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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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umsäumten.
    »Willst du mich nicht reinlassen?«, fragte sie.
    Jace warf rasch einen Blick in den Flur, aber weit und breit war niemand zu sehen. Gott sei Dank. Er nahm Clary am Arm, zog sie in sein Zimmer und schloss die Tür. Dann lehnte er sich mit dem Rücken dagegen und fragte: »Was tust du hier? Ist alles in Ordnung?«
    »Alles in bester Ordnung.« Clary kickte die Schuhe von den Füßen und ließ sich auf der Bettkante nieder. Als sie sich zurücklehnte und auf die Hände stützte, rutschte der Saum ihres Rocks nach oben und zeigte noch mehr Bein als zuvor — was für Jace’ Konzentration nicht gerade förderlich war. »Du hast mir gefehlt«, fügte sie hinzu. »Und Mom und Luke schlafen tief und fest. Sie werden gar nicht merken, dass ich mich aus dem Haus geschlichen habe.«
    »Du solltest besser nicht hier sein«, presste Jace hervor; die Worte klangen fast gequält. Er hasste sich dafür, doch er wusste, dass sie gesagt werden mussten — aus Gründen, die Clary nicht einmal kannte. Und die sie hoffentlich nie erfahren würde.
    »Okay, wenn du willst, dass ich gehe …« Clary erhob sich. Ihre Augen schimmerten grün. Dann trat sie einen Schritt näher. »Aber ich bin den ganzen weiten Weg hierhergekommen. Du könntest mir wenigstens einen Abschiedskuss geben.«
    Sofort streckte Jace die Arme nach ihr aus, zog sie an sich und küsste sie. Es gab nun mal ein paar Dinge, die man einfach tun musste, auch wenn das Ganze keine gute Idee war. Clary schmiegte sich an ihn wie feine Seide. Er schob seine Hände in ihre Haare und löste die Zöpfe, bis ihre Locken weich über die Schultern fielen — so wie er es mochte. Er erinnerte sich, dass er dies schon bei ihrer ersten Begegnung hatte tun wollen und den Gedanken dann als vollkommen verrückt abgetan hatte: Sie war eine Irdische, eine Fremde; es ergab überhaupt keinen Sinn, sie zu begehren. Und dann hatte er sie zum ersten Mal geküsst, damals im Gewächshaus, und dieser Kuss hatte ihn fast umgehauen. Anschließend waren sie nach unten gegangen und kurz darauf von Simon unterbrochen worden. In seinem ganzen Leben hatte Jace niemanden mehr umbringen wollen als Simon in jenem Moment, obwohl er verstandesmäßig genau wusste, dass Simon nichts Falsches getan hatte. Aber seine Gefühle hatten nichts mit seinem Verstand zu tun, und als er sich vorstellte, wie Clary ihn für Simon verließ, hatte der Gedanke ihn fast in den Wahnsinn getrieben und ihm mehr Angst eingejagt als jeder Dämon.
    Und dann hatte Valentin ihnen erzählt, sie seien Bruder und Schwester, und Jace hatte erkannt, dass es viel schlimmere, unendlich viel schlimmere Dinge gab, als von Clary für jemand anderen verlassen zu werden — nämlich das Wissen, dass seine Liebe zu ihr auf schreckliche Weise unermesslich falsch war: Der scheinbar reinste und makelloseste Aspekt in seinem Leben war plötzlich unrettbar entweiht. Er erinnerte sich an die Worte seines Vaters: Wenn Engel fallen, dann fallen sie unter Qualen, denn sie haben das Antlitz Gottes gesehen und werden es nie mehr zu Gesicht bekommen. Und damals hatte er genau gewusst, was Engel in diesem Moment fühlten.
    Aber das hatte nicht dazu geführt, dass er Clary weniger begehrte; es hatte seine Sehnsucht nach ihr nur zu einer Qual gemacht. Manchmal legte die Erinnerung an diese Tortur sich wie ein dunkler Schatten auf sein Gemüt — selbst wenn er sie küsste, so wie jetzt — und weckte in ihm das Bedürfnis, sie noch fester an sich zu drücken. Clary machte einen überraschten Laut, protestierte aber nicht, als er sie hochhob und zu seinem Bett trug.
    Gemeinsam fielen sie darauf und zerknitterten dabei ein paar der verstreuten Briefe, während Jace das Kästchen von der Bettdecke fegte, um Platz für sie zu schaffen. Sein Herz wummerte wie wild in seinem Brustkorb. Nie zuvor hatten sie auf diese Weise gemeinsam im Bett gelegen. Natürlich war da jene Nacht in Idris gewesen, aber damals hatten sie sich kaum berührt. Jocelyn achtete sorgsam darauf, dass keiner der beiden beim jeweils anderen die Nacht verbrachte. Sie mochte ihn nicht besonders, vermutete Jace, und er konnte es ihr nicht verübeln. Wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte er sich selbst wahrscheinlich auch nicht sonderlich ins Herz geschlossen.
    »Ich liebe dich«, wisperte Clary. Sie hatte ihm das T-Shirt über den Kopf gestreift und fuhr mit den Fingerspitzen über die Narben auf seinem Rücken und das sternförmige Mal an seiner Schulter — ein Abbild ihres

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