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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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tanzten wie Irrlichter auf dem Wasser. Das Firmament war übersät mit glitzerndem Diamantenstaub und der Fluss verbarg seine Geheimnisse unter schweren schwarzen Wellen, die nur hier und da von einem silberhellen Aufblitzen durchbrochen wurden – die Schwanzflosse eines Fischs … oder einer Meerjungfrau. Meine Stadt , dachte Jace versuchsweise, doch die Worte ließen Alicante, die Gläserne Stadt mit ihren spiegelnden Türmen, vor seinem inneren Auge aufsteigen und nicht die Wolkenkratzer Manhattans.
    Nach einer Weile fragte Valentin: »Warum bist du hier, Jonathan? Als ich dich in der Stillen Stadt gesehen habe, da habe ich mich gefragt, ob dein Hass mir gegenüber vielleicht unversöhnlich sei. ich hatte dich fast schon aufgegeben.«
    Wie immer klang seine Stimme gleichmütig, aber irgendetwas anderes schwang noch darin mit – keine Verwundbarkeit, aber zumindest eine Art aufrichtiger Neugier, als wäre ihm bewusst geworden, dass Jace ihn durchaus zu verblüffen verstand.
    Jace schaute hinaus auf das Wasser. »Die Königin des Lichten Hofs hat mich gebeten, dir eine Frage zu stellen«, sagte er. »Ich soll dich fragen, wessen Blut in meinen Adern fließt.«
    Ein Anflug von Überraschung zeichnete sich auf Valentins Gesicht ab, verschwand aber auch genauso schnell, wie er gekommen war. »Du hast mit der Feenkönigin gesprochen?«
    Jace schwieg.
    »Das ist typisch für die Feenwesen: Alles, was sie von sich geben, hat mehr als nur eine Bedeutung. Wenn sie dich wieder fragt, dann sag ihr, dass in deinen Adern das Blut des Erzengels fließt.«
    »Genau wie in den Adern eines jeden Schattenjägers«, erwiderte Jace enttäuscht. Er hatte sich eine informativere Antwort erhofft. »Du würdest doch gegenüber der Königin des Lichten Hofes nicht lügen, oder?«
    Valentin reagierte kurz angebunden. »Nein. Und du würdest doch nicht herkommen, um mir diese lächerliche Frage zu stellen, oder? Warum bist du wirklich hier, Jonathan?«
    »Weil ich mit jemandem reden wollte.« Jace verstand sich nicht so gut wie sein Vater darauf, seine Stimme zu verstellen, und er konnte den Schmerz darin hören – wie eine blutende Wunde direkt unterhalb der Haut. »Die Lightwoods … denen mache ich nichts als Ärger. Luke muss mich inzwischen ebenfalls hassen. Die Inquisitorin sähe mich lieber tot als lebendig. Und ich habe irgendetwas getan, womit ich Alec gekränkt habe, aber ich weiß nicht einmal, was.«
    »Und was ist mit deiner Schwester?«, fragte Valentin. »Was ist mit Clarissa?«
    Wieso machst du immer alles kaputt? »Sie ist auch nicht gerade gut auf mich zu sprechen.« Jace zögerte. »Ich habe mich daran erinnert, was du in der Stillen Stadt zu mir gesagt hast. Dass du nie die Chance gehabt hättest, mir die Wahrheit zu sagen. Ich traue dir nicht«, fügte er hinzu, »und ich will, dass du das weißt. Aber ich dachte, ich sollte dir die Gelegenheit geben, mir den Grund dafür zu nennen.«
    »Du musst mich nach mehr als nur einem Grund fragen, Jonathan.« In der Stimme seines Vaters schwang ein Unterton mit, der Jace verblüffte – eine erbitterte Demut, die Valentins Stolz zu verhärten schien, so wie Stahl durch Feuer gehärtet wird. »Es gibt so viele Gründe.«
    »Dann nenn mir den Grund, warum du die Stillen Brüder getötet hast. Und warum hast du das Schwert der Engel an dich genommen? Was hast du vor? Warum reichte dir der Engelskelch nicht?« Jace nahm sich zusammen, ehe noch mehr Fragen aus ihm herausplatzten. Warum hast du mich ein zweites Mal verlassen? Warum hast du mir gesagt, ich wäre nicht länger dein Sohn, und bist dann trotzdem zurückgekommen?
    »Du weißt, was ich will. Der Rat ist durch und durch korrupt und muss zerschlagen werden, damit man ihn erneut aufbauen kann. Idris muss vom Einfluss der degenerierten Rassen befreit werden und die Erde muss sich gegen die dämonische Bedrohung wehren.«
    »Apropos, wo wir gerade von dämonischer Bedrohung reden …« Jace schaute sich um, als erwartete er beinahe, dass sich der schwarze Schatten Agramons erneut auf ihn stürzte. »Ich dachte, du würdest alle Dämonen hassen. Und jetzt benutzt du sie wie Dienstboten. Der Ravener, die Drevakdämonen, Agramon – sie sind deine Hausangestellten . Wächter, Butler … wer weiß, vielleicht sogar Privatkoch.«
    Valentin trommelte unruhig mit den Fingern auf die Reling. »Ich bin kein Freund von Dämonen«, erwiderte er. »Ich bin ein Nephilim, ganz egal, was ich über das Bündnis denke oder von den Gesetzen

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