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China

China

Titel: China Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Schmitz
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Fällen Artemisiakraut (Beifuß) direkt auf der Haut, meist aber ohne Berührung der Haut auf den Energiepunkten abgebrannt wird
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Was wird behandelt?
    Man behandelt durch die Aktivierung der Energiepunkte jegliche Arten von Krankheiten, vom Kopfschmerz bis zum Rheumatismus, vom Asthma bis zum Knieschmerz, von inneren Erkrankungen bis hin zu orthopädischen Störungen. Dabei liegen häufig die für die Therapie ausgewählten Punkte räumlich weit entfernt vom Punkt der Auswirkung einer Krankheit. Der Grund dafür ist, dass der chinesischen Medizin eine von der westlichen Medizin sehr verschiedene Systematik der körperlichen Funktionen zugrunde liegt. Man geht weniger von inneren Organen aus als vielmehr von Funktionsbereichen, denen die Leitbahnen zugeordnet werden. Ziel ist in der Regel, den energetischen Fluss in den Leitbahnen wiederherzustellen, zu regulieren oder zu kräftigen, wodurch Krankheiten und schmerzhafte Störungen behoben werden.

Schaubild mit eingezeichneten Akupunkturpunkten für die Behandlung durch Moxibustion aus dem Jahr 1712. Bei Moxibustion und Akupunktur werden dieselben Energiepunkte behandelt
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    (c) Interfoto, München

Die Seidenstraße, Handels- und Kulturroute durch Asien
(1.–2. Jahrhundert n. Chr.)
    Als „Seidenstraße“ wird ein Netz verschiedener Karawanenwege bezeichnet, deren Handelsrouten China mit dem Mittelmeer verbinden. Ausgangspunkt war das heutige Xi’an (Provinz Shaanxi), die erste Hauptstadt des chinesischen Kaiserreichs. Transkontinentale Verbindungen zwischen China und Europa hatte es auch schon vor der Östlichen Han-Dynastie (24–220 n. Chr.) gegeben, aber die Expansion des chinesischen Reichs Richtung Zentralasien zur Zeit der Han-Dynastie markierte einen Wendepunkt in dieser Entwicklung. Auch am westlichen Ende der Seidenstraße setzte mit dem Friedensschluss zwischen Römern und Parthern eine gewisse Phase der Stabilisierung ein. Damit stand einem permanenten Transport- und Kommunikationsfluss „nur“ noch die riesige Entfernung entgegen.
Durch Wüsten und über Gipfel
    Die geografischen Herausforderungen waren und sind in der Tat nicht zu unterschätzen. Entlang der Route, die durch Zentralasien, Indien und Persien führte, herrschten unwirtliche Lebensbedingungen. Große Teile der Seidenstraße verlaufen durch Wüstengebiete, darunter die Taklamakan-Wüste in der heutigen chinesischen Provinz Xinjiang. Umrahmt ist die Taklamakan von hohen, kaum überwindbaren Gebirgsketten. Insgesamt ist das Klima in Zentralasien von Extremen (sehr heißen trockenen Sommern und kalten Wintern) geprägt. Die meisten Reisenden nutzten allerdings nur Teilstrecken der Seidenstraße, zumal auch jede Nation entlang der Route von den Handelsaktivitäten profitieren wollte. Vereinfacht wurde der Warentransfer lediglich während der mongolischen Yuan-Dynastie (1271–1368 n. Chr.), die im Verlauf ihrer Regierungszeit fast ganz Asien beherrschte. Dadurch entfielen weitestgehend Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Ländern, was dem Handel zugute kam.
    Die Seidenstraße im Lauf der Zeit
    Die Seidenstraße wurde seit der späten Han-Dynastie (1.–2. Jh. n. Chr.) gezielt als Handelsroute genutzt. Eine weitere Blütezeit erlebte sie während der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.), einer Phase ungewöhnlicher kultureller Offenheit in China. Danach nahmen die Konflikte entlang der transasiatischen Route zu, die Sicherheit der durchziehenden Karawanen war nicht mehr gewährleistet. Eine gewisse Stabilität kehrte erst wieder mit der Yuan-Dynastie ein, während der die Mongolen fast ganz Asien beherrschten. Auch diese Phase war jedoch begrenzt und endete mit Beginn der Ming-Zeit 1368 n. Chr. Der Aufschwung der Seefahrt etwa ab Beginn der Song-Zeit machte die beschwerliche Landreise schließlich entbehrlich; die Seidenstraße verlor ihre Bedeutung
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Eine frühe Form der „Globalisierung“
    Die Seidenstraße sorgte für einen Güteraustausch, wie er ohne sie zu jener Zeit niemals möglich gewesen wäre. Begehrte Produkte, allen voran die Seide, erreichten Europa. Weitere Handelsgüter waren Gewürze, Porzellan, Keramik und Jade, in östliche Richtung wurden vor allem Gold, Elfenbein, Edelsteine und Glas exportiert. „Transportiert“ wurden über die Seidenstraße jedoch nicht nur Waren, sondern auch landwirtschaftliche und technische Entwicklungen, kulturelle Errungenschaften und religiöse Strömungen. Auf diese Weise gelangte zum Beispiel der Buddhismus von Indien aus nach China und

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