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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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starrte Luke an. »Du meinst also, es geht hier nicht nur einfach darum, mir – und dir – eins auszuwischen?« »Ich bin mir sicher, Valentin betrachtet das als einen angenehmen Nebeneffekt. Aber es ist nicht sein eigentliches Ziel.
    Denn das ist die Umkehrung der Eigenschaften des Engelsschwerts. Und dafür benötigt er …«
    »… das Blut von Schattenkindern. Aber Maia und Simon sind doch keine Kinder mehr. Sie sind Teenager.«
    »Zu der Zeit, als jener Zauberbann geschaffen wurde – dieses Ritual, das das Schwert der Seelen in ein Schwert der Finsternis verwandelt –, gab es das Wort ›Teenager‹ noch nicht. In der Schattenjägergesellschaft wird man mit achtzehn erwachsen, aber davor gilt man als Kind. Für Valentins Zwecke sind Maia und Simon einfach noch Kinder. Das Blut eines Feenkinds und eines Lilithkinds hatte er bereits, jetzt brauchte er nur noch einen Werwolf und einen Vampir.«
    Clary hatte das Gefühl, als würde sie keine Luft mehr bekommen. »Warum haben wir nur nichts unternommen? Warum haben wir nicht daran gedacht, sie irgendwie zu schützen?« »Bis jetzt ist Valentin immer nur den leichten Weg gegangen. Er hat seine Opfer einzig und allein danach ausgewählt, ob sie gerade zur Verfügung standen. Der Hexenmeister war leicht aufzutreiben: Valentin musste ihn nur unter dem Vorwand anheuern, einen Dämon beschwören zu wollen. Feen findet man überall im Park, wenn man weiß, wo man suchen muss. Und der Blutmond ist genau der richtige Ort, wenn man einen Werwolf braucht. Seltsam, dass er diese zusätzlichen Mühen und Gefahren auf sich genommen hat, nur um uns eins auszuwischen …«
    »Jace«, sagte Clary plötzlich.
    »Was meinst du mit ›Jace‹? Was ist mit ihm?«
    »Ich glaube, dass er Jace damit treffen will. Jace muss letzte Nacht auf dem Schiff etwas getan haben … irgendetwas, das Valentin stocksauer gemacht hat. Und zwar so sauer, dass er seine ursprünglichen Pläne fallen ließ und neue schmiedete.« Luke wirkte verwirrt. »Wie kommst du auf die Idee, dass Valentins Änderung seiner Pläne irgendetwas mit deinem Bruder zu tun haben könnte?«
    »Ganz einfach deshalb«, sagte Clary mit grimmiger Entschlossenheit, »weil nur Jace jemanden derart sauer machen kann.«
     
    »Isabelle!« Alec hämmerte gegen die Zimmertür seiner Schwester. »Isabelle, mach auf. Ich weiß, dass du da drin bist.« Die Tür wurde einen Spalt geöffnet. Alec versuchte, durch die Öffnung hindurchzuschauen, konnte aber niemanden sehen. »Sie will nicht mit dir reden«, piepste eine vertraute Stimme.
    Alec blickte nach unten und sah in graue Augen, die ihn durch eine verbogene Brille anfunkelten. »Max«, sagte er, »komm schon, kleiner Bruder, lass mich rein.«
    »Und ich will auch nicht mit dir reden.« Max versuchte, die Tür zuzudrücken, aber Alec schob blitzschnell seinen Fuß dazwischen.
    »Geh von der Tür weg, Max, wenn du nicht umgerannt werden willst.«
    »Das würdest du nicht tun.« Max drückte mit all seiner Kraft gegen das Türblatt.
    »Nein, aber ich könnte zu unseren Eltern gehen. Und irgendetwas sagt mir, dass Isabelle darauf nicht besonders scharf ist. Oder, Izzy?«, fragte er mit angehobener Stimme, sodass seine Schwester ihn hören konnte.
    »Ach, Herrgott noch mal, lass ihn meinetwegen rein, Max.«
    Isabelle klang furchtbar wütend.
    Max ging einen Schritt beiseite und Alec marschierte ins Zimmer, wobei er die Tür hinter sich nur leicht anlehnte.
    Isabelle kniete auf der Fensterbank, die goldene Peitsche um ihren linken Arm gewickelt. Sie trug ihre Schattenjägerkleidung: eine schwarze Hose und ein eng anliegendes Hemd aus einem festen Material, das mit einem silberschwarzen, fast unsichtbaren Runenmuster versehen war, dazu kniehohe Schnürstiefel. Ihr schwarzes Haar tanzte in der Brise, die durch das offene Fenster hereinwehte. Wütend funkelte sie Alec an und erinnerte ihn einen Moment lang auf verblüffen
    de Weise an Hugo, Hodges schwarzen Raben.
    »Was zum Teufel machst du da? Willst du dich umbringen?«, herrschte Alec seine Schwester an und ging verärgert ein paar Schritte auf sie zu.
    Isabelle ließ ihre Peitsche zucken, deren dünner Schwanz sich sofort um seine Knöchel wand. Alec blieb wie angewurzelt stehen; er wusste, dass Isabelle ihn mit einem einzigen Ruck des Handgelenks von den Füßen reißen und auf den harten Holzboden schicken konnte. »Keinen Schritt näher, Alexander Lightwood«, fauchte sie. »Im Moment bin ich

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