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Christmasland (German Edition)

Christmasland (German Edition)

Titel: Christmasland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Hill
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hatte.
    Sie erreichte die oberste Treppenstufe und trat hinaus in das grelle, überwältigende Sonnenlicht. Es war so hell, dass ihr ganz schwindelig wurde. Das Telefon klingelte erneut, zum dritten oder vierten Mal. Der Anrufer würde sicher gleich au fl egen.
    V ic griff nach dem schwarzen Telefon, das rechts neben der Kellertür an der Wand hing. Mit der linken Hand hielt sie sich am Türrahmen fest und war sich dabei vage bewusst, dass sie immer noch die Botschaft von Nathan Demeter in der Hand hatte. Sie drückte sich den Hörer ans Ohr.
    »Meine Güte, Bing«, sagte Charlie Manx. »Wo bist du gewesen? Ich habe mehrmals versucht, dich anzurufen. Ich hatte schon befürchtet, du hättest etwas Unüberlegtes getan. Es ist nicht das Ende der Welt, dass ich dich nicht mitgenommen habe, weißt du. V ielleicht gibt es ja ein nächstes Mal, und bis dahin kannst du einiges für mich tun. Zum Beispiel könntest du mir berichten, was es für Neuigkeiten über unsere Freundin, Ms. McQueen, gibt. V or einer Weile habe ich in den Nachrichten gehört, dass sie ihr Ferienhaus in New Hampshire verlassen hat. Hast du seither von ihr gehört? Was führt sie wohl im Schilde, Bing?«
    V ic holte tief Luft und atmete dann langsam aus.
    »Oh, Ms. McQueen hat in der Zwischenzeit alle Hände voll zu tun gehabt«, sagte V ic. »Zum Beispiel hat sie Bing dabei geholfen, seinen Keller zu renovieren. Ich dachte, die Wände könnten etwas Farbe gebrauchen, deshalb habe ich sie mit dem Blut des alten Motherfuckers neu angestrichen.«
    *
    Manx schwieg so lange, dass V ic schon glaubte, er hätte aufgelegt. Gerade wollte sie fragen, ob er noch am Apparat war, als er sich wieder zu Wort meldete.
    »Du liebe Güte«, sagte er. »Willst du damit sagen, dass der arme Bing tot ist? Das tut mir sehr leid. Wir sind nicht im Guten auseinandergegangen. Jetzt fühle ich mich schlecht deswegen. In vieler Hinsicht war er noch ein Kind. Natürlich hat er einige schlimme Dinge getan, aber das kann man ihm nicht zum V orwurf machen! Er wusste es nicht besser!«
    »Seien Sie still und hören Sie mir zu«, sagte V ic. »Ich will meinen Sohn wiederhaben, und ich komme ihn jetzt holen, Manx. Und Sie wollen ganz sicher nicht in der Nähe sein, wenn ich ihn finde. Halten Sie an. Wo immer Sie gerade sind, halten Sie an und lassen Sie meinen Jungen unverletzt aus dem Wagen steigen. Sagen Sie ihm, dass er auf mich warten soll und dass seine Mutter ganz schnell bei ihm sein wird. Wenn Sie das tun, verspreche ich Ihnen, dass ich nicht nach Ihnen suchen werde. Ich werde Sie laufen lassen. Dann sind wir quitt.« Sie wusste nicht, ob sie das wirklich ernst meinte, aber zumindest klang es gut.
    »Wie bist du zu Bing Partridges Haus gelangt, V ictoria? Das wüsste ich gern. War es wie damals in Colorado? Hast du deine Brücke benutzt?«
    »Ist Wayne verletzt? Geht es ihm gut? Ich will mit ihm reden. Holen Sie ihn ans Telefon.«
    »Und die Leute in der Hölle schreien nach Eiswasser. Beantworte du meine Fragen, dann schaue ich, was ich tun kann. Sag mir, wie du zu Bings Haus gelangt bist.«
    V ic zitterte am ganzen Körper, die ersten Symptome eines einsetzenden Schocks. »Sagen Sie mir erst, ob Wayne am Leben ist. Gott stehe Ihnen bei, wenn er es nicht ist. Dann wird das, was ich Bing angetan habe, gar nichts im V ergleich zu dem sein, was ich mit Ihnen machen werde.«
    »Ihm geht es gut. Er ist ein richtiger kleiner Sonnenschein! Aber mehr werde ich dir im Moment nicht verraten. Sag mir, wie du zu Bings Haus gekommen bist. Hast du das Motorrad benutzt? In Colorado hattest du ein Fahrrad. Aber anscheinend hast du dir ein neues Gefährt besorgt. Hat es dich zu deiner Brücke gebracht? Antworte mir, und ich lasse dich mit Wayne reden.«
    Sie überlegte, was sie darauf erwidern sollte. Aber ihr fiel auf die Schnelle keine Lüge ein, und eigentlich würde es ja auch nichts ändern, wenn Manx die Wahrheit kannte. »Ja. Ich bin über die Brücke gefahren, und sie hat mich hierhergebracht.«
    »Aha«, sagte Manx. »Du hast also ein besonderes Gefährt. Ein Motorrad mit einem zusätzlichen Gang, was? Aber es hat dich nicht zu mir gebracht, sondern zum Haus des Schlafes. Und dafür gibt es sicherlich einen Grund. Ich besitze auch ein Gefährt mit ein paar zusätzlichen Gängen. Ich weiß ein bisschen was darüber, wie diese Dinge funktionieren. Die haben so ihre Eigenheiten.« Er hielt inne, dann sagte er: »Du hast gesagt, ich solle anhalten und deinen Sohn aus dem Auto lassen. Und

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