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Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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17.30 Uhr“ … „Robin Hood, Samstag 22 Uhr“ … „Luzifer, Sonntag 21 Uhr“.
    Sie blätterte weiter. Doch es gab keine Einträge mehr. Die einzelnen Verabredungen waren über Wochen … Monate verteilt. Und Luzifer war die letzte. Und ihn hatte ihre Schwester am Abend ihres Todes getroffen.
    Rubys Puls begann zu rasen. Wer waren Prince Charming und Co.? Handelte es sich um unterschiedliche Männer, mit denen Clarissa sich getroffen hatte? Und wer war vor allem Luzifer? Wusste er, warum sie Sonntag um 23 Uhr noch einmal ihr Studentenwohnheim verlassen hatte? Oder hatte er ihre Schwester auf dem Gewissen? Bei dem … Spitznamen.
    Ruby überflog die Namen und zählte nach. Fünf Typen … von denen Clarissa ihr nicht erzählt hatte. Sie schluckte ihren Ärger und ihre Enttäuschung herunter und dachte nach. Da ihre Schwester einen spitzfindigen Humor besaß, beschrieben die kuriosen Namensgebungen mit ziemlicher Sicherheit Charaktereigenschaften oder optische Merkmale der Männer. Aber das war nicht alles. Ihre weibliche Verabredung hatte Clarissa bei ihrem richtigen Namen genannt. Ruby kannte Penelope. Sie war ihr früheres Kindermädchen aus Boston gewesen. Sah ganz so aus, als dienten die Comic-Figuren, der Märchenheld und der Anti-Christ dazu, die wahre Identität der Personen zu verschleiern. Aber warum?
    Auf dem Gang vor Clarissas Zimmer hallten Schritte wider, und es ertönte Lachen. Ein paar Wohnheimbewohnerinnen kamen nach Hause. Ruby steckte den Kalender in ihre Jackentasche und stand auf. Sie musste unbedingt mit Clarissas Kommilitoninnen reden. Bestimmt gab es ein Mädchen, das mehr über ihre Schwester wusste, als die Studentin, die nebenan wohnte. Sie stürmte aus dem Raum und rannte in drei Mädchen hinein, die sie verdutzt ansahen.
    „Ziehst du hier ein?“, fragte eins von ihnen freundlich.
    „Nein, ich räume das Zimmer aus. Ich bin Clarissas Schwester.“
    „Oh …“ Das Lächeln verschwand aus dem Gesicht des Mädchens. Und das Trio blickte Ruby misstrauisch an.
    „Mein Beileid“, sagte eine der Studentinnen.
    „Meins auch“, murmelte die zweite.
    Nummer drei schwieg.
    „Danke. Ähm … Entschuldigt, aber kann ich euch etwas fragen?“
    „Klar“, meinte die erste Studentin. Aber ihr Gesichtsausdruck signalisierte wenig Begeisterung.
    „Kanntet ihr Clarissa gut?“
    „Nein.“ Die Mädchen schüttelten die Köpfe.
    „Aber ihr habt ab und zu mit ihr gesprochen.“
    „Nicht wirklich.“
    „Höchstens Hallo und Tschüss.“
    „Aber ihr wohnt auch auf dieser Etage, oder …?“
    „Ja. Ich wohne im zweiten Zimmer neben Clarissas“, bestätigte ein Mädchen.
    „Und wir wohnen am Ende des Flurs.“ Das zweite deutete den Gang hinunter.
    Ruby kratzte sich verlegen an der Stirn. Anscheinend kannte keine der Wohnheimbewohnerinnen ihre Schwester sonderlich gut. Dennoch musste sie nehmen, was sie bekam. „Also … das mag ein bisschen komisch klingen, aber wisst ihr, ob meine Schwester mit Jungs ausging und wenn, mit wem?“
    Die Mädchen wechselten vielsagende Blicke, schienen Ruby aber nicht in ihr Wissen einweihen zu wollen.
    „Hört mal, es ist echt wichtig. Wenn ihr was wisst, sagt es mir bitte.“ Ruby wurde langsam ungeduldig. Wieso benahmen sich die Mädchen so komisch?
    „Es wird dir nicht gefallen, was wir zu sagen haben“, meinte die eine Studentin schließlich. „Keine von uns mochte Clarissa. Und ich bin sicher, du kannst fragen, wen du willst, deine Schwester war das meist gehasste Mädchen an der Akademie.“
    Ruby starrte die Studentin sprachlos an. Sie fühlte sich elend, als habe ihr Gegenüber ihr einen Schlag in die Magengrube versetzt.
    „Sorry, wenn ich dir die Wahrheit so schonungslos ins Gesicht sage“, fuhr das Mädchen fort. „Ich weiß, man soll über Tote nicht schlecht sprechen. Aber Clarissa war eine intrigante und selbstverliebte Tussi, die alle Jungs angemacht und abgeschleppt hat – selbst die, die eine Freundin hatten.“
    „Clarissa? Seid ihr sicher?“, stieß Ruby ungläubig hervor.
    Die Mädchen nickten.
    „Nicht nur die Studentinnen konnten sie nicht ausstehen“, bemerkte das andere Mädchen. „Es gab auch einige Jungs, die wütend auf sie waren. Nämlich diejenigen, mit denen sie nur gespielt hat und die sie abservierte, sobald sie ihr langweilig wurden.“
    Die Studentinnen wandten sich zum Gehen.
    „Nimm es nicht persönlich. Du scheinst okay zu sein“, erklärte eine des Trios und fügte hinzu: „Wenn du uns nicht glaubst,

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