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Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals

Titel: Christine Feehan - Karpatianer 13 - Dunkler Ruf des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Mann landete mitten in diesem pyrotechnischen Meisterwerk auf dem Boden. Für Vernon war es viel zu spät, um sich zurückzuziehen. Die Hände des Neuankömmlings packten ihn an seinem schmalen Schädel und drückten so fest zu, dass die Knochen knackten. Der Angreifer bewegte sich unglaublich schnell; er war nur verschwommen wahrnehmbar. Seine Faust bohrte sich tief in die Brusthöhle des Untoten und riss dem schreienden Vampir das Herz heraus. Als Vernon stürzte, erhaschte Destiny aus den Augenwinkeln das Funkeln eines Messers. Es entglitt Vernons kraftlosen Händen und landete nicht weit von ihr auf dem Boden.
    Destiny starrte den Fremden an. Sie kannte ihn. Sie hätte ihn überall erkannt. Mit seinen langen Haaren, dem markanten Gesicht und den eindringlichen Augen war er die Verkörperung reiner Macht. Augen des Todes. Wirbelwind des Todes. Er nahm ihr den Atem. Sie konnte in ihm nichts anderes sehen als ihren Todfeind. Einen gefährlichen Vampir, der immer wieder getötet hatte.
    »Wie schwer bist du verletzt?«, fragte Nicolae schroff, während sein strahlender Blick durch den schweren gelben Dampf drang, der sich um sie sammelte. »Diese ganze Kammer ist eine einzige tödliche Falle. Wir müssen hier raus.« Er trat einen Schritt zu ihr, bückte sich und streckte beide Arme nach ihr aus. Pater war verschwunden, und die Atmosphäre in der Kammer war bedrohlich. Die Luft selbst vibrierte vor Anspannung und etwas anderem, weit Unheilvollerem.
    Destiny warf sich nach vorn, einen Dolch an ihrem Handgelenk verborgen. Sie würde nur diese eine Chance haben, sich zu retten. Als Nicolae vor ihr aufragte, eine hochgewachsene Gestalt aus Muskeln und Sehnen und geschmeidiger Kraft, krampfte sich ihr Magen schmerzhaft zusammen, und ihr Entschluss geriet einen Moment lang ins Wanken. Dann sah sie seine Augen, die dunkel und gefährlich aussahen und in deren Tiefen Flammen loderten. Sie holte mit dem Messer aus.
    Hände schlossen sich mit eisernem Griff um ihre Handgelenke und drückten die flache Seite der Klinge an ihre Haut. Jemand hielt sie von hinten gepackt und riss sie zurück an eine harte Brust. Wer es auch war, er war ungeheuer stark, und sein Griff war nicht abzuwehren. Destiny warf den Kopf zurück, in der Hoffnung, ihrem Angreifer die Nase einzuschlagen. Ihr Hinterkopf prallte an eine Brust, die so steinhart war, dass ein jäher Schmerz hinter ihren Augen und in ihren Schläfen explodierte. Sie konnte nur noch hilflos mit ansehen, wie sich Nicolae noch näher zu ihr beugte. Destiny riss ihr gesundes Bein hoch, um ihm einen Tritt zu versetzen.
    »Wir müssen hier raus«, erklang eine Stimme hinter ihr. Eine leise, melodische und sehr bezwingende Stimme. »Du warst unvorsichtig, Nicolae. Sie hätte dich beinahe erwischt.« Ihr unsichtbarer Angreifer entwand den Dolch ihrer Hand und ritzte dabei blitzschnell ihr Handgelenk auf.
    Es kam schnell und völlig unerwartet. Der Schnitt war tief und sehr schmerzhaft, und Blut strömte aus der Wunde. Destiny runzelte die Stirn. Sie konnte nicht verstehen, warum sie das mit ihr gemacht hatten. Vampire gierten nach Blut und nach dem Machtgefühl, die Qualen ihres Opfers zu spüren, wenn es starb. Sie brauchten den Adrenalinstoß im Blut ihres Opfers ebenso sehr wie das Blut selbst.
    »Verdammt, Vikirnoff, es war nicht nötig, ihr wehzutun.« Das leise Murmeln der Stimme drang noch in ihr Bewusstsein, während sie schon spürte, wie sich die Kräfte der beiden Männer vereinten und sie praktisch lähmten.
    Destiny, die völlig hilflos und unfähig war, sich zu bewegen, geschweige denn sich zu wehren, konnte nur voller Entsetzen mit ansehen, wie Nicolae sie an sich zog und mit einer schnellen Bewegung seine Brust aufritzte. Er presste sie eng an sich und bot ihr sein uraltes Blut an, Blut, von dem sie wusste, dass es sie beide für alle Zeit aneinander binden würde. Im Geist setzte sie sich zur Wehr, hörte ihren Schrei der Angst und der Panik, der aus tiefster Seele kam, einen Schrei, den sie nicht über die Lippen bekam. Aber sie trank, weil sie keine andere Wahl hatte. Gemeinsam waren die beiden viel zu mächtig für sie.
    Das unreine Blut muss aus deinem Kreislauf gelangen. Beruhige dich - es muss schnell gehen. Wir müssen diesen Ort verlassen, und der Vampir hat deinen Körper mit einer Substanz vergiftet, die uns neu ist. Begib dich in deinen Körper, analysiere die Zusammensetzung, und schaff das Zeug raus. Nicolaes Stimme war wie immer sanft und ausgeglichen.
    Sie

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