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Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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ausgelacht. Sie hatte kaum noch Zeit für mich. Ich bin ihr eines Abends gefolgt und sah, dass sie sich mit Seth traf. Ums kurz zu machen: Sie hatte zur gleichen Zeit mit ihm und mir eine Affäre. Solche Aktionen kränken die männliche Eitelkeit.“
    „Hältst du es für möglich, dass jemand von ihrem Verhalten so gekränkt war, dass er sie umgebracht hat?“
    „Was? Wen meinst du mit ‚jemand‘? Verdächtigst du etwa mich?!“
    „Ich habe nicht von dir gesprochen. Ich frage allgemein.“
    Er blinzelte sie wütend an und sog an seiner Zigarette. „Ich weiß, dass Seth wusste, dass es noch einen anderen gab. Dass ich es war, davon hatte er keine Ahnung. Das ist auch gut so. Mit dem Schläger will ich mich nicht anlegen. Da ziehe ich den Kürzeren. Also, wenn du an ihrem Selbstmord zweifelst, wäre mein Tipp: Seth. Ich traue ihm alles zu. Er hat schon mal ein Mädchen krankenhausreif geschlagen, weil es sich lustig über ihn gemacht hat. Sein Football-Coach hat den Fall geregelt und den Eltern der Kleinen Geld gegeben, damit sie seinen Star-Spieler nicht anzeigen.“
    „Weißt du, wie das Mädchen heißt?“
    „Nein. Der Vorfall ist schon eine Weile her. Angeblich ist sie weggezogen und studiert jetzt an der Westküste.“
    „Hm … hat Clarissa erwähnt, dass Seth handgreiflich wurde?“
    „Pah! Das hätte sie mir auch grade erzählt! Ich glaube nicht. Seine Team-Kollegen haben hinter seinem Rücken rumerzählt, dass er völlig verrückt nach Clarissa war. So wie ich auch – und vermutlich noch jede Menge anderer Typen.“
    „Dann weißt du, dass sie noch jemanden außer dir und Seth hatte?“
    „Einen gab es auf jeden Fall noch.“
    „Wie hieß er?“
    Vincent drückte seine Zigarette aus. „Ich habe genug gesagt. Finde es selber raus.“ Er ging zum Ausgang.
    „Warte!“ Sie hielt ihn am Ärmel seines Pullovers fest. „Wenn du seinen Namen kennst, sag ihn mir. Bitte! Heißt er Andrew?“
    „Andrew? Welcher Andrew? Nein. Pass auf, ich hab keine Lust auf Ärger. Ich will einfach nur vergessen.“
    „Seinen Namen, bitte! Wollte sie mit ihm zusammenziehen?“
    „Keine Ahnung. Und jetzt hör auf zu fragen. Ich muss zurück zur Arbeit.“ Er verließ den Pausenraum. Ruby folgte ihm. Er trat hinter den Tresen und begann, den Stapel zurückgebrachter Bücher nach Autoren und Sachgebieten zu ordnen. Ruby stellte sich vor den Tresen und wartete.
    „Eins haben du und Clarissa gemein“, stellte Vincent nach einer Weile fest, in der er vergeblich versucht hatte, sie zu ignorieren. „Ihr raubt einem den letzten Nerv. Tu mir einen Gefallen und geh. Und damit du endlich Ruhe gibst: Lass deine Handynummer hier. Ich möchte die Wahl haben, ob ich dir den Namen von Clarissas letztem Lover schicke, oder nicht.“
    Nachdem Ruby ihm ihre Nummer aufgeschrieben hatte, verließ sie die Bibliothek. Auf dem Weg zu ihrem Motorrad dachte sie über Clarissa und ihre Beziehungen nach. Keine der Affären schien glücklich gewesen zu sein. Was in erster Linie an ihrer Schwester lag. Wonach hatte Clarissa gesucht? Wahre Liebe, tollen Sex, Reichtum, Macht und Geld? Oder alles zusammen? Was auch immer … auf jeden Fall hatte sie bei ihren Liebhabern bleibende Erinnerungen hinterlassen.
    „Hey, du! Ich dachte, du hättest aufgegeben, mich zu verfolgen.“ Ruby trat an den Pontiac heran und klopfte gegen das Fenster der Fahrerseite. Der schöne Fremde hinter dem Steuer ließ die Scheibe herunter. Und Ruby legte los. „Wer bist du? Was willst du von mir? Wenn du ein perverser Mädchenschänder bist, bin ich die falsche Adresse. Ich rufe die Polizei.“
    „Ich bin die Polizei“, antwortete er, und seine Mundwinkel zuckten, als amüsierte er sich höllisch über ihren Wutanfall und nähme sie kein bisschen ernst.
    Seine coole Tour machte Ruby umso wütender. Gleichzeitig glaubte sie, nicht richtig gehört zu haben. Ein Cop?
    „Mein Name ist Billy Braxton“, stellte er sich vor. „Ich komme frisch von der Polizeischule in Cleveland und bin der Neue vom sechsten Revier.“
    „Ähm … warum folgst du mir? Habe ich eine rote Ampel überfahren, oder was?“
    „Nein. Kein Verkehrsvergehen. Aber warum steigst du nicht ein? Dann verrate ich dir, was Sache ist.“ Er beugte sich zur Beifahrerseite herüber und öffnete die Tür.
    „Zeig mir erst deine Polizeimarke“, forderte Ruby ihn misstrauisch auf.
    Er zog sie aus der Innentasche seiner Lederjacke und hielt sie ihr hin. Zwar kannte Ruby Polizeimarken nur aus dem Fernsehen,

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