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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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Alarmanlagen verkauft.“
    Eden hörte sofort heraus, dass er damit nicht glücklich gewesen war. „Aber deine Ehe hat das trotzdem nicht gerettet, sonst wärst du ja nicht hier“, stellte sie fest.
    Er lachte freudlos. „Nein, das war auch keine Lösung. In Liz’ Schwangerschaft gab es zwar keine weiteren Auffälligkeiten, aber das hat uns auch nichts genützt.“ Er schluckte, offenbar fiel es ihm schwer, weiterzusprechen: „Sie hatte eine Totgeburt.“
    Eden erschrak. „Das tut mir schrecklich leid“, sagte sie. „Ich wusste ja nicht …“
    Cam atmete tief durch, bevor er weitersprach. „Liz war sich ganz sicher, dass sie das Kind aus Stress verloren hatte. Sie meinte, die Zeit vor meiner Kündigung bei der Polizei hätte den Ausschlag gegeben. Die Ärzte waren da zwar anderer Meinung, aber …“ Er schüttelte den Kopf, offenbar fühlte er sich trotzdem schuldig.
    „Keine Ahnung“, fuhr er fort. „Ich weiß nur, dass unsere Ehe vorher schon ziemlich schwierig war … und danach noch viel schwieriger wurde. Acht Monate später haben wir uns scheiden lassen.“
    Eden schwieg eine Weile. Sie wollte ihm Zeit geben, sich zu sammeln.
    Schließlich sprach er weiter: „Ich bin dann zunächst in Detroit geblieben und wollte auch wieder bei der Polizei anfangen. Aber nicht mehr in der Großstadt, ich wollte es gern etwas entspannter haben. Also bin ich zurück nach Northbridge gezogen, habe hier eine Stelle angenommen … Und das ist auch schon die ganze Geschichte.“
    Dazu wusste Eden erst mal nichts zu sagen. Am liebsten hätte sie ihn irgendwie aufgeheitert – aber wie?
    „Gut, du hast gewonnen“, meinte sie. „Du kannst die Kekse alle allein aufessen.“
    Cam lachte leise. „Warum denn das?“
    „Weil ich viel zu neugierig war und dich dazu gebracht habe, mir etwas zu erzählen, das mich gar nichts angeht. Bloß weil ich dich knapp beim Billard geschlagen habe.“
    „Dann gibst du also zu, dass es knapp war.“ Cam nutzte die Gelegenheit, nicht weiter über seine traurige Vergangenheit sprechen zu müssen.
    „Knapp war es schon, aber gewonnen habe ich trotzdem“, konterte sie.
    „Du tust heute aber auch wirklich alles, um mich von meinem High herunterzubringen.“
    Eden lachte. „Meinst du dein Schokokeks-High?“
    „Nein, das High hatte ich schon vorher.“
    „Beim Basketballspielen?“, hakte sie in einem Ton nach, der sie selbst überraschte.
    „Also, angefangen hat es in dem Moment, als du in die Sporthalle gekommen bist.“
    „Das glaube ich dir nicht!“
    „Es stimmt aber. Und nachher im Pub wurde es dann immer stärker. Besonders, als du dich vor meiner Nase über den Billardtisch gebeugt hast …“ Er schloss die Augen. „Da war’s um mich geschehen.“
    „Ach was.“ Eden tat so, als merkte sie gar nicht, dass Cam inzwischen die Hand von der Rückenlehne des Sofas genommen hatte und mit den hochgesteckten Locken an ihrem Hinterkopf spielte. „Wenn du bei Adz wirklich meinetwegen so ein High hattest, wärst du mir nicht bis kurz vor Schluss aus dem Weg gegangen.“
    „Doch, genau deswegen ja! Du ahnst nicht, wie frustrierend es ist, wenn dein Schwarm nichts mit dir zu tun haben will.“
    „Wie kommst du darauf, dass ich nichts mit dir zu tun haben will?“
    „Ach, dann willst du also doch etwas mit mir zu tun haben?“, gab er zurück.
    „Sagen wir mal, dass alles viel einfacher wäre, wenn ich nichts mit dir zu tun haben wollte“, antwortete sie nach kurzem Zögern.
    „Aha.“ Es klang so, als wüsste Cam genau, was sie meinte.
    Dann ließ er die Hand sinken, mit der er eben noch mit ihren Locken gespielt hatte, und strich ihr kaum spürbar über die Wange. Er sah ihr tief in die Augen und rückte immer näher an sie heran … immer näher …
    Ich hätte mir das nicht verbieten dürfen, sagte sie sich, als sich ihre Lippen berührten. Alles Verbotene macht nämlich am meisten Spaß.
    Der Kuss begann ganz sanft und vorsichtig. Und als Eden sich darauf einließ, öffnete Cam die Lippen und ging einen Schritt weiter. Ohne zu zögern, erwiderte sie seine Zärtlichkeiten, legte den Kopf in den Nacken und strich ihm mit der Hand über die muskulöse Brust.
    Er ist Polizist, sagte sie dabei immer wieder zu sich selbst – in der Hoffnung, sie könnte sich damit wieder zur Vernunft bringen. Er ist Polizist und wird das auch immer bleiben!
    Aber es half nichts, in diesem Augenblick war er für sie einfach Cam. Er war der umwerfend attraktive Mann, von dem sie nachts träumte

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