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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Kinderspiel, sagte er sich selbst. Ein Kinderspiel.
    »Ich bin Valentins Pfeil«, flüsterte Jace. »Ob er es nun weiß oder nicht.«
    Und dann sprang er.

16
    M ANCH H ERZ ZUM S TEINE WARD
    Clary drückte auf die Wahlwiederholung, um Simon erneut anzurufen, doch das Telefon schaltete direkt auf die Mailbox um. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie warf ihr Handy auf das Armaturenbrett. »Verdammt, verdammt, verdammt …«
    »Wir sind fast da«, sagte Luke. Sie waren inzwischen von der Schnellstraße abgebogen, aber Clary hatte es nicht einmal bemerkt. Luke steuerte den Pick-up in die Auffahrt vor Simons Zuhause, einem frei stehenden Holzhaus, dessen Fassade in einem fröhlichen Rot gestrichen war. Noch bevor Luke die Handbremse gezogen hatte, sprang Clary bereits aus dem Wagen und rannte in Richtung Eingang. Sie hörte, wie er ihren Namen rief, während sie die Stufen hinaufsprintete und verzweifelt gegen die Haustür hämmerte.
    »Simon!«, brüllte Clary. »Simon!«
    »Clary, das reicht«, sagte Luke, als er sie eingeholt hatte.
    »Die Nachbarn …«
    »Ich pfeif auf die Nachbarn.« Sie fingerte am Schlüsselbund an ihrem Gürtel, fand den richtigen Schlüssel und schob ihn in das Schloss. Vorsichtig drückte sie die Tür auf und ging zögernd in den Flur, dicht gefolgt von Luke. Argwöhnisch warfen sie einen Blick durch die erste Tür zu ihrer Linken, die in die Küche führte. Alles sah genauso aus wie immer, von der peinlich sauberen Anrichte bis hin zu den Magneten am Kühlschrank. Clarys Blick fiel auf die Spüle, wo Simon sie wenige Tage zuvor geküsst hatte. Heller Sonnenschein strahlte durch die Fenster herein und tauchte den Raum in ein warmes gelbes Licht – Licht, das Simon zu Asche verbrennen konnte. Simons Reich war das letzte Zimmer am Ende des Flurs.
    Die Tür stand einen Spalt auf, allerdings konnte Clary durch die Öffnung nur tiefe Dunkelheit erkennen.
    Sie zog ihre Stele aus der Tasche und hielt sie fest in der Hand. Natürlich wusste sie, dass es sich dabei nicht um eine richtige Waffe handelte, aber das Gefühl des kühlen Kristalls in ihrer Hand beruhigte sie. In Simons Zimmer war es vollkommen dunkel. Die schwarzen Vorhänge vor den Fenstern schirmten jeden Sonnenstrahl ab; der einzige Lichtschein stammte vom Digitalwecker auf dem Nachttisch. Luke streckte den Arm aus, um das Licht einzuschalten, als plötzlich irgendetwas laut fauchend und zischend wie ein Dämon aus der Dunkelheit hervorschoss und sich auf ihn stürzte. Clary schrie auf, während Luke sie blitzschnell an den Schultern packte und grob zur Seite schob. Sie taumelte und verlor fast das Gleichgewicht. Als sie sich wieder gefangen hatte, drehte sie sich um und sah, wie Luke erstaunt einen jaulenden, strampelnden weißen Kater hochhielt, dem das Fell zu Berge stand – er sah aus wie ein Wattebausch mit Krallen. »Yossarian!«, stieß Clary erleichtert hervor.
    Luke ließ das Tier auf den Boden. Sofort schoss Yossarian zwischen seinen Beinen hindurch und verschwand im Flur. »Dummer Kater«, sagte Clary.
    »Ist nicht seine Schuld. Katzen mögen mich nun mal nicht«, erklärte Luke und drückte auf den Lichtschalter. Clary verschlug es den Atem. Das Zimmer war vollkommen aufgeräumt, nichts lag herum, nicht einmal der Teppich war verrutscht. Sogar die Tagesdecke lag ordentlich gefaltet auf dem Bett.
    »Ist das ein Zauberglanz?«
    »Vermutlich nicht. Wahrscheinlich einfach nur schlichte Magie.« Luke ging in die Zimmermitte und sah sich sorgfältig um. Als er einen der Vorhänge beiseiteschob, bemerkte Clary einen glitzernden Gegenstand auf dem Teppich zu Lukes Füßen.
    »Warte mal, Luke.« Clary ging zu ihm und bückte sich nach dem Objekt – Simons silberfarbenes Mobiltelefon, das furchtbar verbeult war. Mit klopfendem Herzen klappte Clary es auf.
    Trotz eines Risses im Display war die SMS, die noch daraufstand, deutlich zu lesen: Jetzt habe ich sie alle.
    Benommen sank Clary auf das Bett und spürte wie durch einen Nebel, dass Luke ihr das Telefon aus der Hand nahm und scharf Luft holte, als er die Nachricht las.
    »Was hat das zu bedeuten: ›Jetzt habe ich sie alle‹?«, fragte Clary.
    Luke legte Simons Handy auf den Nachttisch und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Ich fürchte, das bedeutet, dass Valentin jetzt Simon in seiner Gewalt hat und sehr wahrscheinlich auch Maia. Es bedeutet, dass er jetzt alles besitzt, was er für das Ritual der Umkehrung benötigt.«
    Clary

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