Mit einer Länge von 4845 Kilometer ist er der zweitgrößte Strom des Landes und der neuntgrößte der Welt. Die Längenangaben variieren in diversen Publikationen, sodass man auch Angaben von 5400 Kilometern findet. Die Quelle entspringt in der Region Anduo (Amdo), die früher zu Tibet gehörte und von der tibetischen Kultur geprägt ist
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Sieg und Niederlage
    Die Lager der Roten Augenbrauen zogen nach Osten und marschierten auf die Hauptstadt Luoyang zu. Zwischenzeitlich löste ein Nachkomme der Han den besiegten Xin-Kaiser Wang Mang ab und verlegte die Hauptstadt nach Chang’an (Xi’an). Der Talkessel von Chang’an wurde der kaiserlichen Armee zum Verhängnis: Die aufständischen Verbände der Roten Augenbrauen besiegten im Herbst 25 n. Chr. die Verteidiger der Stadt, plünderten und brandschatzten. Die Truppen der Roten Augenbrauen erwiesen sich jedoch als unorganisiert und trafen keine Vorkehrungen zur Verteidigung ihres Sieges. Der kalte Winter der Region bescherte ihnen empfindliche Rückschläge. Im Frühjahr 26 zogen die Rebellen weiter, kehrten jedoch zum Herbst wieder zurück. Der Winter forderte erneut seinen Tribut. Die Armee der neuen östlichen Han-Dynastie konnte nun die Roten Augenbrauen im Talkessel von Chang’an besiegen.

Luftbild des Flusses Huang He (Gelber Fluss) mit seinen vielen Nebenarmen und den Lössbergen, die den Fluss beidseitig einrahmen
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    (c) picture-alliance/dpa

Wissenschaftliche Geräte, die Kunstwerken gleichen
(132 n. Chr.)
    Ein kunstvoll gestaltetes Bronzegefäß, das mit Drachen verziert ist und von Kröten umringt wird, lässt äußerlich zunächst kaum auf den ersten Seismografen der Wissenschaft schließen. Erst sein Innenleben macht es zu einem wissenschaftlichen Gerät.
    Da in China die indisch-australische auf die eurasische tektonische Platte trifft, wurde das Land im Laufe der Geschichte häufig von Erdbebenkatastrophen heimgesucht. Entlang eines Bogens, der sich vom westlichen Rand des Sichuanbeckens zur Nordküste des Gelben Meeres erstreckt, sind besonders der Osten und Süden Chinas, aber auch die Himalayaregion oft von Beben betroffen. Die erste Erwähnung eines Erdbebens in China datiert auf das Jahr 780 v. Chr.
Des Kaisers Astronom
    Der Astronom, Geograf und Mathematiker Zhang Heng (Chang Heng) wurde 78 n. Chr. in Nanyang geboren. Unter Kaiser Liu Hu wurde er oberster Astronom und Minister. In seiner Eigenschaft als Chefastronom korrigierte er im Jahre 123 n. Chr. den chinesischen Kalender, um die Monate in Übereinstimmung mit den Jahreszeiten zu bringen. Zhang Heng, einer der großen Wissenschaftler seiner

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