Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)
stocken.
Nie hätte er geglaubt, dass die Schwangerschaft bereits so sichtbar fortgeschritten war. Unter den langen Seidenroben war sie nicht einmal zu erahnen gewesen. Ob alle Männer bei diesem Anblick von so einem wilden Beschützerinstinkt für Mutter und Kind ergriffen wurden, wie er ihn in diesem Moment verspürte?
„Du bist wunderschön.“ Rasch warf Hassan seine eigene Kleidung ab, legte sich zu seiner Frau und zog eine leichte Decke über sie beide.
„Mir ist nicht kalt“, protestierte Ella.
„Nein?“, fragte Hassan und knabberte sanft an ihrer nackten Schulter. „Und warum zitterst du dann?“
„Das weißt du ganz genau“, wisperte sie, schlang einen Arm um seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich, um ihren Mann verlangend auf den Mund zu küssen. Es war ihr zweiter, weitaus verwegenerer Vorstoß an diesem Abend, und er schien Hassan endlich von seiner selbst auferlegten Scheu und Zurückhaltung zu befreien. Er erwiderte den Kuss mit einer Wildheit und einem verzehrenden Hunger, der ihrem in nichts nachstand.
Und dann, endlich, begann er sie zu berühren und zu streicheln. Überall.
Selig schloss Ella die Augen. Es war unglaublich, noch viel besser als beim ersten Mal. Sie spürte, wie sich wohlige Wärme in ihrem Innern ausbreitete, und als Hassan ihre Brüste von dem lästigen Spitzen-BH befreite und erst die eine, dann die andere mit heißen Lippen liebkoste, wölbte sie sich ihm voller Verlangen entgegen.
„Langsam …“, mahnte er lachend.
„Ich kann nicht!“
Besorgt, dass sein Gewicht zu viel für das Baby sein könnte, veränderte Hassan ihre Position, sodass Ella jetzt über ihm war. Doch damit machte er es ihr auch leichter, ihm noch näher zu kommen und ihm ihr Tempo aufzuzwingen. Er fühlte den Druck ihrer warmen Schenkel auf seinen Hüften und schauderte. Wann hatte er sich jemals so … unglaublich gefühlt? Plötzlich wusste Hassan, woran es lag. Nie zuvor hatte er mit einer schwangeren Frau geschlafen, und dazu war es auch noch das erste Mal, dass er nicht verhütete.
„Tue ich dir auch wirklich nicht weh?“, fragte er heiser.
Ella schüttelte nur wild den Kopf, zu erregt und atemlos für überflüssige Erklärungen.
Ganz fest hielt er sie an sich gepresst, während sie den Höhepunkt erreichte, und gleich darauf folgte er ihr, für sich selbst völlig unerwartet und mit einer nie gespürten Heftigkeit, auf den Gipfel der Ekstase, von dem sie beide gemeinsam, fest umschlungen auf die Erde zurückkehrten. Es dauerte lange, bis sich Ellas Atem beruhigte. Hassan lag reglos da und fühlte sich so ausgelaugt wie ein Krieger nach der Schlacht.
Als er wie in Trance den Arm um die Hüfte seiner Frau schlang und sie dicht an sich heranzog, wusste er, dass er sich in großer Gefahr befand. Was er eben erlebt hatte, könnte leicht zur Sucht werden. Erst Ellas sanfte Rundungen schienen seinen Körper komplett zu machen. Ihr warmer verführerischer Duft vereinigte sich mit seinem zu einem machtvollen Aphrodisiakum, und während Hassan geistesabwesend ihr seidiges Haar streichelte und die pochende Ader auf Ellas Schläfe küsste, schlug sein Herz im gleichen Rhythmus wie ihres.
Als Hassan viel später träge die Augen öffnete, stellte er überrascht fest, dass der Raum sonnendurchflutet war. Er musste länger geschlafen haben als viele Jahre zuvor.
Sekundenlang wusste er nicht, wo er war, dann spürte er das Gewicht von Ellas Kopf auf seinem Arm, und die Erinnerung an ihren schüchternen Versuch, ihn während des Dinners zu verführen, kehrte zurück. Und wie hatte er geendet?
Hassan überlegte, dass er sich nie zuvor so sensibilisiert und offen gefühlt hatte wie in diesem Moment – und so vollkommen befriedigt. Die letzte Nacht war etwas ganz Besonderes gewesen. Sie erlaubte ihm, endlich alle nagenden Fragen und Zweifel ruhen zu lassen und sich ganz dem Gefühl der Erfüllung hinzugeben, das ihn wie eine warme Woge überspült hatte.
Es gab eine Million Dinge, denen er sich dringend widmen müsste, doch er brachte nicht einmal die Energie auf, sich so schnell wie möglich aus der emotionalen Gefahrenzone zurückzuziehen. Stattdessen streichelte er zärtlich Ellas weiche rote Locken, bevor er sich über sie beugte und ihr Ohrläppchen küsste.
„Wach, Cinderella?“, fragte er träge.
„Jetzt schon …“, murmelte sie verschlafen, gähnte herzhaft und rekelte sich wie ein kleines Kätzchen.
Hassan nahm ihre Hand und ließ sie spüren, wie sehr sie ihn schon
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