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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Hälften eines Ganzen sind? Wir sind gleich. Gleich und Gleich gesellt sich gern, und ich bin da. Ich bin, was du bekommen hast.«
    Sie saß warm und geborgen im Schutz seiner Arme, eng an ihn geschmiegt. Das Wasser schlug sanft an ihre Haut und strömte schäumend und prickelnd über jede wunde Stelle. Die Flammen tanzten und flackerten und verströmten einen Duft, der heilend und tröstlich wirkte. Destiny hob den Blick zu Nicolaes Gesicht und studierte seine markanten Züge. Ein langsames Lächeln fand zu ihrem Mund. »Dann bin ich wohl ein Glückspilz.«
    Ihre Worte trafen ihn bis ins Herz. »Wie machst du das bloß, meine Kleine? Das verheißt nichts Gutes für unsere Zukunft. Einen Moment bin ich noch entschlossen, dich so streng zu tadeln, wie du es offensichtlich verdienst, und im nächsten denke ich nur noch daran, dich mit Küssen um den Verstand zu bringen.«
    Destiny rahmte sein Gesicht mit ihren Händen ein. »Es ist eine Gabe. Das Küssen ist mir übrigens viel lieber.« Ihr Daumen strich über seine Kinnpartie. »Du hast so viele Schatten in deinem Bewusstsein. Du findest, es war falsch von mir, nicht nach dir zu mfen, doch das war es nicht. Wann glaubst du, du wärst mir weniger wichtig, würdest mir nicht so viel bedeuten wie ich dir? Glaubst du, du bist der Einzige, der Rechte hat? Ich will nicht um den Preis deines Lebens von dir beschützt werden. Du bist hier das Ziel, nicht ich. Ich bin lediglich der Köder, mit dem man dich herauslocken will. Zum Glück ist jedenfalls einer von uns imstande, in kritischen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten.«
    Nicolae gab einen gereizten Laut von sich. Als Destinys Mund sich zu einem Lächeln verzog, schüttelte er sie leicht. »Da gibt es nichts zu lachen, Destiny. Ich bin immer noch aus der Fassung, weil es dich auf der Straße und vorhin in der Höhle beinahe erwischt hätte.«
    »Wusstest du, dass deine Augen sich zu einem wunderschönen Schwarz verdunkeln, wenn du dich über mich aufregst? Es erinnert mich an die Stunde um Mitternacht, die Zeit, wenn alles ganz still ist und die Sterne herauskommen und man den Nachthimmel sehen kann. So sind deine Augen.«
    Nicolae seufzte betont. Seine Hände, die immer noch ihren Körper wuschen, verharrten auf ihren Kurven. »Meine Augen sollten dich erzittern lassen. Ich habe dich gerade mit einem äußerst strafenden Blick bedacht. Er sollte dich ängstigen und dich nicht an den Mitternachtshimmel erinnern.«
    Ein Lachen entschlüpfte ihr, dieser kleine, unbeschwerte Laut, der bei ihr so selten war. »Ich kann nichts für dein Aussehen. Es ist nahezu unwiderstehlich, dich zu ärgern, nur um diese bestimmte Augenfarbe zu sehen.«
    »Ich finde das nicht lustig.« Er versuchte, so ärgerlich zu klingen, wie er sich fühlte. Sie mochte ihn völlig aus dem Konzept bringen, aber er sah die ganze Zeit ihr von Schmerzen gezeichnetes Gesicht und ihren von dunklen Blutergüssen entstellten Körper vor sich. Er wusste, wie nahe er daran gewesen war, sie zu verlieren, und... es hätte nicht sein müssen.
    Destiny wollte sich entschuldigen. Behutsam rührte sie an seine Erinnerungen, an den Moment, als ihm bewusst geworden war, dass sie in Gefahr war, aber nicht nach ihm rufen würde. Sie spürte das Entsetzen, das ihn bis ins Mark erschüttert hatte. Das ihm den Atem genommen hatte. Dann war da ein dunkler, schwelender Zorn, ein gefährlicher Dämon, der sich aufrichtete, streckte und seine Krallen zeigte, während er laut aufbrüllte.
    Destiny sank wieder in seine Arme zurück und ließ das Wasser über ihr Gesicht laufen, um die Tränen zu verbergen, die in ihren Augen brannten. Nicolaes Zorn reichte tief, und er brodelte direkt unter der Oberfläche. Er hielt sie zärtlich in den Armen, wusch sie und raunte ihre dabei liebevolle Worte ins Ohr, doch der Zorn war trotzdem da. Sie hatte es geschafft, ihm Angst einzujagen. Und ihn zu verletzen. Sein seelischer Schmerz saß tief, und das war viel schwerer zu ertragen als sein Zorn.
    »Ein bisschen Schmerz wird mich nicht umbringen, Destiny, und ist sicher nicht wert, dass du deshalb weinst.« Er hob sie hoch und zog ihren Kopf aus dem Wasser. »Deine Tränen tun mir weh. Hör auf.« Es war ein Befehl. Nicolae beugte sich vor, um Küsse auf ihre Augenlider zu hauchen.
    Destinys Arme schlossen sich fest um seinen Hals. »Du bist eben nicht so hartgesotten, wie du glaubst.« Sie zwang sich zu einem kurzen Lächeln, um ihm eine Freude zu machen und ihm zu zeigen, wie viel er

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